Penn Spinfisher 4300 ss

Wallerpaule
Willkommen liebe Boardmitglieder,

auf der Suche nach dem idealen Equipment zum Spinfischen habe ich mir jetzt folgende Combi zugelegt:

Rute: Triple XXX Heavy Spin von Spro (in der Ausführung 2,75 m)
Rolle: Penn Spinfisher 4300 SS
Schnur: Whiplash Pro 0,28 (Tragkraft 46,9 kg)

Ich habe bei der Wahl des Equipments auf Qualität aber vor Allem auf das Gewicht geachtet. Zuletzt war ich mit einer Rolle von 600 g und einer Rute von knapp 400 g (also insgesamt 1 kg) zum Spinfischen auf Wels unterwegs - das hat, wie Ihr Euch vorstellen könnt, nicht wirklich Spass gemacht - nach 30 min. ist mir der Arm abgefallen. Nun zu meiner Frage:

Ich habe die Rolle über Ebay gekauft: Sie nimmt lt. Herstellerangaben 146 m 0,28 Schnur auf. Das reicht mir eigentlich vollkommen. Als ich die Rolle begutachtet habe, kam sie mir aber etwas unterdimensioniert vor. Ich habe ein wenig gegoogelt und gelesen, dass Leute mit dieser Rolle auch in Norwegen zB auf Leng Jagd machen. Trotzdem kommt mir die Rolle "sehr klein" vor und damit stellt sich die Frage, ob das Getriebe im Endeffekt auch wirklich den Grossen stand halten kann (die Rolle ist zB kleiner, als Rollen, die ich in unseren Gefilden zum Hechtfischen benutze). Daher die Frage: Wer fischt ebenfalls mit dieser Rolle bzw. denkt Ihr auch, dass die Rolle für den Einsatz am Po oder Ebro unterdimensioniert ist? (Ich habe mal die Bremse zugedreht und muss sagen, dass sie absolut mit meinen Baitrunners von Shimano mithalten kann).

Mich würde speziell die Meinung von RÄUBER JAN interessieren, da er auf Penn setzt, wie ich aus einigen Threads heraus gelesen habe?!

Wallerpaule
Jan G.
Zitat:
Original von Wallerpaule


Mich würde speziell die Meinung von RÄUBER JAN interessieren, da er auf Penn setzt, wie ich aus einigen Threads heraus gelesen habe?!



Hi Paule,

da bin ich schon zur Stelle..... Augenzwinkern

Meiner meinung nach ist die Spinfisher der alten Generation generell nicht optimal zum Spinnfischen auf Wels geeignet.

Grund ist in erster Linie die miese Wicklung dieser Rolle. Bei permanenten Würfen mit geflochtener Leine kommst du um "Geknuddel" früher oder später nicht herum.

Das von dir erworbene 4300er Modell ist auch viel zu klein zum Wallerspinnen.

Sorry - ganz ehrlich: Das war ein Griff ins Klo. oh man

Das von mir mittlerweile bevorzugte Modell zum Wallerspinnen ist die "Slammer 360". Ist wunderbar leicht (355 Gramm), hat ne ordentliche Wicklung (nicht so gut wie Daiwa oder Shimano, aber ausreichend - man fischt ja nicht mit ganz dünner Leine...), ne sehr dicke Achse, klasse Bremse und es passen 240m 0.30er Monofil drauf. Von der 31er Tufline sind es ca. 160 Meter. Das reicht satt!

Die Rolle ist zudem komplett aus Metall und ultrarobust! In der Größe gibt es nix stabileres!!!

Leider erst ab August wieder lieferbar, da weltweit ausverkauft!!!! rofl

Aber wie gesagt: Das ist meine Empfehlung an dich, wenn du was richtig leichtes suchst......
Wallerpaule
Danke für die schnelle Antwort Jan!

Dann werde ich die Slammer 360 mal ins Auge fassen - wäre mit 355 g ja nicht erheblich schwerer als die Spinfisher - die werde ich wohl zum Hechtfischen aktivieren...

By the way - was hältst Du von der Rute (TripleXXX von Spro)?

Grüsse,

Paule
Jan G.
Willkommen

Hi Paule, keine Ursache!

Zur Rute: Da ich ja selbst welche baue bzw. entwerfe und daher meine Favoriten klar sind, möchte ich zu anderen Produkten wie der Spro nix sagen.

Ich kann nur sagen, dass gerade beim Spinnfischen die Belastungen auf das Material sehr hoch sind. Du fischst ja mit einer - verglichen mit Ansitzgerät - sehr leichten Rute, die sich bei einem Großwels z.T. extrem biegt - bis an die absolute Grenze. Und diese Extrembelastung muss die Rute abkönnen. Nicht nur einmal, sondern dauerhaft.

Und - eben nicht nur bei "kleinen" Fischen bis ca. 170cm, sondern gerade bei den ganz Dicken.

Ich höre z.B. immer wieder: "....fische die Rute seit 2 jahren und bin absolut zufrieden!" - dabei wurden mit der Rute dann mal gerade 5 Waller bis 50 Pfund gefangen. Das sagt dann nix aus.

Weißt du worauf ich hinaus will?! Gerade bei einer Spinnrute muss alles stimmen. Eine Ansitzrute kann ruhig etwas langsamer im Material sein, etwas schwerer oder kopflastiger. Sie liegt ja eh fast immer auf dem Rodpod und wird nur zum Drill und Montageausbringen in die hand genommen.

Eine Waller-Spinnrute muss leicht sein, ausbalanciert, schnell, aber dennoch ultrarobust. Sie sollte eine harte Spitze haben um den Anhieb besser ins Wallermaul zu treiben und sie sollte eine durchgehende Aktion haben, die den Waller optimal ermüdet und die harten Schläge im Drill souverän abfedert. Sie sollte auch eine relativ dicke Wandung haben, sonst kommt bei starken Biegungen im Extrembereich schnell der Bruch.

Diese Eigenschaften findet man in Kombination nur bei ganz wenigen Ruten.


Übrigens: "Waller-Spinnrute" kann ich auf jeden kräftigen Knüppel schreiben.

Ich denke du verstehst, worauf ich hinaus will......
Thilo
Hi Räuber,

hast du eigentlich die neue Penn Spinfisher Sg schon wieder abgeschrieben?
War die wegen ihres Gehäuses von ersten Eindruck doch nicht so gut wie angenommen?

TL!
Jan G.
Willkommen Thilo,

doch, die SSg ist ok.

Aber sie wiegt halt auch 400 Gramm - und ich bin zur Zeit auf dem "UL" (Ultralight) - Trip.... großes Grinsen da passt mir die 360er Slammer besser.

Ansonsten kann man die SSg, obwohl Kunststoff, auch empfehlen. Ist ähnlich robust wie die 4500er US Baitrunner.
Thilo
Zitat:
Original von Räuber-Jan
Willkommen Thilo,

doch, die SSg ist ok.

Aber sie wiegt halt auch 400 Gramm - und ich bin zur Zeit auf dem "UL" (Ultralight) - Trip.... großes Grinsen da passt mir die 360er Slammer besser.

Ansonsten kann man die SSg, obwohl Kunststoff, auch empfehlen. Ist ähnlich robust wie die 4500er US Baitrunner.



Hi Jan,

danke für den Input.
Ich brauche die Slammer nicht für Waller, aber robust sollte sie auch sein.
Ich habe nur ein Problem mit dem Rollenfuß. Der passt nicht in einen NPS18 Rollenhalter, müsste er aber für mich.
Abfräsen / -schleifen wäre die letzte Lösung. Habe auch keine Fräse. Müssten ca. 1 mm. runter bei der Slammer.
Fällt der Fuß der SSg dünner aus?
Hast Du eine Emailadresse von Penn USA? Die ist auf der Webseite nicht zu finden. Den Fuß der Slammer halte ich für eine Fehlkonstruktion. 1 mm. weniger Höhe würden für die Stabilität auch reichen.

Grüße, Thilo
Jan G.
Willkommen Thilo,

das Problem kenne ich. rofl NPS18 Rollenhalter ist nicht kompatibel mit Penn.... Nur DPS.

Keine Ahnung warum der Fuß so dick ist..... der Fuß der großen Penn Rollen (z.B. ab Spinnfisher 750SSM) passt noch nicht mal auf deren eigenen Ruten!!!!! (teilweise zumindest...) rofl

Was die sich wohl dabei gedacht haben. keine Ahnung

Webadresse in USA ist www.pennreels.com

PS: Spinfisher-Fuß = in etwa Slammer Fuß.
Thilo
Hi Jan,

die Webadresse ist mir bekannt. Leider findet man dort keine Emailadresse. Da die Slammer ja auch etwas überarbeitet werden sollte, wollte ich fragen, ob die auch mal den Fuß passend gemacht haben.
Sonst muss man halt Schleifen. Macht der Rolle ja nichts aus, aber toll ist das trotzdem nicht.
Fragt sich, ob es bei dem NPS18 Rollenhalter wenigstens mit der Breite hinkommt, oder ob da auch noch geschliffen werden muss. nachdenklich

Grüße,
Thilo
Jan G.
Zitat:
Original von Thilo Da die Slammer ja auch etwas überarbeitet werden sollte, wollte ich fragen, ob die auch mal den Fuß passend gemacht haben.


Letzter Stand ist, dass die Slammer so bleibt wie sie war.
didi
Hi,

bei Angel Ussat liegt noch eine 460iger. Ob auch noch eine 360iger da ist, kann ich nicht sagen.

Gruß, Dietmar
Jochen
Zitat:
Original von Räuber-Jan
Ich höre z.B. immer wieder: "....fische die Rute seit 2 jahren und bin absolut zufrieden!" - dabei wurden mit der Rute dann mal gerade 5 Waller bis 50 Pfund gefangen. Das sagt dann nix aus.

Willkommen Jan,
...was dann mit anderen Worten soviel heißt wie, dass dann wahrscheinlich 95% der User bei solchen Themen nicht mitreden können???
Nicht jeder hat die Möglichkeit, das Glück oder wie auch immer sein Hobby mit seinem Beruf zu vereinen, klar dass dein Wissen über die allg. Angelei und vorallem über das Tackle ein anderes ist, als das Wissen der meisten User.
Würde das Ganze als Betrachtung der unterschiedlichen Sichtweisen bezeichnen. Ich für meinen Teil denke sehr wohl, dass ich nach z.B: 5 halbwüchsige Waller über das Tackle was aussagen kann.
Keine Frage, dass deine oder die Antwort von einigen anderen User Aussagekräftiger ist, finde aber solche Aussagen halten einige User vom posten ab.
In einem Punkt stimme ich dir zu, wenn zB: wer schreibt- mein Freund hat so eine Rute und die ist o.k. dann sagt dass natürlich nichts aus, wenn man das Teil nichtmal kennt, aber wenn ich selbst schon einige Fische damit fangen konnte ist das für mich sehr wohl Aussagekräftig.
also nichts für ungut, aber das mußte raus Augenzwinkern
lg Jochen
Jan G.
Zitat:
Original von Räuber-Jan
Ich höre z.B. immer wieder: "....fische die Rute seit 2 jahren und bin absolut zufrieden!" - dabei wurden mit der Rute dann mal gerade 5 Waller bis 50 Pfund gefangen. Das sagt dann nix aus.


Hi Jochen,

nein, ich bleibe dabei - es sagt faktisch nix aus! Ich habe schon mehrere "Wallerspinnruten" bei Freunden brechen sehen als dann endlich mal der Großwels dranhing - da wurden die Augen ganz groß. Vorher konnten mit den Ruten auch schon teilweise 15-20 Fische bis 150cm gefangen werden..... Erst bei dauerhaften Tests im Grenzbereich zeigt sich die Geeignetheit einer Rute.

Es werden Ruten als Wallerruten verkauft, die eben absolut nicht wallertauglich sind. Mit diesen Ruten zwingt man kleine Welse dann auch in die Knie. "Oh, das ist aber eine tolle Wallerspinnrute!!" Na prima......

Zitat:
Ich für meinen Teil denke sehr wohl, dass ich nach z.B: 5 halbwüchsige Waller über das Tackle was aussagen kann.


Jochen, ich bleibe dabei: Nein! Für die meisten Gewässer und halbwüchsige Fische brauche ich keine spezielle Wallerspinnrute. Solche Fische sagen gar nix aus. Dafür reicht in der Regel auch eine richtig gute Hechtsspinnrute.
Mit einer Sportex Kev Pike zum Bleistift würde ich eher auf Wels spinnen als mit so manchem angepriesenem Wallerprügel....

Es werden von Herstellern, deren Mitarbeiter selbst keine Ahnung vom Welsfischen haben, Wurfgewichtsangaben von 50-250 Gramm auf Ruten geschrieben, die vielleicht mal 120 Gramm vertragen, nur damit die potentiellen Käufer darauf anspringen. Wenn dann der Kracher beißt, ist es oft vorbei mit der "Wallerspinnrute" rofl

Zitat:
...was dann mit anderen Worten soviel heißt wie, dass dann wahrscheinlich 95% der User bei solchen Themen nicht mitreden können???


Das war zwar nicht mein Hintergedanke gewesen, aber in gewisser Weise ist das schon so. Ist aber auch nicht schlimm! Nicht jeder investiert so viel Zeit, dass er weitreichende Erfahrungen sammeln kann.

Die User mit weniger Erfahrung werden ja auch nicht davon abgehalten irgendwelches Gerät zu kaufen, dass eigentlich nicht dauerhaft für (Groß)wels geeignet ist. Ich z.B. versuche ja auch nur, mal andere Aspekte zu beleuchten. Soll ich das sein lassen?!?

Gerade diese User können ja aus den Kommentaren der erfahreneren Welsangler ihren nutzen ziehen. Oder siehst du das anders?!

Soll z.B. ich meine Erfahrungen hinter dem Berg halten und andere ins "Messer laufen lassen"?!? keine Ahnung Ich denke das wär nicht fair......

Finde es eigentlich schade, dass einem eine ehrliche Antwort negativ ausgelegt wird und das man scih für so vieles hier rechtgertigen muss..... das nimmt einem auf Dauer echt den Spaß seine Erfahrungen mit anderen zu teilen.
Jochen
Willkommen Jan,
Zitat:
Gerade diese User können ja aus den Kommentaren der erfahreneren Welsangler ihren nutzen ziehen. Oder siehst du das anders?!

Nein sehe ich nicht, profitiere ja selber davon
Zitat:

Soll z.B. ich meine Erfahrungen hinter dem Berg halten und andere ins "Messer laufen lassen"?!? keine Ahnung Ich denke das wär nicht fair......

Nein sollst du nicht viele zählen auf deine Erfahrungen
Zitat:

Jochen, ich bleibe dabei: Nein! Für die meisten Gewässer und halbwüchsige Fische brauche ich keine spezielle Wallerspinnrute. Solche Fische sagen gar nix aus. Dafür reicht in der Regel auch eine richtig gute Hechtsspinnrute.

Der Grenzbereich zeigt die reale Wahrheit keine Frage, doch meinst du nicht, dass nach einigen heftigen Drills zumind. eine Einschätzung übers Tackle ausgesagt werden kann?
Zitat:

Das war zwar nicht mein Hintergedanke gewesen, aber in gewisser Weise ist das schon so. Ist aber auch nicht schlimm! Nicht jeder investiert so viel Zeit, dass er weitreichende Erfahrungen sammeln kann.

eine ehrliche Antwort
wollte mit meinem posting auch nur genau auf das Hinweisen, dass einige User bei solchen Themen zurückhaltend sein werden, was natürlich auch Vorteile aber auch nur mehr einige Meinungen bringt.
Zitat:
Finde es eigentlich schade, dass einem eine ehrliche Antwort negativ ausgelegt wird und das man scih für so vieles hier rechtgertigen muss..... das nimmt einem auf Dauer echt den Spaß seine Erfahrungen mit anderen zu teilen.

Jan, das wiederum war sicher nicht meine Absicht, mach bitte weiter so Daumen hoch , aktzeptiere nur eben auch Meinungen von nicht so Erfahrenen Fischern und Tackelkennern.
Hoffe du verstehst nun den Inhalt meines postings, hat nichts mit deiner Person zu tun- das würde ich sicher nicht öffentlich machen
Vielleicht lernen wir uns ja mal kennen, dan geb ich dir ein Prost aus
lg Jochen
didi
Hi,

vielleicht sollte man noch etwas zum Thema Grenzbereich schreiben. Wie sieht er eigentlich aus? Ich fische mit Schnüren die Tragkräfte von ca. 30 - 50 kg haben. Das sorgt eigentlich noch für keine grenzwertige Erfahrung, denn alle auf dem Markt befindlichen Rollen, die für das Welsfischen eingesetzt werden, besitzen keine Bremse, die diese Schnüre im unbeschädigten Zustand zerreißen könnte. Die meisten Rollen für das Spinnfischen, ich mache nicht anderes, bleiben mit ihrer Bremskraft weit unter 20 kg. Es kommt also auch nicht zu einer solchen Belastung für Rute und Rolle, die Bremse gibt vorher nach. Anders sieht es jetzt aber aus, wenn ich bei einem großen Fisch die Notbremse ziehen muß. Ich muß den Fisch stoppen und umdrehen weil er in ein Hindernis schwimmt, versucht die Hauptströmung zu erreichen oder ich ihm am Ufer nicht folgen kann. Jetzt greife ich an die Spule und blockiere sie mit meinem Griff. Jetzt wird's haarig für Rute und Rolle. In einer solchen Situation ist mir schon eine Spitzenring und ein Rollenbügelarm abgerissen. Jetzt sind wir im Grenzbereich.

Petri, Dietmar
Jan G.
Willkommen Jochen,

ich habe dein Posting ja auch gar nicht persönlich genommen. Augenzwinkern

Ist auch für mich nicht ganz einfach, meine Meinung in wenigen Zeilen offen zu legen, ohne dass man mal aneinander vorbei redet.

Zitat:
...aktzeptiere nur eben auch Meinungen von nicht so Erfahrenen Fischern und Tackelkennern.


Das mach ich ja. Aber wenn ich anderer Meinung bin und eben gegenteilige Erfahrungen sammeln konnte, finde ich es einfach richtig dies auch hier zu schreiben.

Auf dein Angebot Prost komme ich gerne mal irgendwann zurück!!!! drink Daumen hoch

@ Didi - du hast den Begriff "Grenzbereich" optimal geschildert Daumen hoch - das ist es!