
Leute !
Als ich vor vielen Jahren den ersten Kormoran an meinem Hausgewässer (Jagst) gesehen habe,
habe ich mich noch riesig über diesen damals seltenen Vogel gefreut ...
Das war einmal ...
Mittlerweile ist diese Freude verflogen.
Als Gewässerwart bekomme ich auch ein bisschen mehr über die Schäden mit.
Ich habe von anderen Gewässserwarten gehört, dass dort geschossene Kormorane bis zu 80 (!) Jungzanger im Magen hatte (3 - 5cm Länge) !!
Wenn bei uns in der Jagst Schwärme von 30 (und mehr) Vögeln über Wochen einfallen, dann kann man sich vorstellen,
wie der Fischbestand darunter leidet. Wir haben nur noch Brutfische und Großfische.
Zwei bis drei Generationen dazwischen fehlen !
Im Sinne einer Gewässerbewirtschaftung ist das eine Katastrophe !
Die Kormorane jagen teilweise auch sehr intelligent.
Wir konnten beobachten wie etwa 20 Kormorane die Fische im Halbkreis gegen die Wehrmauer getrieben und natürlich auch gefangen haben.
Als die normalen Portionsfische nach ein paar Tagen aufgefressen waren, machten die Kormorane in ihrer Gier Jagd auf unbezwingbare Fische und verletzten diese schwer.
Wir konnten aufgrund der Verletzungen verendete Döbel, Barben und Hechte bis etwa 55cm Länge einsammlen !
Wir haben nun tote Gewässerabschnitte, in denen einst ein herrlicher Fischbestand schwamm.
Jahrelange Hegearbeit wurde zunichte gemacht.
Warum sollen wir noch die Gewässer besetzen ?
Damit die schwarze Pest etwas zum Fressen hat ?
Setzlinge kommen nicht hoch - sie werden vorher gefressen.
Mittlerweile ist es doch fast schon so weit, dass man fangreife Fische besetzen und den Mitgliedern sagen muss:
"Fangt sie bevor sie der schwarze Tod holt !"
Das hat mit Hege nichts mehr zu tun, aber etwas anderes bleibt fast nicht mehr übrig ...
Traurig aber wahr ...
Ich find das alles einfach nur noch zum