
Wallerpfalle,
Du hast die Antwort schon vorweg genommen: Wenn Du ein Gewässer in D (bzw. in unseren Regionen) ausgemacht hast, wo ein nennenswerter Wallerbestand vorhanden ist, gibt es nur einen Weg:
In der Regel musst Du den Fisch suchen, nicht er Dich (wie´s in Italien oder am Ebro funktioniert). Finden tust Du ihn nur, indem Du Dir die Mühe machst, das Gewässer mit dem Echolot zu erkunden. Wenn es ein sehr großes Gewässer ist, empfiehlt es sich mit anderen Anglern oder Berufsfischern vorher Kontakt aufzunehmen, um heraus zu finden, an welchem Gewässerabschnitt bereits Waller gefangen werden konnten.
Gibt es Hinweise auf bestimmte Plätze oder Fangorte, muss dieser Abschnitt sorgfältig zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten (ev. mit dem Wallerholz) und dem Echo abgesucht werden. Hat man mehrmals Fische am Echolot entdeckt, hast Du Deinen Hot-Spot gefunden.
Danach heisst es beobachten und die Plätze regelmäßig befischen. Wenn man die Fische rollen oder rauben hört, muss man aufmerksam sein - die Waller verraten Dir dann, wo sie genau sind...
Anfüttern macht nur bei der Pellet- und Boilie-Fischerei Sinn und das wiederum nur an kleineren Gewässern, wo es zu Hauf Karpfen-Angler gibt, die ohnehin regelmäßig füttern. In solchen Gewässern wird der Waller oft zum Sammler... Hier gezielt anfüttern ist auch schwierig, da man natürlich auch die Karpfen und andere Weißfische damit anlockt...
Mit toten Fischstückchen bzw. Fisch-Aas habe ich noch keine Erfahrung. Das wäre sicherlich interessant, ob das langfristig Erfolgversprechend ist. Gelesen habe ich schon des öfteren darüber im Zusammenhang mit dem Aal-, Barsch- und Hechtfischen. Theoretisch könnte es funktionieren, jedoch auch nur sinnvoll, wenn Du bestimmte Plätze dort anfütterst, wo Du schon Waller am Echo ausmachen konntest.
Eine Geschichte dazu: Ich habe von einer Geflügel-Farm an einem Seitenarm des Po´s gehört (ich glaube es war der Oglio?), wo regelmäßig Schlachtabfälle von Geflügel in den Fluss geleitet wurden. Dort haben Angler mit "halben" Hühnern geangelt und waren damit auch sehr erfolgreich. Die Welspopulation dort hat sich auf die "etwas andere Futterquelle" eingestellt.
Viel Erfolg bei der Wallersuche,
Wallerpaule