Bericht zum Nilbarschabenteuer in der nubischen Wüste

tomcat
toller bericht michir , haben ja schon darüber gequatscht Daumen hoch Daumen hoch

der Film , den Roland zusammengestellt hat ist ebenfalls erste Sahne respekt
michir
gemoje freunde des gepflegten großfischfangs,
bin wieder vom durchaus nicht erfolgreichen pokalfinale daheim.

also weiter im text:

am nächsten morgen frühstückten wir das letzte mal mit tim, der weiter musste um eine andere safari zu betreuen.
schade, hatte ich die gespräche mit dem ruhigen engländer doch immer sehr genossen.

jetzt gings wieder raus auf den see.
nachdem wir auf ner insel noch zwei tiger fingen um den livebaitbehälter aufzufüllen, schleppten wir enlang einiger unterwasserfelsen, die von der form her eine rechr riff-artige struktur bildeten.
hier konnte nun frank einen ca 15lbs fisch haken, wunderschöner fisch.
nach den obligatorischen fotos fand auch er seinen weg in sein kühles element wieder.
kurze zeit später bekam auch ich einen heftigen biss, diesmal die finger von der multi gelassen, trotzdem nach ca 30 sek ausgeschlitzt.
so langsam kam ich zu dem schluss, dass meine bootsrute einfach zu steif war.
also bremse bedeutend weicher gestellt.
meine stimmung war auf dem nullpunkt und ich inzwischen am zweifeln, ob es mir wohl gelingen würde noch einen über 10 lbs zu bekommen.
da findet man endlich einen vernünftigen spot und mir schlitzt der fisch aus, hätte in die rute beissen können. böse
also erstmal wieder zum hausboot essen.
nach de lunch erklommen wir bei nicht unerheblichenaussentemperaturen einen berg und wurden prompt mit nem hammerpanorama belohnt.
hier haben wir ein paar fotos für franks FOF gemacht und natürlich bilder vom herrlichen see nebst umgebung geknipst.
nun wollten wir uns die zeit etwas mit der lebendköderangelei vertreiben.
dazu wurde meine wallerrute aufgeriggt, statt meiner 10000er abu cl entschied ich mich zwecks wurfmöglichkeit für ne stradic 6000 von shimano.
frank fischte seine 20-30lbs hiro rute in face-of-fishing orange.
montage wie beim wallerdriften.
also ab ins stealth boot und die steilen inselkanten der umgebung entlanggedriftet, trotz schönem und kurzweiligem fischen leider kein biss zu verzeichnen.
anschließend schleppten wir die gleichen kanten nochmal ab, und dann gings schlag auf schlag.
erst konnte ich mal wieder ein "baby" von wenigen lbs landen, dann während mir schon begründungen durch den kopf gingen, warum es auch ohne großen fisch ein geiler urlaub war, gab es einen odentlichen ruck und die bremse meiner calcutta lief.
im selben moment die aussage von ramadan: "keep care of the rocks, maybe it's a good one."
ramadan fuhr das boot rückwärts auf die risikoreiche stelle zu, was das drillvergnügen etwas minderte, mir aber in dem moment egal war, wollte ich doch im dritten versuch endlich mal nen besseren fisch landen.
ein paar mal riss er noch schnur von der rolle, dann kam ein silberner schatten unter der oberfläche zum vorschein, noch zwei kurze sprünge, landung, dann war er endlich an bord.
ramadan taxierte den fisch auf 20-25 lbs.
hatte es also doch noch geklappt, mir purzelten reihenweise steine vom herzen.
mit einem breiten grinsen im gesicht setzte ich den guten wieder zurück.
fünf minuten später, ich saß noch immer dümmlich grinsend mit der angel auf meinem platz und hatte den schad rap wieder im wasser, der nächste biss, wieder an einem spot den wir zuvor erfolglos mit der life-bait rute befischt hatten.
nach kurzem sprungreichen dreill kam ein munterer ca 10 lbs fisch zum vorschein.

nachdem wir abends wieder am hausboot angelegt hatten, noch schnell die mac-schalkerute in die hand und zwei tiger gelandet, welce gleich an den lifebaitruten hinter dem boot weiterschwimmen durften.
nun hieß es wieder auf vundu umzustellen, wir setzten ca 10 ruten, zum teil mit pater noster montagen.
als köder nahmen wir auschließlich, nicht mehr ganz frische, tigerfischfetzen.
nach dem wie immer vorzüglichen dinner machten wir noch etwas tigerfisch-ruby-duby, indem wir nicht mehr ganz frische tiger klein schnitten und mit etwas kies und wasser mittels eines dicken steins zu brei verarbeiteten, welchen wir rund um unsere köder verteilten.
bei ner leckereneinschlafzigarette vom dach aus nochmal unser knicklicht-feuerwerk betrachtet und ab ins bett.
michir
so letzter teil.

gegen 4:30h reisst uns eines der vundu-glöckchen aus dem schlaf.
und tatsächlich, ein vundu hat auf eine von franks pater-nostermontagen gebissen.
es folgte ein heftiger drill quer durch ein krautfeld und tatsächlich hinter einem fetten krutballen kommt ein breiter, flacher kopf zum vorschein.
jetzt konnten wir das ca 1,1m lange tier sehen, er hatte sich bei seinem ritt durchs kraut bereits des hakens im maul entledigt und hing nur noch aussen unter dem maul gehakt am vorfach.
dummerweise sind vundus luftatmer, so dass der gute, jedesmal wenn wir ihn zum greifen nahe hatten, eine portion frischluft schnappte und wieder abschoss.
das ganze machte er dreimal, dann war der letzte hake ausgeschlitzt und der merkwürdige fang verschwand in der tiefe.
schade!

am nächsten morgen hatten wir noch ein kurzweiliges shore-fischen.
frank hatte die fliegenrute dabei und auch erfolg.
er bekam einen kleinen nilbarsch und einen kugelfisch an die fliege.
ich schaffte es noch meinen lieblings halco wobbler in 2,5m tiefe in einer felsspalte zu verklemmen.
ohne ihn wollrte ich aber auch nicht abreisen, also die zigaretten und sonnenbrille auf nen stein gelegt und ab in die brühe und den wobbler befreit.
wie immer herrlich erfrischend!
der nächste wurf sollte mich gleich für meine mühe entlohnen, ein kleiner schnappte sich den baramundi-killer.
dann kam auch schon ramadan mit dem boot um die ecke und weiter gings zur letzten trollingrunde des urlaubs.
hier gelang es frank noch einen sehr schönen ca 15lbs fisch den tiefen des sees zu entreissen.
wir machten noch einige schöne fotos und frank schenkte den fisch unserem guide ramadan, der am nachmittag in sein dorf zur familie fuhr.
anuf einer kleinen insel machten wir noch 20 min halt zum shorefishing und um ramadan gekegenheit für sein freitagsgebet zu geben.

da hier auf nilbarsch nix ging, hängte ich einen kleinen efzet in meinen überdimensionierten wirbel ein und konnte noch den letzten tigerfisch des urlaubs landen, auch hier einige schnelle merkwürdige fotos aus der eigenen hand geschossen.
nun gings zum letzten lunch, assuan war schon in sicht.
zwischendurch mussten wir noch abriggen und den ganzen kram wieder flugfähig verpacken, keine schöne arbeit, wenn man am liebsten noch vier wochen bleiben würde.
jetzt gings heim in die zivilisation, im hafen hieß es abschied von ramadan und der crew nehmen, die uns die woche über super versorgt hatten.
nun gings zum hotel.
einchecken, email an die freundin und mit nem kühlen alkoholfreien zu frank an den pool.
abends dann noch mal nach assuan in die stadt, getränke bezahlen und auf den basar gewürze kaufen.
binnen kurzer zeit hatte ich bereits 1,7kg zusammen, für die der händler 975 ägypt.pfd haben wollte, also 140€.
ich zeigte ihm mein recht leeres portemonaie und gab ihm meine letzten 150pfd.
wir einigten uns darauf, den rest der rechnung bei meinem nächsten ägyptentrip zu begleichen großes Grinsen
in shallah. lol
zurück im hotel noch ein abendessen zu uns genommen und nach kurzer nacht gings um sechs uhr weiter an den flughafen.
hier stellte es sich heraus, dass der mensch, dem wir unsere e-tickets zur klärung des übergepäcks gegeben hatten, diese scheinbar verschlampt hatte, oder der hund hatte sie gefressen.....wer weiß.
glücklicherweise zog frank aus seinem koffer kopien großes Grinsen
so flogen wir in der morgensonne über die sagara nach kairo.
hier hatten wir in kluger vorraussicht einen halben tag sightseeing gebucht, da der flieger erst um halb fünf nach frankfurt ging.
also ab ins kleinbusschen und queer durch die 20mio metropole unseren fremdenführer suchen.
der verkehr (nominell haben die die selben regeln wie wir) war echt ein abenteuer für sichj, aus vie spuren werden immer 5-6 es wird so schnell wie möglich gefahren und überholt, wo gerade platz zu sein scheint.
zwischendurch immer wieder irgendwelche selbstmörder, die versuchen dieses chaos zu fuß zu überqueren.
dann schoss unser fahrer noch voll stoff rechts an den bullen vorbei, laut hupend, weil die nicht sofort platz machten, ich konnte nicht mehr.
unseer führer entpuppte sich als nette junge frau.
dann kamen die pyramiden in sicht, unglaubliche bauwerke, einfach riesig.
unter fachkundiger führung wurden diese dann auch noch von innen wie außen näher besichtigt.
wobei die innenbesichtigung schon hart ist, 40°, 100% luftfeuchtigkeit und ca 1m hohe gänge im 45°winkel.
anschließend noch ein paar fotos für fof vor den gewaltigen bauten geschossen und die sphinx nebst mumifizierungstempel angeschaut.
hier war natürlich tourismus pur und jeder wollte einem natürlich nur das beste verkaufen großes Grinsen
auf dem rückweg noch kuze stops an falafelbude und basar und dann zum airport.
hier gabs erstmal einige verwirrung, da wir vergeblich auf unseren transferhelfer von american express warteten, nach einigen telefonaten fanden wir raus, dass wir selbst einchecken mussten.
hier gabs dann den ärgerlichsten teil des urlaubs.
ich musste an der zollkontrolle meinen koffer öffnen und der beamte riss alles auseinander und packte alle meine rollen gründlich aus und schlampig wieder ein, was der von meinem kumpel marco geliehenen stella einige schrammen auf dem rückflug einbrachte böse
dann stieß er bei seiner erkundungstour durch mein gepäck auf mein kleines taschenmesser, welches ihm augenscheinlich sehr gefiel.
mit den worten"thats not allowed" ließ er es hinter sich in einem blumenkasten verschwinden, das gleiche mit ner pkg. aaa batterien.
ich war kurz davor ihm ins gesicht zu springen, enschied mich jedoch dagegen, für ein 3,99€ messer in nem arabischen land, eine stunde vor abflug nen aufstand zu machen, ein bisschen schwund ist wohl immer. Kopf gegend Wand
auch mein versuch diverse fatasorten im handgepäck durch den zoll zu schmuggeln fiel leider an der letzten kontrolle auf Augenzwinkern
nach einem unspektakulären flug in der viel zu kalt klimatisierten LH maschine erreichten wir gegen 20h frankfurt am main, wo unsere frauen schon sehnsüchtig warteten.
nun trennten sich unsere wege und eine abenteuerlicher kurztrip ging zu ende.
insgesamt hat alles gut geklappt, ich danke frank dafür, dass er jederzeit seine erfahrungen mit mir teilte und seine geduld, wenns mal nicht so lief.
bleibt noch zu sagten, dass mich dieser see in der nubischen wüste sicherlich nicht das letzte mal gesehen hat, einfach zu geil und kurzweilig dort zu fischen, außerdem fehlt ja noch der ganz große großes Grinsen

ich hoffe ich habe euch nicht allzusehr mit dem bericht gelangweilt und ihr konntet einen kleinen einblick ins große abenteuer nilbarschangeln bekommen

so long

euer

michi
Arno
Willkommen Michi,
wer sich beim Lesen deiner Berichte gelangweilt hat kann nicht gesund sein großes Grinsen
Die Mühe soll sich erst mal jemand machen das Erlebte niederzuschreiben.

respekt Daumen hoch

bis bald Arno
rms
Danke für den tollen Bericht.
Sigi
Willkommen Michi,

ein super Bericht! Applaus Daumen hoch
Raphael
Willkommen Michi,

toller Bericht respekt
Frank G.
Willkommen ein total geiler Bericht,macht Lust auf mehr.
Applaus Applaus
Werner
Willkommen Michi,

Woh - irre viel zu lesen - aber es hat sich wirklich gelohnt.
Toller Bericht und schöne Bilder - respekt

Auf das Filmchen vom Roland bin ich auch mal gespannt.... Daumen hoch

Ciao
Ingo
llcoolk
hi michi,

muss sagen wirklich super bericht und schöne bilder! kann dies ganz nachvollziehen, vor allem da ich selbst schon 2x am Assuan war. Hatte jedoch mehr Glück als du, konnte einen mit 135 pfund und einen mit 121 pfund fangen, sind schon gewaltige Fische. Vor allem die rund um die 20kg sind wahre kämpfer mit einem specktakulären Drill.

Jedoch ist´s nicht immer sehr einfach dort zu angeln und auch zu fangen. Ein Freund von mir lebt und arbeitet in Kairo und er hat die Reisen immer organisiert. Er war inzwischen schon ca. 10x am Assuan, und kam dabei noch nicht über 27kg hinaus, - also es ist auch sehr viel Glück dabei.

Wir haben immer am besten auf die naturfarbenen Shadrap von Rapalla gefangen. Farben gingen nie gut.

Also wünsch dir noch alles Gute!

lg. Karl
michir
erstmal vielen dank an alle.
hat ja auch spass gemacht den bericht zu schreiben, um so schöner, wenns auch für andere kurzweilig ist.
hi llcoolk, deine gewichte sind ja schon mal hausnummern.
das fischen dort ist sicher schwerer geworden, da das gewässer inzwischen recht verseucht von chinanetzen und langleinen ist, sehr schade.
haben auch die erfahrung gemacht, dass die natur-, silberfarbenen shad raps am besten gingen.
wobei ich auch auf firetiger und grün-rot-gold kleinere fangen konnte.
Wallerkaiser
Grosses Lob an den Autor !! Applaus

Das sind die Berichte bei denen man das Fernwh bekommt. Augenzwinkern

Schöner Bericht, schöne Foto's.

Es muss ja nicht immer Wels sein.

Bis dann

Gert bis bald
Albinowaller
Willkommen


Ü B E R R A G E N D !!!! Applaus


bis bald
michir
hier gibts schonmal den ersten teil des berichts auf franks seite, mit sehr schönen fotos, lohnt auf jeden fall mal drüber zu schauen.

http://face-of-fishing.de/nedwsarchiv1/0...derwueste1.html
Mario Lange
Sehr schön!