Bericht zum Nilbarschabenteuer in der nubischen Wüste

michir
Hallo liebe boardgemeinde, hier werde ich nun ausgiebig von unserem kurztrip an den lake nasser vom 17-23.5 berichten:

Es ist soweit, es ist vollbracht, wir schreiben den 17., nein inzwischen 18. mai 2009 und ich befinde mich in luftiger höhe von 11887 m, die lufthansamaschine fliegt gerade mit 880km/h über athen auf unser erstes ziel kairo zu.

doch zurück zum anfang:
Im alter von ca 20 jahren bekam ich eine angelzeitschrift in die hand, ich hatte gerade meine aus meiner punkerzeit resultierende hardcore-vergetarierphase überwunden und war wieder vom angelvirus infiziert.
der letzte bericht dieser zeitschrift sollte meine träume für längere zeit bestimmen, es ging um den fang von einem der größten süßwasserräuber, dem nilbarsch.
geangelt wurde am lake nasser in ägypten, einem riesigen stausee in der nubischen wüste, wo man bei assuan den nil in den sechziger jahren durch einen gewaltigen damm auf ca 550km länge aufstaute.
ich konnte den bericht nicht oft genug lesen und jedes mal liefen mir wieder schauer über den rücken, vielleicht eines tages einem dieser giganten selbst etwas wüstenluft zuzufächeln.

trotz eines zwischenzeitlichen hochseetrips nach kenia blieb das abenteuer nilbarsch doch die nächsten jahre ein traum, teils mangels geld, teils mangels kontakten zu ähnlich gestörten leuten wie mir.

als ich im oktober 2008 auf der beerdigung eines guten freundes war, traf mich die erkenntnis, dass es nun an der zeit sei, meinen traum endlich zu leben anstatt nur zu träumen.
also begann ich damit im internet zu recherchieren wie ich diesen traum wohl am besten umsetzen könnte.
über das wallerforum fand ich frank, einen ehemaligen mitarbeiter von andrees angelreisen, welcher schon auf einige erfahrungen am lake nasser zurückgreifen konnte.
auf meine frage wie ich denn am besten einen solchen trip organisieren könnte, kam prompt die antwort, er plane im frühjahr selbst einen trip dorthin.
das war genau das was ich hören wollte.
also ran ans telefon und nach ner halben stunde war ich um einiges schlauer was die kosten und das benötigte tackle anging.

Nun begann die zeit, in der ich versuchte einerseits so viel geld wie möglich zu sparen, andererseits mir gleichjzeitig möglichst gutes benötigtes tackle zuzulegen.
das klappte erstaunlich gut.
mit der zeit kamen ca 50 wobbler verschiedenster formen farben und größen in meinen besitz.
ich erstand im netz ne 560er penn slammer udn auf der duisburger messe von kai eine ehmanns aircut-spin.
leider stellte sich schnell heraus, das es nicht schlau war mir die rolle vor der rute zu kaufen, war doch die 560er viel zu schwer für die aircut spin.
abhilfe schaffte mein sehr guter bekannter micha vom MAC in solms, mit dem mich schon seit meiner kindheit ein freundschaftliches verhältnis verbindet, dieser tauschte mir kurzerhand die 560 gegen eine 360. hierfür lieber micha nochmals vielen dank!!!
auch eine von ihm selbstgebaute ca 1,65m lange dropshotrute in schalke blau weiß mit nem geilen abu garciablanc konnte ich ihm abschwatzen (vermutlich nur weil er weiß dass ich glühender leverkusen fan bin... Augenzwinkern

anfang mai traf ich mich das erste mal mit frank, und war positiv überrascht, da er mindestens so angelverrückt wie ich war, also "brüder im geiste".
nun wurde fleißig gepackt und organisiert, schnell stellten wir fest, dass wir mit 20kg freigepäck nicht hinkommen würden.
also anruf von frank bei egypt air und nochmals 10kg pro person rausgeschlagen.
am nachmittag des 17. mai ging es mit freundin zu kornblums mit meiner freundin und franks frau ute fanden sich in ihrer gartenbegeisterung schnell "schwestern im geiste".
dies kam uns sehr gelegen, konnten wir doch nun weiter unserem tacklewahn fröhnen.
begeistert zeigte mir frank die beiden xzoga ruten, welche kai großartigerweise zu testzwecken zur verfügung gestellt hatte.
nun wurden noch tau-, rot-, mehlwürmer in alllerlei stipprutenstücke abgefüllt, auch maden und bienenmaden durften nicht fehlen.
den kram ganz unten im rutenrohr verstaut.
nun hieß es von meiner liebsten abschied zu nehmen, noch schnell das versprechen abgegeben die krokos in ruhe zu lassen und dann gings nach ffm an den flughafen.
dort noch einige abschiedstränen bei franks familie und ab zum einchecken.
schnell stellte sich heraus, dass der flug von der lufzthansa übernommen worden war, uns schwante übles, konnten die ja nun nix von frankls mündlicher vereinbarung über die gepäckmenge wissen.
so war es auch, nach einem besuch beim flightmanager, lange gesichter, sonntags um acht bei egypt-air keiner mehr zu erreichen.
nun kam der junge araber mit dem breiten hessischen dialekt am sperrgutschalter ins spiel.
"also 20kg übergepäck, das wär mir ja jetzt persönlich n bissche zu hart, da schaue mir erstma"
plötzlich war das rutenrohr ungewogen verschwunden, mein 23,5kg schwerer koffer wurde mit "sage mir ma der is fine" beiseite gestellt, franks 31kg koffer wog plötzlich nur noch 28kg also wurden aus über 20kg nur noch 8kg übergepäck (immerhin noch 160€)
eifach geil, wenn so leute gibt!!

nun noch schnell dem letzten westlichen fastfood im mcd gefröhnt und ab zum gate, dort tohu wabohu, weil die bullen den weg abgesperrt hatten und hektisch mit sprengstoffhunden agierten.
frank machte die wartezeit mit dem versuch die szenerie zu fotografieren deutlich kurzweiliger, auf kosten eines wutausbruchs eines grenzbeamten und der mehr als lautstarken aufforderung "no photos!"

jetzt noch schnell die bei meinen angeltrips obligatorische stange ernte 23 ausm duty free und ab in den flieger.
bei (leider) sehr ruhigen flugbedingungen fast ohne turbulenzen erreichten wir nach 4h kairo.

hier die nächste überaschung, das flughafenpersonal trug mundschutz, wir mussten eine karte fürs gesundheitsministerium ausfüllen und uns dann in vier langen reihen vor dort auf stativen stehenden kameras aufbauen.
der sinn erschloss sich mir nach der kontrolle beim blick auf den monitor: wärmebildkameras.
die angst vor der schweinegrippe hatte ägypten also erreicht.

am ausgang warteten bereits die jungs von american express auf uns, die uns beim transfer und einchecken zum inlandsflughafen halfen, hier ging alles reibungslos.
nach kurzer wartezeit gings nun an bord einer wenig vertrauenserweckenden egyptairmaschine, aber etwas abenteuerfeeling muss ja sein.
auf dem flug konnten wir einen wunderschönen sonnenaufgang über der sahara sehen.
nach einer stunde flug endlich ein funkeln unter uns, endlich die unregelmäßigen strukturen des heiligen wassers, das fieber stieg.
nach der landung wartete bereits mohamed von "african angler" auf uns.
nach ner kurzenstipvisite und nem kleinen frühstück im basma hotel fuhren wir zu tim bailys dem ca 70jährigen veranstalter der safari.
die angestellten hatten großen respekt vor dem wettergegerbten völlig in sich ruhenden engländer und sprachen ihn immer mit "yes, mister tim sir" an.
am örtlichen polizeirevier klaubten wir noch nen bewaffneten cop auf, der uns auf unserer 2stündigen fahrt durch dir wüste zum pier von garf hussein begleitete.
die weite der wüste war atemberaubend, die fahrt, dank guten gesprächen kurzweilig.
nun kamen wir endlich am pier an, dort erwarteten uns bereits zwei hausboote und ein angelboot, samt personal.
nach großem hallo wurde das gepäck an bord gebracht und nach nem begrüßungsdrink gings los mit aufriggen, zumindest das gröbste. bereits am pier konnten wir die ersten tigerfische und tilapias im glasklaren wasser stehen sehen.
doch nun hieß es erstmal tolling und sich mit den schleppbedingungen vertraut machen,.
unser guide ramadan half mir das 77er xzoga fluocarbonvorfach in die doppelt gelegte hauptschnur einzuflechten.
dann flog der erste super shad rap ins wasser, ein von meiner freundin eigenhändig lackierter red-head, leider nach 20min noch kein biss.
also köderwechsel auf silber mit orangen bauch, zehn minuten später lief meine bremse, ich hatte den ersten, wenn auch mit 6-8 lbs kleinen nilbarsch am haken, nach nem unspektakulären drill und nem foto landete er wieder zum weiteren abwachsen im see.

später gehts weiter!

hoffe es liest sich nicht zu langweilig, kann meinen lebenstraum aber auch nicht in drei sätzen zusammenfassen, über komentare, tipps und anregungen bin ich dankbar.
rms
Interessanter Bericht. Mach weiter so. Bin gespannt.
Jürgen68
Willkommen

weiter, weiter, weiter!!!!

Freu mich schon auf den Rest!

LG
Jürgen

rauchen
michir
so meine freunde des gepflegten großfischfangs, weiter gehts.

nachdem wir noch etwas erfolglos geschleppt hatten, liefen wir zum lunch ein flaches, sandiges, von krautbänken umgebenes eiland an.
tim war mit seinem boot "tiger" schon vor ort, genau wie unser hausboot.
erste amtshandlung am hausboot, ne dose eiskalte coke um die wette leeren großes Grinsen drink
nach einem opulenten drei gänge menue mit tim, der info an die crew bezüglich meiner essgewohnheiten( ich esse nur fisch, kein fleisch) und einigen kurzweiligen fachsimpeleien hielt uns nichts mehr.
bereits beim essen konnten wir im kraut etliche tigerfische sichten.
also ab ins boot, die "schalkerute" klargemacht, frank seine leichte shimano-spinne und ab ins wasser.
ich entschied mich für einen spinner der größe 1 neongelb mit roten punkten (dieser sollte sich im verlauf des trips als "der" tigerfischköder herausstellen).

was dann geschah war einfach unbeschreiblich, sobald sich der köder durchs wasser bewegte wurde er von tigerfischen attackiert.
es stellte sich als nicht allzu einfach heraus die kameraden zu haken, da sie sofort wahnsinnig akrobatische sprünge aus dem wasser machten und immmer wieder den spinner abschüttelten, dafür kam sobald sich der köder wieder im wasser bewegte die nächste attacke, so dass drei oder vier attacken während eines auswurfs die regel waren.
langsam bekam ich den dreh raus und führte den spinner so schnell und so tief wie möglich, indem ich die rute bis zur rolle unter wasser hielt, die ging problemlos, da ich bereits bis zum bauchnabel im angenehm frischen wasser stand.
so konnte ich schnell den ersten tigern saharaluft zufächeln, von denen wir einige als köder für vundus, eine kampfstarke hier vorkommende welsart, entnahmen.
nachdem wir ca 1h um die insel durchs kraut gewatet sind, oder sagen wir ca 80-100 bissen später, stießen wir auf einen alten zahnlosen, nubischen fischer, welcher uns zu verstehen gab, wir sollten doch auf nen chai in seine hütte kommen.
als weltoffene leute ließen wir uns die gelegenheit nicht entgehen.
in seinem spärlichen unterstand, hütte konnte man fast nicht sagen, begann der sohn des fischers uns tee auf einem alten dieselkocher zu kochen.
dann versetzte us der alte mann in größeres erstaunen und führte uns in die ecke seines verschlags, wo er uns ein nagelneues solarpanel und eine riesige lkw batterie präsentierte, wohl eine gabe im rahmen irgendwelcher entwicklungshilfemaßnahmen.
jetzt fiel uns auch die von der decke der hütte baumelnde energiesparlampe auf, ein wahrhaft skurriler anblick.
nach einem heißen aber erfrischenden tee bedankten wir uns höflich mit einem herzlichen shokran und gingen wieder zum boot.
hier machte ich noch einige würfe vom heck aus und bekam auch hier tiger an den haken.
ich hatte gerade recht weit ausgeworfen, ließ meinen spinner also etwas absinken, da bekam ich beim einkurbeln einen gewaltigen biss, der fisch nahm voll aus der bremse, die mac-schalkerute bog sich.
ich dachte an einen großen tiger oder einen kleinen nilbarsch, der rest die anderen wohl auch, doch zum vorschein kam zum erstaunen aller ein wunderschön rose/silber schimmernder tilapia mit einem gewicht von ca 5 lbs.
wie ich im nachhinein hörte einer der größten tilapia die an dem see mit der angel gefangen wurden, einfach wahnsinn!!
den nächsten satz überlesen die eingefleischten c&r angler lieber.
ich nahm den vorschlag der crew, daraus mein dinner für die nächsten zwei tage zu bereiten äußerst dankbar an.
also noch schnell von frank ein paar hübsche fotos schießen lassen und dann den fisch an die crew zur weiteren verwertung gegeben.
nun gings weiter im trolling geschäft, leider ohne erfolg.
jedoch bekamen wir zwischendurch ein unglaubliches spektakel zu sehen.
in einer flachen bucht fing plötzlich das wsser an zu kochen wie ein whirlpool.
anscheinend war einn ganzer schwarm tiger oder auch nilbarsche auf die jagd gegangen.
in ihrer panik flüchteten etliche der beutefische an land, wo sie aber wiederum opfer der inzwischen auf das faszinosum aufmerksam gewordenen fischreiher wurden, scheiß tag und scheiß ort für nen kleinfisch! geschockt

zwischendurch legten wir für ein bisschen shore fishing nochmal an eine kleine insel an, hier ging jedoch außer einigen nachläufern nichts, erstaunlich wie neugierig die fische dort sind, meinem illex deka hamakuru folgten sogar tilapias in der selben größe.
frank schoss noch einige echt schöne bilder im sonnenuntergang, dann gings weiter in eine windgeschützte bucht, wo bereits das hausboot lag.
beim vier gänge abendessen ließen wir den tag nochmals revue passieren, einfach der knaller in büchsen, hatten sich doch zwei meiner drei vorsätze fürs neue jahr (einen nilbarsch, einen tigerfisch und einen guten waller fangen) in vier stunden erfüllt.
völlig groggy machten wir uns nach dem abendessen an das auslegen der vundu ruten, beködert wurde mit tauwurm, extrem gammeligen calamaris(nix für schwache nasen), salami und tigerfischfetzen.
insgesamt legten wir sechs ruten aus und versahen sie mit glöckchen, dann gings todmüde ins bett, inzwischen waren wir beide deutlich über vierzig stunden auf den beinen....
mac-micha
Willkommen Michi,

geiler Bericht. Und eine Rute der Sieger, ist nun mal für Sieger.

Grüsse Micha
michir
war ja klar, dass sowas von dir kommt!!!!! Augenzwinkern
dafür holen wir am samstag den pokal und ich werd das spektakel im olympiastadion live verfolgen Applaus
die rute war echt so geil, genau die richtige größe für die tiger, super geil zu handeln wenn man im wasser steht, und einfach n gutes gefühl, tausend dank nochmal!

morgen mehr
Katrin
Willkommen ,

sehr schöner Bericht!

Liebe Grüße
Katrin


bis bald
michir
na gut ein bisschen gibts heut noch.... großes Grinsen

leider verging die nacht ohne den erhofften vundu...:-(
die morgensonne kitzelte uns so gegen sechs raus, minimale morgentoilette an bord und einmal schnell den kopf über die bordwand gehängt um die haare richtig aufwickeln zu können.
auf dem mutterschiff warteten die jungs bereits mit dem frühstück, klassisch englisch, kleine würstchen, omlett, dazu das geniale nubische fladenbrot und haferbrei, von letzterem war frank täglich aufs neue begeistert lol
weiter gings im schleppgeschäft.
bevor wir jedoch den ersten fischkontakt verzeichnen konnten, entdeckte frank an einem sandigen uferstück einen nilwaran, also nix wie hin um das tier aus der nähe zu sehen, war aber leider nix, da sich der gute trotz intensivster suche nicht auffinden ließ, immerhin fanden wir unter einem stein einen kleinen skorpion, der als er uns sah aber entsetzt das weite suchte.
einige eidechsen waren noch zu sehen, sonst nichts, also wieder zurück an bord zum kerngeschäft.nach ca 1h der erlösende aufschrei fisch, fisch, franks rute war krumm, die bremse raste.
ich kurbelte in maximalgeschwindigkeit meinen shad rap ein und stürzte nach vorne um die videocam zu holen und den drill zu filmen, nach einigen wilden fluchten zeigte sich erstmals ein silber schimmernder körper mit großem kopf, immer wieder nahm der fisch schnur aus der bremse, bevor ramadan ihn mit dem lip-grip landen konnte.
an bord hatten wir nun ein stattliches tier von ca 35 lbs.
ein wunderschöner fisch. (fotos folgen noch)
jetzt hieß es schnell ein paar hübsche bilder schießen leider in der eile nur mit franks kamera.
jetzt ging der bursche wieder "head first" über bord.
etwas später bekam auch ich einen gewaltigen biss auf meine rute....und bezahlte richtig lehrgeld.
in meiner mir eigenen hektik sprang ich auf und tat was man beim niölbarschschleppen besser lässt, nämlich aus alter wallergewohnheit den daumen auf die multi und anschlagen, das wars dann böse

einige zeit später bekam frank einen hänger in einem ca 4m unter wasser stehenden busch, dieser liess sich leider mit dem lure retriver nicht lösen, also ging frank zum angriff über, tauschte sein shirt gegen taucherbrille und handschuhe und rein ins nasse vergnügen, nach kurzer zeit war der hänger gelöst und wir konnten den probanden wieder an bord nehmen.

der lunch in ruhiger bucht war wieder vorzüglich, mein tilapia schmeckte noch immer derartig geil.
während des essens konnten wir am nahen kraut einige bufferfishs, also kugelfische beobachten.
also zog frank nach dem essen rasch nen wurm auf die stipprute und hielt ihn in ca 1,5-2m wassertiefe, es dauerte nicht lange, da kamen die neugierigen gesellen herangeschwommen und schwups fiel auch schon der erste über den wurm her.
kurzer drill am feinen gerät und draussen war er.
kaum an der luft begann er sich mächtig aufzublasen, in etwa wie uli hoeness wenn er ein mikrofon sieht, aber spass bei seite, nach ner halben minute hatte er die größe und festigkeit eines handballs erreicht. auch hier folgen noch bilder.

so long bis moje
Raphael
Willkommen Michi,

mach weiter.

Wenn man das so ließt, wäre man gerne dabei gewesen Applaus Applaus
Normster
Willkommen Richtig geil geschrieben , so richtig spannend .

MEHR MEHR MEHR

bis bald
michir
gemoje geneigter angelfreund, weiter gehts.

auch ich konnte noch einen unserer pausbäckigen freunde an den haken bekommen.
dieses angeln auf sicht im glasklaren wasser mit mehreren metern sichttiefe war einfach der knüller.
einige lustige bilder geschossen (folgen anfang der woche), dann nutzten wir die gunst der stunde und gingen an der schroffen seite der insel noch ein ründchen shore-fischen.
hier bekam ich einen drauf, klein riese, aber auch kein zwerg, der fisch biss direkt vor meinen füssen und flüchtete ins nahe krautfeld, wo er sich des gelb-orange gepunkteten luhr-jensen fingerlings entledigte.
frank hatte mehr glück, wohl auch mehr erfahrung, und konnte einen kleineren landen.
frank zeigte mir hier, wie man sich am besten an hotspots heranpirscht, ohne die jungs gleich aufzuschrecken.
dann kam der absturz großes Grinsen
frank stand auf einer flachen, von ca zwanzig zentimeter wasser überspülten felsplatte und machte einige würfe, nun trat er einen schritt zurück und war auf einmal bis unter die brust im wasser versunken.
hinter ihm war eine recht tiefe felsspalte gewesen.
zum glück ist weiter nichts passiert, außer dass ein päckchen zigarillos ein vollbad bekam, welches aber unter afrikanischer sonne recht schnell trocknete.
während frank so nett war unsere zurückgelassenen spinnruten zu holen, bastelte ich einen ca 5 cm sinkenden rapala countdown an mein weiß-blaues lieblingsspielzeug und machte in der angrenzenden flacheren buchtnoch ein paar tiger-würfe und konnte auch einen der dracula-gebissigen gesellen auf die schuppen legen.
anzumerken sei hier, dass wir leider den ganzen urlaub keine stelle mehr fanden, wo die tiger bissen wie am ersten tag, aber mit etwas geduld liess sich fast überall der ein oder andere zum biss verleiten.

nun wurden wir von ramadan im boot aufgesammelt und wir schleppten weiter durch zum teiöl wirklich atemberaubende felsformatione eine der schönsten hieß khalabsha, die spitze eines gewaltigen unterwasserberges, welche sich mitten aus dem see erhob.
leider blieben hier die erhofften bisse aus.
immerhin konnte ich hier mit einigen fischern eine hand von mir geliebte gewürzkräuter gegen eine packung kopfschmerztabletten tauschen.
gegen abend liefen wir eine sandige insel mit spitznamen "fox-camp" an.
hier lagen neben der "tiger" von tim auch noch ein weiters hausboot, sowie drei angelboote vor anker.
wir machten unsere vundu-ruten klar und gingen auf das zweite hausboot zum dinner.
hier trafen wir unter großem "hallo" tomcat und roland vom wallerforum (tja manchmal muss es wohl das ende der welt sein, um sich mal zu treffen großes Grinsen ), sowie oliver portrat und eine gruppe sehr netter italiener.
alle außer uns hatten den letzten abend und die italienischen angelkollegen versorgten uns zur vorspeise mit feinstem peccorino-, sowie ziegen und einem weiteren sehr leckeren käse, auch beste mortadella und luftgetrocknetes fleisch fehlten nicht.
oliver köpfte noch zwei flaschen pommery und so wurde es ein gesprächiger, diskussionsreicher abend.
am nächsten morgen, die erhofften vundus waren leider bei allen ausgeblieben, wurde nochmals in großer runde gefrühstückt und sich verabschiedet.
günstigerweise konnten wir olivers lebendköderbox und ein echolot "erben".

beim shore-fischen an einer nahegelegenen insel konnte ich einen elefantenrüsselfisch sehen, der aus der tiefe kam und sich einge von meinem wobbler aufgekratzte algen schnappte.
leider bekam ich keines der tiere nochmaöl lebendig zu gesicht, so dass ich hier nur das foto eines toten, leider schon ein wenig augeblähten exemplars reinstellen kann.
nach einer stunde weiteren schleppangelns legten wir auf der eingangs erwähnten formation khalabscha an, wo ich auf meinen grün-gold-roten baramundikiller von halco einen 6-7 lbs nilbarsch direkt an der schroffen felskante landen konnte.
der der tilapia inzwischen aufgebraucht war, bot sich damit eine günstige gelegenheit, meinen bedarf an tierischem eiweiß für die nächsten tage sicherzustellen.

so long
michir
Zitat:
Original von Raphael
Willkommen Michi,

mach weiter.

Wenn man das so ließt, wäre man gerne dabei gewesen Applaus Applaus


frag mal den frank, der plant ggfs für dez. was
Spydereier
cool Prost Applaus Daumen hoch
wallerboy35
Willkommen

Super Bericht und so.

FETTES PETRI

Gruß ösi Extremdrill ösi
rms
Sehr schön, hat mir gefallen.
Einstein
klasse bericht, sehr schön geschrieben!
einer der wenigen berichte, die ich vom ersten bis zum letzten wort ganz durchgelesen habe!!! viele überfliege ich nur, aber der war klasse Daumen hoch

Gruß Marius
michir
gut, vor der abreise in die hauptstadt noch ein paar zeilen.

weiter gings, immernoch später vormittag, zu einer insel mit einer sehr schroffen und steilen felsküste, genannt "the military camp" zum weiteren spinfischen.
hier konnte frank einen sehr großen nilbarsch von ca 30-40kg sichten, leider gelang es ihm nicht, dem fisch den wobbler vors maul zu ziehen.
hier bekam auch ich einen biss und hakte einen baby-barsch von ca 3 lbs, dann geschah es, dem baby folgte seine "mama", ich sah einen gewaltigen schädel.
auf den rat von ramadan, der es sich auf den felsen hinter mir gemütlich gemacht hatte, schmiss ich schnell den kleinen mitsamt wobbler wieder rein, in dr hoffnung er würde von dem großen geschnappt.
puls 180/min, doch leider geschah nichts, der große tauchte nicht mehr auf, schade.
ich bin recht schlechtn im schätzen, ramadan meinte er hätte wohl die größe von dem fisch gehabt den frank vorher gesehen hat.
immerhin hatten wir nun beide schon mal einen der richtig großen zu sehen bekommen.
nun schipperten wir schleppenderweise weiter.
nach einigem suchen fanden wir auch das hausboot an einer sandigen, flachen insel vor anker, ein glück, denn wir hatten mächtig kohldampf.
nachdem der hunger gestillt war, gings, zwecks livebaitbeschaffung auf tigerjagd, mit mäßigem erfolg, ich erwischte zwei tiger, frank einen kleinen im auffälligen giraffenhmuster gefärbten nilbarsch.
auf der insel entdeckte frank dann noch eine große reiherkolonie, von der er beeindruckende fotos schießen konnte.
ramadan sammelte uns wieder mit dem boot ein.
beim trollen erwischte ich auch noch einen mini-nilbarsch, sonst ging ausser einig3en tgerhits leider bis zum abend nix mehr.
da wir beschlossen hatten diesen teil des sees intensiver zu befischen, lag das hausboot ganz in der nähe der stelle an der wir bereits mittags rast gemacht hatten.
da es noch einigermaßen hell war, beschlossen wir uns das stealth-boot zu nehmen und noch ein paar tigern nachzustellen.
nun hieß es den fahrer der uns das boot rübergebracht hat, davon zu überzeugen, dass frank ein guter bootsfahrer mit über 20jähriger erfahrung ist und wir alleine raus wollten.
ein durchaus schwieriges unterfangen, da dieser die ganze zeit glaubte wir machen witze, schließlich gelangs dann doch und wir brachten ihn zurück zum hausboot.
leider ging das licht schnell weg, so dass unsere tigerjagd kaum erfolg hatte, lediglich einige hits und ein kleiner niolbarsch auf franks rute konnten verzeichnet werden.
nach dem abendessen legten wir wie immer unsere vundu-ruten aus, ich nehms gleich vorweg, ohne erfolg.

da ich nun leider:-) nach berlin zum pokalfinale muss, müsst ihr euch mit dem ende des abenteuers leider noch etwas gedulden, hoffe ihr bleibt mir solang gewogen und drückt den rot-schwarzen die daumen lol
Lorenz
Petri Heil!
respekt respekt respekt




Mehr Bilder bitte!
Landschaft,Fische usw. großes Grinsen
michir
wird später hier im forum und bei www.face-of-fishing.de noch nen bericht und mehr bilder geben.

so long
Roland
Michir und Frank,

zuerst einmal ein fettes Danke das Ihr unsere User an Eurem Abenteuer miteinbezogen habt Daumen hoch Daumen hoch

Ja, es war ein Abenteuer....und es ist echt ein Erlebnis in Afrika, mitten in der Wildnis Gleichgesinnte aus dem Wallerforum zu treffen. ( Auch wenn ich am besagten Abend nicht ganz so fit war....)
Mittlerweile habe ich neben sagenhaften 500 Bildern, den Film - Rohschnitt bereits fertigstellen können, dieser wird bei diversen Messen zu sehen sein..