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Original von Kevinacecombat
Zitat: ja hab ich geschossen
Hast du noch mehr Bilder von dem Shooting? ;-)
Könntest du sie mir vll zusenden :-)
Zitat: was war das mit der " Wallerpest" ?
Umgangssrachlich nennt man sie "Wallerpest" heisst aber in Wirklichkeit Ichthyophthirius multifiliis oder anders Grießkörnchenkrankheit. Hauptsächlich davon betroffen sind meist junge Tiere und sind dann zu 90% tödlich! Eine Art Schmarotzer die sich in der Haut des Wallers einbohrt schmarotzt und dann abfällt und am Grund innerhalb 7-20 Stunden bis zu 2000 weitere Schmarotzer produziert die wiederum die Waller befallen. Das ist ein Kreislauf der niemals enden wird wenn mann nicht rechtzeitig eingreift. Die Vitalität des Wallers bricht innerhalb von 2 Tagen in den Keller.
Zitat: Ps. Wenn Du noch eine Aquarienanlage brauchst, ich hab noch eine über.
Danke dir aber bin noch saniert ;-) ausser ich werde expandieren :-)
Dann werde ich mich bei dir melden aber wollte eh ein bisschen zurück schrauben da ich zeitlich durch die Zucht brutal eingeschränkt bin.
Hier noch ein paar Bilder der kleinen
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Kevin und Rest der Gemeinde !
wie viele schon bemerkt haben dürften bin ich ein richtiger Walleraquarianer. Zum Thema Weißpünktchenkrankheit habe ich schon ganz exakte Angaben im Forum gemacht, von der Möglichkeit der Einschleppung verschieden möglicher Ichthyo-Stämme bis zum Ausbruch der Krankheit und deren Bekämpfung, soweit Bekämpfung überhaupt noch möglich ist.
Das Wort Wallerpest ist praktisch völlig falsch, da es nicht nur Waller betrifft.
Der Einfachheit kopiere ich einfach ein:
. . . . die weißen Pünktchen sind sehr winzig und unwissentlich vielleicht nicht entdeckt. Die weißen Pünktchen sind meistens ein winziger Bruchteil eines Millimeters.
Egal ob es so war oder nicht will ich es mal kurz, äh sorry lang, erklären. In diesem Fall handelt es sich um Ichthyo = Weißpünktchenkrankheit.
Ichthyo ist ein kleiner Parasit.
Anfagngsstadium: Ichthyo-Schwärmer (Anfangsstadium des Parasiten) heftet sich an Fisch und dringt in die Schleimhaut ein und entwickelt sich weiter. Er ernährt sich vom Fisch und dort wo er sitzt entsteht ein sehr winziger weißer Punkt. Einige wenige weiße Punkte ist Anfangsstadium. Sofortige Behandlung erforderlich = gute Chance für den Fisch.
Der Fisch ist meist leicht aphatisch und stellt das fressen ein.
Mittelstadium: Hat sich der Parasit entwickelt beginnt Zellteilung und aus einem Parasiten können in 2 bis 3 Tagen bis zu 1000 Stück Schwärmer entstehen. Diese sind im Wasser verteilt und befallen Fische = Spätestens jetzt muß sofort behandelt werden = mittelmäßige Chance für den Fisch.
Der Fisch ist stark aphatisch.
Endstadium: Die Ichthyo Schwärmer treten nun blitzartig in Unmengen auf und befallen die Schleimhaut der Fische. Aus einem Parasit können wie gesagt bis zu 1000 neue Schwärmer entstehen. Somit ist verständlich weshalb die Krankheit so blitzartig auftritt indem durch den Massenbefall sofort die Schleimbildung stark erhöht wird, und dies innerhalb ca. 24 Stunden; dabei beginnt sich auch der komplette Schleim nach und nach vom Fisch abzulösen.
= geringste Chance den Fisch zu retten.
Der Fisch ist völlig aphatisch und beginnt sich auch zu drehen. Die Atmung verflacht und der Fisch kann sogar schon im lebendigen Zustand versteifen !
Der Fisch hat ab der ersten Schleimablösung einen Todeskampf von ca. 1-3 Tagen. Die Atmung wird immer flacher bis sie aufhört.
Wenn die ersten winzigen Pünktchen nicht erkannt werden merkt ihr es also erst im Endstadium und die Fische sterben schnell weg.
Wichtig noch zu wissen, dass es verschiedene Ichthyo Stämme gibt. Hat ein Fisch Ichthyo Stamm ich nenne ihn einfach "X" überstanden, wird der Fisch gegenüber diesem Stamm in der Regel resistent.
Beispiel: Ihr habt Fische im Aquarium welche den Stamm X überlebt haben. Nun holt Ihr irgendwoher einen Walli, Schleie oder Karpfen der mit diesem Stamm noch keinen Kontakt hatte. So ist es möglich, daß Ihr völlig verwundert feststellt, daß aus heiterem Himmel Eure neu eingesetzten Fische plötzlich sterben.
A) Wichtigste Gegenmaßnahme: Behandlung mit Malachitgrün
Gibts als teure Aquarianerpräparate, besser jedoch eine Grundlösung in der Apotheke anfertigen lassen, kostet einen Bruchteil. Mein Nachbar ist Apotheker
B) Zweitwichtigste Gegenmaßnahme: Neben A) Entfernt den wesentlichen Teil des Wassers und füllt frisches Wasser nach = Schwärmerreduzierung bezüglich der Gesamtwassermenge. Notfalls täglich wiederholen !!!!!
Besser noch nur einen Bruchteil im Becken lassen, dann muß man nicht so viel tauschen.
Man muß dann zwar das "eingefahrene Aquariumwasser opfern", sprich die wichtigen Filterbakterien, aber die Fische überstehen diese Phase.
C) Drittwichtigste Gegenmaßnahme: Neben A) und B) Temperaturerhöhung des Wassers so hoch wie es die Art verträgt ! Dies ergibt ein ungünstiges Milieu für Ichthyo-Schwärmer, ist meiner Erfahrung nach aber nicht zwingend.
Abschließend die Dosierung mit Malachitgrün:
Meine vom Apotheker erhaltene Lösung ist: 100 ml mit 1 gr. Malachitgrün, es ist also eine 1%-ige Lösung: Auf 100 ltr. Fischwasser ca. 2-3 ml dieser 1%-igen Lösung zugeben. Das Wasser färbt sich türkis-transparent. Nach 24 Stunden ist das Wasser wieder ohne Farbe.
Führt diiese Malachitgrünbehandlung durch: am 1. Tag wo Ihrs merkt und dann alle 2 bis 3 Tage wiederholen. 3 Zugaben, also Behandlungszeitraum ca. 6-9 Tage sollte reichen. Notfalls Behandlung mit verminderter Dosierung verlängern.
Wichtig: Malachitgrün nicht auf die Haut bringen = für uns giftig. Es färbt wie Sau !!!!!
Ich habe ausreichend Erfahrung mit Kaltwasserfischen weil ich aus zig Gewässern Fische in mein Aquarium eingebracht habe. Seit meinen ausreichenden Erfahrungen mit Ichtyo waren die letzten Behandlungen alle erfolgreich und mir starb kein Fisch mehr weg.
Besonders aufgefallen ist mir, daß die größtschuppigsten Fische die resistentesten Fische bei Ichtyo befall sind, z. B. Rotaugen oder Rotfedern. Schuppenlose Fische und Fische mit Kleinstschuppen wie Waller, Spiegelkarpfen und auch Schleien sind regelrechte Opfer von Ichthyo weil der Parasit vermutlich leichter in die unbeschuppte / fein beschuppte Haut eindringen kann.
Im Aquarium fällt die Krankheit deshalb so krass aus, weil auf einen Fisch wenig Wasser kommt, verglichen in Freiheit. Somit können viele Schwärmer den Fisch finden und befallen. Finden die Schwärmer in 2-3 Tagen keinen Fisch sterben die Schwärmer. Der mögliche Fischbefall ist gebannt.
Ich hoffe, daß Euch mein Roman nicht gelangweilt hat !

Schweik