Sind Waller Standorttreu oder Vagabunden???

marc48431
Hallo zusammen,

Folgende Frage,

Wie groß sind die Reviere der Waller? wieviele m legen sie am Tag zurück...(Raubzug)

Ich frage deshalb, weil es bei uns am Fluss Strecken von ca 5km Länge gibt, wo es sich wirklich lohnt... und man immer wieder Wallerkontakt hat, und Abschnitte, wo sie nicht vorhanden sind...

Obschon die Abschnitte von der Qualität sehr ähnlich sind...

Standorttreue sagt man ihnen ja nach, aber wie gesagt, sind es trotzdem auch km-Fresser???

Mit sportl. Gruß,

Marc
Schwede71
Willkommen
liegt zwischen den strecken vielleicht ein wehr oder ne schleuse dazwischen? nachdenklich
bis bald
nosta
wie sie können fliegen lol lol lol lol
marc48431
Nein
ein wehr oder sonstiges liegen natuerlich nicht dahinter...
@ nosta

danke fuer deine qualifizierte.meinug... Genau das braucht man hier...
Ich habe eine ernst gemeinte frage gestellt... Und wenn du keine ahnung hast... Dann halt dich einfach raus...

Ueber ernst gemeinte anregungen wuerde ich mich weiterhin freuen...

Mit sportl. Gruss

marc
walleye
Willkommen Ich würde meinen das der Waller auf seinen Raubzügen durchaus bis zu 5km am
Tag zurück legt. Er wird jedoch normalerweise wieder an seinen Ruheplatz zurüchkehren.

Aber wie immer:" Nix gwiss woas ma niad" bis bald
wallerlexi
Ich denke zu manchen Jahreszeiten wie z. B. Frühjahr vor der Laichzeit ziehen die Waller relativ große Strecken. Einmal um den Nahrungsbedarf zu decken, und zweitens die Laichgebiete aufzusuchen.
Für mich hier am Main die beste Zeit zum Fischen von Ende Februar bis Mai.

Da beißt manchmal ein Fisch an einer Stelle, wo man es nicht vermutet.

Aber große Fische haben auch sicher einen festen Standplatz wo sie sich wohlfühlen und immer wieder zurückkehren.
Alex M.
Willkommen

ich weiss von einem Waller der innerhalb 1,5 Stunden zweimal gehakt wurde, die Fangplätze waren mehr als 2 Km auseinander.
marc48431
Das ist ja echt wahnsinn... Wieso ziehen die so umher... Futterfisch ist im uebermass vorhanden... Warum sollen sie also so weit weg von der quelle...
Wenn man sich das vorstellt.. Das ein waller diese entfernugen zuruecklegt... Das ist ja die reinste energieverschwendung... Wofuer...
Soviel ich weiss haben andere raubfische auch ihren unterschlupf... Aber ziehen zumindest in fluessen nicht soweit umher...
Luckycarp
Große Waller dürften opportunisten sein.
Sie werden sich so plazieren, dass sie mit wenig Aufwand an viel Nahrung kommen.

Daher behaupte ich, dass diese Standorttreu sind.

Was jedoch nicht auf die Winterphase sowie Laichphase zutrifft, da ziehen sie dann umher um entsprechend ihren natürlichen Trieben nachzugeben.
walleye
Willkommen Schon ,aber nicht jeder Beutezug ist auch von Erfolg gekrönt.

In der freien Natur hängt nicht an jedem Stein / Boje ein leicht zu erhaschender Happen.Augenzwinkern
Alex M.
Willkommen

auch Hechte gelten ja als Standorttreu, trotzdem wurde mir von einem französischen Fischereiaufseher berichtet, dass bei einer Untersuchung in der Ill Hechten die mit Sendern ausgestattet waren in einer Nacht bist zu 14 Km gewandert sind.
Und das war nicht in der Laichzeit.
Arno
großes Grinsen ,
es gab 2007 mal einen 12 Tagetest in einem spanischen Stausee wo Welse mit einem Sender versehen wurden. Wenn sie ihren Unterstand verließen um zu Fressen legten sie maximal 700m zurück,das wird in einem Fluß sicher anders aussehen,je nach Futterangebot.

Gruß Arno
Hatl
Zitat:
Original von Arno
großes Grinsen ,
es gab 2007 mal einen 12 Tagetest in einem spanischen Stausee wo Welse mit einem Sender versehen wurden. Wenn sie ihren Unterstand verließen um zu Fressen legten sie maximal 700m zurück,das wird in einem Fluß sicher anders aussehen,je nach Futterangebot.

Gruß Arno


hi arno

kannst du mir sagen welche jahreszeit das war und hast vieleicht auch eine ahnuhng welche größe oder so ca. die welse hatten. nachdenklich
danke !
Einsteiger
Welse können weitestgehend als standorttreu angesehen werden, das heißt aber nicht, dass sie sich nie bewegen. Vielmehr bedeutet Standorttreue, dass sie immer wieder an den gleichen Platz zurückkehren, während der Nahrungssuche aber Exkursionen unternehmen. So kann es durchaus sein, dass ein und derselbe Fisch an verschiedenen Stellen gefangen wird und trotzdem standorttreu ist.

Wie groß die Exkursionen sind hängt sicher vom Gewässer und dem Nahrungsangebot sowie der Konkurrenz durch andere Fische ab. Zudem sind alle Fische auch immer Individuen mit unterschiedlichen Strategien. Beim Hecht wurde in einem Brandenburger Gewässer nachgewiesen, dass es drei verschiedene Verhaltenstypen gab. Jene, die fast immer und zu jeder Jahreszeit im Schilf anzutreffen waren, jene, die bevorzugt Unterwasserpflanzen als Standort wählten und eine dritte Gruppe, die sog. Habitatopportunisten. Diese dritte Gruppe war vermehrt auch im Freiwasser zu finden und war zudem vergleichweise viel nachts aktiv. Als Erklärung für die unterschiedlichen Verhaltenstypen kann die Konkurrenz um die verfügbaren Nahrungsressourcen angesehen werden. Einfach gesagt: Würden alle Fische das gleiche machen, wären die Konkurrenz zu groß. Deswegen entwickeln einzelne Fische unterschiedliche Jagdstrategien um so an einen möglichst großen Anteil der Ressourcen zu gelangen, bzw. für sich selbst das Verhältnis von Energieaufwand und Nahrungsaufnahme zu optimieren. Zudem ist das Verhalten einzelner Fische häufig größenabhängig. Ein sehr kleiner Hecht hat beispielsweise ein sehr hohes Risiko gefressen zu werden, sodass die Freiwasserfische tendenziell größer sind, da es dort weniger Versteckmöglichkeiten gibt.

Ähnliche individuelle Verhaltensausprägungen wie beim Hecht und anderen Fischarten wird es vermutlich auch beim Wels geben. Deshalb kann man nie sagen "Welse schwimmen immer so oder soviel". Es kommt auf das Gewässer und den Umständen darin sowie auf das Individuum an.
Arno
Zitat:
Original von Hatl
Zitat:
Original von Arno
großes Grinsen ,
es gab 2007 mal einen 12 Tagetest in einem spanischen Stausee wo Welse mit einem Sender versehen wurden. Wenn sie ihren Unterstand verließen um zu Fressen legten sie maximal 700m zurück,das wird in einem Fluß sicher anders aussehen,je nach Futterangebot.

Gruß Arno


hi arno

kannst du mir sagen welche jahreszeit das war und hast vieleicht auch eine ahnuhng welche größe oder so ca. die welse hatten. nachdenklich
danke !


Servus Gerhard,
kann ich leider nicht beantworten,meine es stand mal in der Fisch u. Fang oder Blinker

Gruß Arno
wallerhunter1
Zitat:
Original von Arno
großes Grinsen ,
es gab 2007 mal einen 12 Tagetest in einem spanischen Stausee wo Welse mit einem Sender versehen wurden. Wenn sie ihren Unterstand verließen um zu Fressen legten sie maximal 700m zurück,das wird in einem Fluß sicher anders aussehen,je nach Futterangebot.

Gruß Arno


Willkommen Arno,
kann ich nur bestätigen!
Habe auch einen sehr interessanten Bericht im Netz (weiß leider nicht mehr wo genau) gelesen. Da wurde das Verhalten der Welse in der freien Natur beobachtet, wo sie ebenfalls mit Sendern ausgestattet waren.

Was die Strecke angeht stand da ebenfalls, das ein Wels im Durchschnitt 700m am Tag macht.
Was leider nicht nachzulesen war, ob der Wels am Tag 700m in ein und dem selben Revier macht oder ob er z.B. jeden Tag 700m flussauf- oder abwärts schwimmt und alle paar Tage mal in sein Revier zurück kommt.

Sicher ist nur das große Welse auch große Reviere haben, das heißt das ein Waller mit 1.80m ein Revier von bis zu 2km (Fluss) sein eigen nennt und in diesem Revier auch zu Kannibalismus neigt...kleinere Artgenossen die sich da verirren werden eiskalt zu seiner Beute.

Das heißt aber unterm Strich JA, zumindest Große Welse sind Standorttreu, da sie eigene Reviere haben an die sie immer zurückkehren.

...hoffe ich konnte etwas helfen

Gruß Konstantin Prost
phipsi252
Willkommen hiho,

mich würde da speziell eure Meinung über dieses Verhalten von Waller in einem TTeich mit 5-6 ha interessieren???

Prost
Arno
mike99
Der Bericht, den wallerhunter1 erwähnt war in der Cat Connect Ausgabe 2 April 2009...

oder es wurden zufällig die gleichen Angaben ermittelt :-)


Gruß
wallerhunter1
Zitat:
Original von mike99
Der Bericht, den wallerhunter1 erwähnt war in der Cat Connect Ausgabe 2 April 2009...

oder es wurden zufällig die gleichen Angaben ermittelt :-)


Gruß


Sorry Mike,

Der Bericht den ich gelesen hab war von einer Uni oder so. Es hat sich um eine Langzeitstudie von 10 Jahren oder so gehandelt (heimische Welse).
Es wurde unter anderem auch Fressverhalten beobachtet, der Mageninhalt von gefangenen Welsen untersucht usw.

...aber wie du schon sagtest wurden wohl gleiche bzw. ähnliche Verhaltensweisen ermittelt Daumen hoch