Flussmonster in Guyana... Jeremy Wade
Ich weiß nicht, wie viele die letzten zwei Folgen von Flussmonster gesehen haben - ich habs jedenfalls (obwohl mir der Herr Wade wegen seinen super dramatischen Getue nicht unbedingt sympathisch ist). Jeder normal denkende Mensch merkt, dass ein riesiges Team nach wochenlangen Vorbereitungen bei seinen „lebensgefährlichen Missionen“ im Hintergrund agiert und „meilenweit von jeder Zivilisation, im Einklang mit der Natur, nur mit einem Kanu und einem Holzstecken bewaffnet“ auffallend viel Hubschrauber-aufnahmen Bestandteil des Filmmaterials sind.

Weiterhin weiß niemand so genau, wieviel Zeit er tatsächlich an den Spots verbringt, bis er seine Fängge filmreif realisiert hat

. Aber what ever, er ermöglicht auf jeden Fall Einblicke in unbekannte Gefilde und läßst so manches Anglerherz (auch meins) höher schlagen. Seine Fänge sind (wenn auch meist weitab jeglichen Rekordverdachts) immerhin beachtlich und er vermittelt so ein „Angelfieber“. Ich organisiere und Guide in Venezuela (Nachbarland Guyanas) ähnliche Touren und muss ihm bescheinigen, dass er das Flair dieser Geschichten gut einfügt und vermittelt. Allerdings möchte ich hier anmerken, das doch einige seiner Kommentare zu Zielfischen und lokalen Gegebenheiten schlichtweg falsch, beziehungsweise schlecht recherchiert sind. Aber es ist ja keine Wissenschaftsdoku, sondern eine Unterhaltungssendung.
Fakt ist, das es kaum eine Gegend auf dieser Welt gibt, wo man mehr und unterschiedlichere, interessante Zielfische beangeln kann, als im nördlichen Südamerika. So sind dort die 3 härtesten Süßwasserkämpfer (Payara, Tarpon, Peacock Bass), die gröten und kampfstärksten Welsarten (Laulau, Redtail, diverse Tiger-,Spatel-, und Panzerwelse), für Inshore Angler Bonefish, Jack Cravelle, Permit, Baracuda, Wahoo, Grouper, Tarpon etc. und für Big Game-Fischer Blue- und White Marlin, Sailfish, Dorado (oder Dorade, Dolphin, Goldmakrele), Yf, etc. beheimatet. Man kann dort praktisch jede erdenkliche Angelart erfolgreich praktizieren. So ist in den letzten Jahren das Fliegenfischen dort immer populärer geworden. Egal, ob beim Flatfischen vor den wunderschönen Inselatollen, wie den Los Roques etc., als auch in den Urwaldflüssen, oder im Orinocodelta. Dies und die wirklich wahnsinnig schöne Natur macht es irgendwie zum Anglerparadies - oder auch nicht. Da wären zum ersten die Preise. Leider ist für sehr viele Freunde der kreischenden Bremse so einen Urlaub einfach nicht leistbar. Weiterhin ist es lange nicht gesagt, wenn man zwei Wochen dort schnurbadender weise verbringt, dass man auch jeden dieser Vertreter an die Luft holt. Nicht zuletzt ist auch eine gehörige Portion „Naturfestigkeit“ nötig, um zwischen Kaimanen, Piranas, Schlangen und Co zu angeln. Dies ist allerdings weit ungefährlicher, als gemeinhin angenommen wird.
Aber mit wirklich professionellen und engagierten Guides und ein bischen Glück erlebt man definitiv einen unvergesslich schönen und actionreichen – wahrscheinlich sogar DEN - Angelurlaub seines Lebens. Interessierte finden im Internet feste Touren. Zusätzlich kann man sich SEINE TOUR zusammenstellen lassen. Es sind auch immer wieder preiswerte Restplätze auf Anfrage verfügbar.
Tight Lines und Petri Heil
Axel