Hallo,
diese Frage haben wir uns auch schon gestellt.
Nach langer Überlegung stellten wir uns dann die Frage was den in der Natur mit einem toten Köder passiert.
Dort wird er auch nicht gedippt und somit war das Thema durch.
Sicherlich gibt es Präparate welche nachweislich das Fressverhalten fördern können -kennt man ja aus der Karpfenszene. Die Gefahr der Überdosierung ist aber auch gegeben, quasi ein Versalzen der Suppe.
Deshalb verzichten wir ganz drauf und machen uns mehr Gedanken wie und wo ein toter Köder am Besten präsentiert werden kann.
In Italien verstarben uns die Köderfische und wir mussten notgedrungen mit diesen toten Ködern fischen- oder eine Nacht nur die Natur genießen.
Die Bedingungen war so, dass wir einen erhöhten Wasserstand hatten und wir dann beobachteten wohin das Treibgut befördert wird - genau auf unseren Angelplatz wurde es gespült.
Vor uns lagen die überschwemmten Gräser und der Treibgutteppich - und genau da, also 1-2m weg vom Ufer legten wir unsere toten Köder verteilt ab. Ohne Blei ohne Pose voll in die Sauerei - wir konnten nur gewinnen.
So richtig glaubte keiner an einen Erfolg bis gegen 7Uhr morgens, als es dreimal innerhalb einer Viertelstunde einschlug - der größte 193cm.
Seither fischen wir immer mit einem drittel der Ruten mit toten Köderfischen wenn der Platz geeignet ist - und schon mehr als einmal fingen die Toten und die Lebenden nicht. Der Kleinste mit Toten in Italien lage bei 150cm.
In Spanien am Ebro haben wir ähnlich Dinge auch schon erlebt.
Weil man in Deutschland mit Lebenden nicht angeln darf versuchen wir deshalb im Ausland die Erfahrugen auf Grund der größeren Fischdichte zu sammeln um diese dann in Deutschland anwenden zu können.
Erfahrungsgemäß werden Tote mit kleinen Haken besser und eher genommen als mit großen Haken. Zur Zeit experimentieren wir mit Köder am überlangen Haar und überzogenen Einzelhaken. Ob die Modifizierung der Haken mit Wollfäden die Fehlbissrate verringert werden wir noch sehen.
Wöllfäden deshalb, weil wir uns das mal beim Pöddern beim Aalfang abgeschaut haben -dort bleiben die Aale mit den Zähnchen im Wollfaden hängen - wir versuchen eine Verbesserung beim Ausblasen des Köders zu erreichen in dem sich die Wollfäden in den Bürstenzähnen verfangen und das Ausblasen erschwert wird.
Wir führen seither akribisch Buch über die Methode, den Platz, den Bedingungen und Ködergröße um auf Dauer ein System erkennen zu können.
Eines haben wir schon erkannt, was uns verblüffte: tote Köder in mitten der Sauerei oder sogar mitten im Holz werden sofort genommen und abgezogen - hierfür benutzen wir ausschließlich Einzelhaken damit nicht aus Versehen ein anderer Haken den Köder an einem Ast oder dgl. festsetzt und beim Biss stört.
Wir versuchen auch so wenig wie möglich Schnur im Wasser zu haben -sprich wir fischen auf dem Ufer auf dem wir die Köder anbieten - das heißt absolute Ruhe am Platz -selbst das Boot parken wir deutlich entfernt vom Angelplatz weil wir der Meinung sind, dass jeder unnatürliche Störfaktor ausgeschaltet werden sollte.
So, vielleicht habe ich (wir) dir eine kleine Anregung für das Angeln mit toten Köderfischen gegeben.
Es klappt nicht immer, aber öfters als erwartet und die 200cm Marke wurde schon geknackt.
Immer daran denken, die Natur verhält sich meistens einfacher als wir Angler es denken.
Viel Spaß bei der Jagd auf die schleimigen Monster.