Jürgen68
Hi Leute,
seit gestern sind wir wieder zurück aus Frankreich.
Ich kann euch sagen, das waren mit Abstand die seltsamsten Angeltage meines Lebens! Eine kurze Zusammenfassung möchte ich euch hier mal zusammenschreiben.
Knapp eine Woche vor Abfahrt verstarb leider plötzlich und völlig unerwartet meine Mama.
Noch vollkommen neben der Spur fuhren wir dann am folgenden Samstag, in der Nacht zum Sonntag los.
Nach einer entspannten Fahrt ohne LKW Verkehr auf den Autobahnen, erwartete uns dann in Frankreich an der kleinen Rhone, ein, ich nenne es mal, interessantes Wetter! 7 Grad Außentemperatur, Regen und eine kleine Rhone, die ich bis dato so hoch und reißend und verdreckt noch nie sah! Wassertemperatur 12,4 Grad!
Wer mich kennt, weiß, dass sich meine "Fischgeilheit" in Grenzen hält und so beschlossen wir, das Wetter im Bungalow auszusitzen!
Mittwoch war es dann soweit. Wir wollten das Boot slippen und stellten fest, der Motor lässt sich nicht trimmen!!! WTF war passiert? Wie sich herausstellte, brach die Batterie zusammen, die ich eine Woche vorher auflud!? Kein Problem, ich hab genau aus solchen Gründen immer eine Ersatzbatterie im Auto! Schwuppdiewupp war sie ausgetauscht!
Boot geslipt und raus auf das Wasser! In der ersten Nacht fischten wir in einer Innenkurve im Strömungsberuhigten, flacherem Wasser und wir fingen so glaube ich, zwei Fische. Jedoch hatten wir ca. 7 - 10 Fehlbisse!!! In der ersten Nacht ist das in der Regel noch kein Drama, da man sich noch einigermaßen toll vorkommt, denn man hatte Fische gefangen und auch noch viele Bisse gehabt!
Am, zweiten Tag versuchten wir uns dann tagsüber mit Spinfischen und hatten leider nur zwei Attacken.
Am dritten Tag liefen wir zur Slipstelle, vor der mein Boot ankerte, eigentlich ankerte! Denn, mein Boot war nicht mehr da! Während Pati und Katrin einen mittelschweren Schock erlitten erhöhte sich mein Puls um max. gefühlte 5 Schläge. Ich höre noch Pati's Stimme in meinem Ohr: "Wie kannst du denn so ruhig bleiben". Ganz einfach, ich dachte mir, auch nicht schlecht, Boot ist beim Roland super versichert und ich hatte eh vor mir ein anderes zu kaufen und die Wetterverhältnisse waren eh Scheiße! Bevor ich aber eine Anzeige bei der örtlichen Polizei aufgeben wollte, sollte ich evtl. noch mal kontrollieren, ob mein Boot nicht einfach abgetrieben war! Ab ins Schlauchboot und siehe da, in ca. 1 km Entfernung lag es dann doch, schön vor einer Steinpackung mit meinem abgetriebenen Anker und einem Baum im Bug vor Anker! Boot geholt, alles ganz, raus zum fischen! In dieser Nacht, fingen wir wieder ein paar Fische und hatten wieder 5 - 10 Fehlbisse!!! Irgendetwas lief hier falsch, nur was, fiel mir beim besten Willen beim nächtlichen Grübeln nicht ein! Jetzt fühlte ich mich schon nicht mehr so toll, sondern schon eher ein bisschen doof!
Einen Tag später, beim Auslegen, passierte dann das nächste Übel, ich steckte mir einen Einklemmstift der Pose in den Mund und biss anscheinend zu fest darauf. Ergebnis: Ein Stück vom Schneidezahn brach heraus! Wie geil war dass denn!!! Wir lachten alle und fragten uns schon an diesem Tag, was da alles noch folgen wird!? Wir fingen wieder ein paar Fische und hatten wieder diese nervigen Fehlbisse! Alle Bisse waren absolut zurückhalten und wenn wir einen haken konnten, hingen die Waller sehr "spitz", soll heißen, sehr knapp vor dem/in dem Maul! Kurzzeitig dachte ich schon, die Waller sind in der Laichzeit und wollen meine Köder nur tot beißen!? Nun wich das toll von doof zu: Bin ich echt zu blöd zum fischen? Wie sollte ich das vor den Black Cat Jungs im Bungalow rechtfertigen, da sie in dieser Nacht wieder mal richtig abgeräumt hatten! Sch...., denn in meiner Fantasie wollte ich sie eig. plattfischen! Grins!
Am nächsten Abend montierten wir dann an ein paar Ruten, die seitlich abstehenden Jenzi Bowet Trap Hooks. Mit diesen Haken hatte ich in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen in der Bissausbeute gemacht!
Diese Nacht hatte es dann auch wirklich in sich! Gegen 22:00 Uhr, bekamen wir gleichzeitig 3 Bisse auf die von uns insgesamt 5 ausgelegten Ruten! Eine interessante Situation, auf einem Boot, in dem eine Drillfläche von ca. 4qm zur Verfügung steht. Pati sein stromabwärts kämpfender Fisch schien mittelgroß zu sein, was sich in dieser Strömung aber anfühlte wie normal einer mit ca. 2m! Katrin ihrer war einigermaßen erträglich und meiner, der direkt parallel zu mir am Ufer kämpfte, war sicher einer der extremen Giganten! Ich spürte, wie er versuchte an das Ufer in sein rettendes Holz zurückzukommen, was wiederum bedeutete, dass ich wirklich erbarmungslosen Druck (was über die Rute geht, ich denke so um die 15kg) aufbauen musste um ihm dies zu verwehren! In dieser Zeit, sagte ich, Pati und Katrin, sollen die 2 anderen Fische ruhen lassen, und die Ruten einfach in die hintersten Rutenständer des Bootes stellen, so dass sie sich beruhigen und am Boden ablegen und wir uns voll und ganz auf meinen konzentrieren können! Dieser zog mit einer Kraft wie ich sie selten bis nie erfahren durfte! Der Gigant zog jetzt nicht mehr Richtung Ufer, nein, er zog unaufhörlich stromaufwärts gegen die massive Strömung der mit drei Meter über Normalstand belasteten kleinen Rhone! Jeder weiß, dass dies nur die ganz Großen in dieser Form bringen! Kurz bevor ich soweit war um in unser Schlauchboot zum drillen zu steigen, war es dann soweit! Der Kontakt zum Traumfisch riss ab!!! Was war passiert? Ich kurbelte die Montage rein und untersuchte sie! Es war ein Schnurriss ohne Fremdeinwirkung im Freiwasser!!! Mitten in der Schnur erkannte man nichts, nur ganz klar eine gerissene Hauptschnur! Es handelte sich um ein Gigatech 0,52 die ich nagelneu extra zum testen auf diese Rolle gespult hatte! Dies war mein erster Schnurbruch den ich jemals im Freiwasser hatte! Ich brauchte ein paar Minuten um nicht auch noch meine Rute samt Rolle ins Wasser zu werfen! Auch der Gedanke mit einem Vorschlaghammer mein Boot zu zerstückeln, schoß mir durch den Kopf! Was für eine riesen Scheiße!!!
In meiner Wut, erkannte ich aber sofort das positive an diesem Vorfall! Nämlich, dass der Fisch auf meinen neu gebundenen Jenzi Haken biss und hing! Und das die Dicken auch in der tiefen und schnellen Außenkurve bei diesem Wasser auf Jagd gingen!
Katrin und Pati drillten und versorgten derweil die 2 abgelegten Fische (ich glaube sie waren so 150 und 170)! Ich montierte und platzierte schnell die Ersatzrute mit einer Gigafish Powerline 0,66 neu in der Außenkurve und gegen 5:00 Uhr wurde dies auch belohnt. Wir hatten dann noch einmal einen Doppelbiss und landeten zwei Fische mit ca. 160 und knapp 2m! Diese Stelle hatte es anscheinend einen Hang zu Mehrfachbissen! Fehlbisse hatten wir in dieser Nacht natürlich auch wieder einige.
Am nächsten Tag im Bungalow, sprach ich die Problematik der Fehlbisse noch einmal mit Kevin vom Team Black Cat durch und wir kamen nach längerer Analyse zu dem Schluss, es könnte am Monovorfach liegen, dass ich auf allen Montagen verwendete. Denn auch das BC Team mit Stefan, Benny und Sascha, hatten ähnlich Anzeichen! Also, alle Monos runter und auf alle Waffen die multifilen Vorfächer mit den erfolgreichen Jenzi Bowet Hooks drauf!
Nächster Abend: Wir entschieden uns für eine fischereilich etwas schwierigere Stelle im Strömungsschatten mit einer Tiefe von 7m und viel Holz am Ufer, was ich noch aus den vergangenen Jahren im Gedächtnis hatte! Als wir die Uferbeschaffenheiten mit dem Echo untersuchen wollten, ging just in diesem Moment die Batterie der Echolotes leer! Wir kotzten nicht, wir lachten was das Zeug hielt über so viel Pech! Egal, wir legten einfach Aufgrund der Erfahrung und der optischen Eindrücke wie z.B.Strömungskanten, Verwirblungen und Uferbeschaffenheit aus! In dieser Nacht und in der Früh sollte sich dann bestätigen, dass man durch Erfahrung, Erfahrungsaustausch in der Lage ist, Situationen zum Guten zu wenden! Zwei Bisse brachten zwei Fische mit 2,05 und 2,25m! Den großen drillten wir im frühen Morgenlicht und Pati filmte den kompletten Drill mit seiner Kopfkamera (GoPro)! Einfach genial, was diese Kamera an Filmqualität abliefert oder abliefern würde, wenn da nicht eine Minute vor Landung des 2,25ers die Speicherkarte der Kamera voll wäre! Hahaha, jetzt war es angerichtet! Leute ich sag euch, mehr geht kaum noch!
Der nächste und auch letzte Tag brachte weder einen Biss noch einen Fisch! Für tiefen Schlaf und eine ausgeruhte Heimfahrt war also gesorgt!
Als ich das Boot nach einer Fahrt von ca. 7.5 Stunden dann zurück in die Halle in Borgoforte stellen wollte erwartete mich dann noch eine weitere, echt enttäuschende Erfahrung, die ich hier aber nicht weiter ausführen möchte!
Insgesamt gesehen war es aber, ein echt geiler Urlaub, den wir mit viel Lachen, Verwunderung und sehr guten Freunden verbringen durften!
Die Pannen dieses Trips sind nicht weiter schlimm, denn wie meine Mama schon immer sagte: Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist!
In diesem Sinne, wünsche ich euch allen eine guten Zeit!
Euer Jürgen
PS: Fischbilder gibt es keine, da ich die Fische nicht noch weiter gefährden möchte, als ich es durch den Fang eh schon mache!
seit gestern sind wir wieder zurück aus Frankreich.
Ich kann euch sagen, das waren mit Abstand die seltsamsten Angeltage meines Lebens! Eine kurze Zusammenfassung möchte ich euch hier mal zusammenschreiben.
Knapp eine Woche vor Abfahrt verstarb leider plötzlich und völlig unerwartet meine Mama.
Noch vollkommen neben der Spur fuhren wir dann am folgenden Samstag, in der Nacht zum Sonntag los.
Nach einer entspannten Fahrt ohne LKW Verkehr auf den Autobahnen, erwartete uns dann in Frankreich an der kleinen Rhone, ein, ich nenne es mal, interessantes Wetter! 7 Grad Außentemperatur, Regen und eine kleine Rhone, die ich bis dato so hoch und reißend und verdreckt noch nie sah! Wassertemperatur 12,4 Grad!
Wer mich kennt, weiß, dass sich meine "Fischgeilheit" in Grenzen hält und so beschlossen wir, das Wetter im Bungalow auszusitzen!
Mittwoch war es dann soweit. Wir wollten das Boot slippen und stellten fest, der Motor lässt sich nicht trimmen!!! WTF war passiert? Wie sich herausstellte, brach die Batterie zusammen, die ich eine Woche vorher auflud!? Kein Problem, ich hab genau aus solchen Gründen immer eine Ersatzbatterie im Auto! Schwuppdiewupp war sie ausgetauscht!
Boot geslipt und raus auf das Wasser! In der ersten Nacht fischten wir in einer Innenkurve im Strömungsberuhigten, flacherem Wasser und wir fingen so glaube ich, zwei Fische. Jedoch hatten wir ca. 7 - 10 Fehlbisse!!! In der ersten Nacht ist das in der Regel noch kein Drama, da man sich noch einigermaßen toll vorkommt, denn man hatte Fische gefangen und auch noch viele Bisse gehabt!
Am, zweiten Tag versuchten wir uns dann tagsüber mit Spinfischen und hatten leider nur zwei Attacken.
Am dritten Tag liefen wir zur Slipstelle, vor der mein Boot ankerte, eigentlich ankerte! Denn, mein Boot war nicht mehr da! Während Pati und Katrin einen mittelschweren Schock erlitten erhöhte sich mein Puls um max. gefühlte 5 Schläge. Ich höre noch Pati's Stimme in meinem Ohr: "Wie kannst du denn so ruhig bleiben". Ganz einfach, ich dachte mir, auch nicht schlecht, Boot ist beim Roland super versichert und ich hatte eh vor mir ein anderes zu kaufen und die Wetterverhältnisse waren eh Scheiße! Bevor ich aber eine Anzeige bei der örtlichen Polizei aufgeben wollte, sollte ich evtl. noch mal kontrollieren, ob mein Boot nicht einfach abgetrieben war! Ab ins Schlauchboot und siehe da, in ca. 1 km Entfernung lag es dann doch, schön vor einer Steinpackung mit meinem abgetriebenen Anker und einem Baum im Bug vor Anker! Boot geholt, alles ganz, raus zum fischen! In dieser Nacht, fingen wir wieder ein paar Fische und hatten wieder 5 - 10 Fehlbisse!!! Irgendetwas lief hier falsch, nur was, fiel mir beim besten Willen beim nächtlichen Grübeln nicht ein! Jetzt fühlte ich mich schon nicht mehr so toll, sondern schon eher ein bisschen doof!
Einen Tag später, beim Auslegen, passierte dann das nächste Übel, ich steckte mir einen Einklemmstift der Pose in den Mund und biss anscheinend zu fest darauf. Ergebnis: Ein Stück vom Schneidezahn brach heraus! Wie geil war dass denn!!! Wir lachten alle und fragten uns schon an diesem Tag, was da alles noch folgen wird!? Wir fingen wieder ein paar Fische und hatten wieder diese nervigen Fehlbisse! Alle Bisse waren absolut zurückhalten und wenn wir einen haken konnten, hingen die Waller sehr "spitz", soll heißen, sehr knapp vor dem/in dem Maul! Kurzzeitig dachte ich schon, die Waller sind in der Laichzeit und wollen meine Köder nur tot beißen!? Nun wich das toll von doof zu: Bin ich echt zu blöd zum fischen? Wie sollte ich das vor den Black Cat Jungs im Bungalow rechtfertigen, da sie in dieser Nacht wieder mal richtig abgeräumt hatten! Sch...., denn in meiner Fantasie wollte ich sie eig. plattfischen! Grins!
Am nächsten Abend montierten wir dann an ein paar Ruten, die seitlich abstehenden Jenzi Bowet Trap Hooks. Mit diesen Haken hatte ich in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen in der Bissausbeute gemacht!
Diese Nacht hatte es dann auch wirklich in sich! Gegen 22:00 Uhr, bekamen wir gleichzeitig 3 Bisse auf die von uns insgesamt 5 ausgelegten Ruten! Eine interessante Situation, auf einem Boot, in dem eine Drillfläche von ca. 4qm zur Verfügung steht. Pati sein stromabwärts kämpfender Fisch schien mittelgroß zu sein, was sich in dieser Strömung aber anfühlte wie normal einer mit ca. 2m! Katrin ihrer war einigermaßen erträglich und meiner, der direkt parallel zu mir am Ufer kämpfte, war sicher einer der extremen Giganten! Ich spürte, wie er versuchte an das Ufer in sein rettendes Holz zurückzukommen, was wiederum bedeutete, dass ich wirklich erbarmungslosen Druck (was über die Rute geht, ich denke so um die 15kg) aufbauen musste um ihm dies zu verwehren! In dieser Zeit, sagte ich, Pati und Katrin, sollen die 2 anderen Fische ruhen lassen, und die Ruten einfach in die hintersten Rutenständer des Bootes stellen, so dass sie sich beruhigen und am Boden ablegen und wir uns voll und ganz auf meinen konzentrieren können! Dieser zog mit einer Kraft wie ich sie selten bis nie erfahren durfte! Der Gigant zog jetzt nicht mehr Richtung Ufer, nein, er zog unaufhörlich stromaufwärts gegen die massive Strömung der mit drei Meter über Normalstand belasteten kleinen Rhone! Jeder weiß, dass dies nur die ganz Großen in dieser Form bringen! Kurz bevor ich soweit war um in unser Schlauchboot zum drillen zu steigen, war es dann soweit! Der Kontakt zum Traumfisch riss ab!!! Was war passiert? Ich kurbelte die Montage rein und untersuchte sie! Es war ein Schnurriss ohne Fremdeinwirkung im Freiwasser!!! Mitten in der Schnur erkannte man nichts, nur ganz klar eine gerissene Hauptschnur! Es handelte sich um ein Gigatech 0,52 die ich nagelneu extra zum testen auf diese Rolle gespult hatte! Dies war mein erster Schnurbruch den ich jemals im Freiwasser hatte! Ich brauchte ein paar Minuten um nicht auch noch meine Rute samt Rolle ins Wasser zu werfen! Auch der Gedanke mit einem Vorschlaghammer mein Boot zu zerstückeln, schoß mir durch den Kopf! Was für eine riesen Scheiße!!!
In meiner Wut, erkannte ich aber sofort das positive an diesem Vorfall! Nämlich, dass der Fisch auf meinen neu gebundenen Jenzi Haken biss und hing! Und das die Dicken auch in der tiefen und schnellen Außenkurve bei diesem Wasser auf Jagd gingen!
Katrin und Pati drillten und versorgten derweil die 2 abgelegten Fische (ich glaube sie waren so 150 und 170)! Ich montierte und platzierte schnell die Ersatzrute mit einer Gigafish Powerline 0,66 neu in der Außenkurve und gegen 5:00 Uhr wurde dies auch belohnt. Wir hatten dann noch einmal einen Doppelbiss und landeten zwei Fische mit ca. 160 und knapp 2m! Diese Stelle hatte es anscheinend einen Hang zu Mehrfachbissen! Fehlbisse hatten wir in dieser Nacht natürlich auch wieder einige.
Am nächsten Tag im Bungalow, sprach ich die Problematik der Fehlbisse noch einmal mit Kevin vom Team Black Cat durch und wir kamen nach längerer Analyse zu dem Schluss, es könnte am Monovorfach liegen, dass ich auf allen Montagen verwendete. Denn auch das BC Team mit Stefan, Benny und Sascha, hatten ähnlich Anzeichen! Also, alle Monos runter und auf alle Waffen die multifilen Vorfächer mit den erfolgreichen Jenzi Bowet Hooks drauf!
Nächster Abend: Wir entschieden uns für eine fischereilich etwas schwierigere Stelle im Strömungsschatten mit einer Tiefe von 7m und viel Holz am Ufer, was ich noch aus den vergangenen Jahren im Gedächtnis hatte! Als wir die Uferbeschaffenheiten mit dem Echo untersuchen wollten, ging just in diesem Moment die Batterie der Echolotes leer! Wir kotzten nicht, wir lachten was das Zeug hielt über so viel Pech! Egal, wir legten einfach Aufgrund der Erfahrung und der optischen Eindrücke wie z.B.Strömungskanten, Verwirblungen und Uferbeschaffenheit aus! In dieser Nacht und in der Früh sollte sich dann bestätigen, dass man durch Erfahrung, Erfahrungsaustausch in der Lage ist, Situationen zum Guten zu wenden! Zwei Bisse brachten zwei Fische mit 2,05 und 2,25m! Den großen drillten wir im frühen Morgenlicht und Pati filmte den kompletten Drill mit seiner Kopfkamera (GoPro)! Einfach genial, was diese Kamera an Filmqualität abliefert oder abliefern würde, wenn da nicht eine Minute vor Landung des 2,25ers die Speicherkarte der Kamera voll wäre! Hahaha, jetzt war es angerichtet! Leute ich sag euch, mehr geht kaum noch!
Der nächste und auch letzte Tag brachte weder einen Biss noch einen Fisch! Für tiefen Schlaf und eine ausgeruhte Heimfahrt war also gesorgt!
Als ich das Boot nach einer Fahrt von ca. 7.5 Stunden dann zurück in die Halle in Borgoforte stellen wollte erwartete mich dann noch eine weitere, echt enttäuschende Erfahrung, die ich hier aber nicht weiter ausführen möchte!
Insgesamt gesehen war es aber, ein echt geiler Urlaub, den wir mit viel Lachen, Verwunderung und sehr guten Freunden verbringen durften!
Die Pannen dieses Trips sind nicht weiter schlimm, denn wie meine Mama schon immer sagte: Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist!
In diesem Sinne, wünsche ich euch allen eine guten Zeit!
Euer Jürgen
PS: Fischbilder gibt es keine, da ich die Fische nicht noch weiter gefährden möchte, als ich es durch den Fang eh schon mache!