uwe

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ich kann mir nicht vorstellen, dass Waller zweimal im Jahr ablaichen. Es ist sicher möglich, dass Waller in einem Fluß wie dem Rhein , an den verschiedenen Strecken zu unterschiedlichen Zeiten laichen. Das ein Rogner zweimal im Jahr Laich aufbaut, kann ich mir nicht vorstellen.
Die Laichzeit mit ihren Bedingungen hat ja Gründe . Es gibt genug Futter für die jungen Waller und sie haben normalerweise genug Zeit, bis zum Winter , sich Reserven anzufressen.
Diese Jahr war ein ungünstiges Jahr für die Waller. Sehr früh war es sehr warm , aber der Laich war noch nicht aufgebaut. Als es dann soweit war, stimmten die Bedingungen nicht . Dauernde Temperaturschwankungen, häufig Regen , aber keine längere Phase mit konstanten Bedingungen.
Ich denke, dass die meisten Waller nicht gelaicht haben und daher ihren Laich noch haben, den sie bis zum Herbst wieder abbauen. Dies würde auch die schlechteren Fangergebnisse erklären.
Das Thema Laichverhärtung , was hier angesprochen wurde, passiert nur sehr selten . Normalerweise bilden Rogner den Laich zurück.
Auch der Waller folgt mit Sicherheit einem Zyklus, damit die Brut optimale Bedingungen hat. Warum sollte er im September oder später laichen, wenn er doch die Zeit nutzen musss, um sich Reserven für den Winter anzufressen ? Außerdem hätte die Brut kaum eine Chance , den Winter zu überleben.
wallertraum

,Uwe bei den Karpfen wird auch immer gesagt das die Karpfen bei einem Laichaufbau und anschließenden Kälte über einige Wochen sich der Laich wieder zurück bildet. So war die Antwort von einem Fischzüchter bei dem ich einige Jahre Karpfen für unseren See gekauft hatte.
walleye

@ Rico Klar ist die "Grundel" als Futterfisch für alle Räuber ein Segen,aber für die einheimischen anderen Fische über kurz oder lang sicher nicht förderlich.Ich denke in diese Richtung haben die "schlauen Köpfe" auf der Tagung richtigerweise gedacht.
Ich erinnere dich nur an die vielen Wehklagen der Rhein oder Donauangler: Es werden nur noch "Grundeln" beim Köfifischen gefangen,ein anderer Fisch hat keine Chance den Köder zu schnappen.
Ich bete noch immer, daß mein Hausgewässer die Naab,die ca 25 km entfernt in Mariaort bei Regensburg in die Donau mündet von dieser Invasion verschont bleibt.
Zur Laichproblematik habe ich meine Meinung ja schon geschrieben, ich bin mir ziemlich sicher, daß die Waller in freier Wildbahn aus auch schon von vielen angeführten Gründen vereinzelt vielleicht jetzt erst ablaichen können.Ich gebe außerdem auch zu Bedenken, daß der Laichaufbau bei vielen Fischen nicht auf kurze Zeit geschehen kann.Hab noch keinen Waller aufgeschnitten, aber bei Hechten dauert meines Wissens der Vorgang mindestens 2 Monate bis die Big Mamas "Laichbereit" sind.
Ich denke @uwe und @ Timo haben mit ihren Ausführungen nicht schlecht gelegen, wobei eben keiner genau weis was die Mutter Natur noch alles für Rätsel, vor allem im Bezug auf Waller für uns bereit hält.
Tank-inho
Zitat: |
Original von Rico
Timo , ich will dem Verfasser der Beiträge nicht zu nahe treten und auch seine Kompetenz nicht anzweifeln.Wenn man aber oftmals liest was Wissenschaftler rausgefunden haben wollen und wie deren Einschätzungen zur Lage am Rhein aussehen, kann man nur mit dem Kopf schütteln denn das deckt sich mit der Realität am Fluss einfach nicht.Vor kurzem haben in Koblenz auch wieder ganz viel schlaue Köpfe eine Tagung abgehalten und sie sahen die Fischbestände im Rhein durch die Grundel nachhaltig bedroht
Genau das Gegenteil ist der Fall. |
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Hallo Rico,
das ist Deine Meinung. Ich sehe sie, da ich selber Wissenschaftler bin, anders. Wer sich hauptberuflich mit dem Wels beschäftigt hat und mit anderen Wissenschaftlern aus anderen Ländern in Kontakt und Austausch steht, vertraue ich dieser Meinung mehr als Beobachtungen einiger Psydo-Wissenschaftler!
Und ich denke da liegst Du falsch, dass der Fischbestand im Rhein nicht nachteilig durch die Grundeln bedroht ist!!! Es mit 100%iger Sicherheit so! Früher oder später wird man die Auswirkungen merken. Immer da wo ein neuer Organismus in ein anderes Ökosystem eingebracht wird, steht er in Nahrungskonkurrenz mit einem anderen Organsimus, der die selbe ökologische Nische besetzt. Die Geschichte der Biologie hat uns gelehrt, dass meist nur eine Art sich behauptet und selten Platz für zwei Arten bleibt. In den meisten Fällen setzte sich die fremde Art durch. Und aufgrund des explosionsartigen Ausbreitung ist das wohl auch bei der Grundel der Fall.
Rico
Na ja jeder macht so sein Beobachtungen und jeder kann seine Meinung auch ruhig vertreten.Ich verlasse mich auf das was ich sehe denn das ist verbrieft.Ich kann dokumentieren das wir in den letzten 5 Jahren immer wechselnde Massenaufkommen von bestimmten Fischarten hatten und wenn ich schreibe Massenaufkommen dann meine ich das so das es nahezu unmöglich war an dieser Fischart vorbei zu Angeln.Im ersten Jahr waren es die Nasen bis zu einer Grösse von 54cm , im zweiten Jahr hatten wir Brassen bis zum Abwinken , im dritten Jahr Grossbarsche in rauhen Mengen , im vierten Jahr die Aallande und Döbel die ihr in meinem Video sehen konntet und in diesem Jahr sind es Minibrassen.Wir fangen beim Feedern nur Minibrassen die so klein sind wie der Handteller aber davon wahre Massen.Das kommt doch alles nicht von ungefähr und muss einen Grund und eine Ursache haben.
Es wird auch immer so getan das die Grundel nur von den Räubern gefressen wird.Das ist völliger Quatsch.Die Grundel laicht ganzjährig , demzufolge ist immer Grundelbrut im Fluss.Ob eine Nase , eine Brasse oder eine Barbe nun Bachflohkrebse frisst oder Minigrundeln das macht keinen Unterschied.Sie wissen das es fressbar ist , sie wissen das es jederzeit da ist ,also wird es gefressen.Also haben alle Fische nicht nur einen Laichräuber und Fressfeind , sondern gleichzeitig eine nahezu unendliche Nahrungsquelle und das ist nach meiner Ansicht der Grund warum unsere Fischbestände so explodieren und es zu solchen Massenerscheinungen kommt.Fast alle Fischer berichten vom Fischausnehmen das gleiche.Die Mägen der Fische sind voll Grundeln.
Nun nochmal zum Wels.Wenn ich im Kopf mal 30 Jahre zurückspule und mich an den ersten 2,20er Waller aus meinem Heimatfluss der Oder zurück erinnere den ich live sehen durfte dann weiss ich , das dies ein sauschlanker Kamerad war.Solche Welse gibt es heute fast überhaupt nicht mehr.Sucht euch mal uralte Angelzeitungen raus und schaut euch mal die Welsbilder an.Schmale Köpfe , schlanke , lange dünne Körper.In meiner Kindheit an der Oder gab es kaum solche Luschenwinter wie wir sie hier in den letzten Jahren erleben.Im Septemper-Oktober fing es meist schon an zu schneien und die Oder ist in fast jedem Jahr zugefroren so das man nach Polen laufen konnte.Wiinterende war in schlechten Jahren manchmal im April.Ehe das Eis dann mal auf der Oder geschmolzen war , verging nochmal eine Zeit.Dementsprechend kam die Natur im Jahr erst viel viel später in Schwung und das ganze hörte dann durch den nächsten Winter wieder viel früher auf.
Das alles ist doch jetzt durch die Erderwärmung fast völlig ausser Kraft gesetzt.Alles verändert sich.Viele Verhaltensweisen von Tieren sind doch jetzt völlig durcheinander.Warum sollte das vor den Fischen halt machen ? Um noch mal auf die Anatomie zu sprechen zu kommen Timo , vielleicht kannst du als Biologe was dazu sagen.Die Waller der frühen Jahre waren aus den grade beschriebenen Witterungsbedingungen rank und schlank denn das Fressfenster pro Jahr war sehr viel kürzer als heute.Ich hatte die Frage in einem anderen Thema schon mal gestellt : Glaubt ihr das es vom Körperbau verschiedene Welse gibt ( reine Jäger oder reine Sammler ) denn solche schlanken Waller mit schmalen Köfpen gibt es heute doch nur noch ultraselten.Fast alle Waller die heute gefangen werden haben Mordsschädel , sind massiv bis zum geht nicht mehr und haben enorme Gewichte.Warum sollen sie nicht wenn sie sich druch verändertes Fressverhalten solche Körper aufbauen nicht auch ihr Laichverhalten anpassen ? Für mich ist das absolut im Rahmen des Möglichen.
schroht
Nun nochmal zum Wels.Wenn ich im Kopf mal 30 Jahre zurückspule und mich an den ersten 2,20er Waller aus meinem Heimatfluss der Oder zurück erinnere den ich live sehen durfte dann weiss ich , das dies ein sauschlanker Kamerad war.Solche Welse gibt es heute fast überhaupt nicht mehr.
Da bist du aber auf dem holzweg,eventuell bei euch aber nicht in brandenburg
gruss schroht
Rico
Ich verstehe deine Antwort leider nicht.Was wllst du damit sagen
Beluga
Hallo,
hab eine Anmerkung zu machen zum Thema Laich im Waller, Wenn der Waller abgelaicht hat beginnt er sofort wieder mit dem Aufbau der nächsten Eigeneration. Deswegen verwundert es mich nicht, dass jetzt Waller gefangen werden die bereits wieder Laich angesetzt haben. Ist bei den Karpfen genau so.
Gruß Helmut
regus
Zitat: |
Original von Tankinho
[Hallo Rico,
das ist Deine Meinung. Ich sehe sie, da ich selber Wissenschaftler bin, anders. Wer sich hauptberuflich mit dem Wels beschäftigt hat und mit anderen Wissenschaftlern aus anderen Ländern in Kontakt und Austausch steht, vertraue ich dieser Meinung mehr als Beobachtungen einiger Psydo-Wissenschaftler!
Und ich denke da liegst Du falsch, dass der Fischbestand im Rhein nicht nachteilig durch die Grundeln bedroht ist!!! Es mit 100%iger Sicherheit so! Früher oder später wird man die Auswirkungen merken. Immer da wo ein neuer Organismus in ein anderes Ökosystem eingebracht wird, steht er in Nahrungskonkurrenz mit einem anderen Organsimus, der die selbe ökologische Nische besetzt. Die Geschichte der Biologie hat uns gelehrt, dass meist nur eine Art sich behauptet und selten Platz für zwei Arten bleibt. In den meisten Fällen setzte sich die fremde Art durch. Und aufgrund des explosionsartigen Ausbreitung ist das wohl auch bei der Grundel der Fall. |
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Also das mit dem Verdrängen etablierter Arten höre ich schon seit ewigen Zeiten, aber ehrlich gesagt mir fehlen die Beispiele dazu. Ja es gibt schon einige krasse Fälle, das stimmtt, aber diese Panikmache und Verallgemeinerung wenn neue Arten erscheinen sind oft überzogen. Siehe:
http://www.focus.de/wissen/natur/tiere-u...aid_693679.html
Interessant der Satz vom Direktor der Zoologischen Staatssammlung München, Gerhard Haszrpunar. „Die wenigsten invasiven Arten verdrängen tatsächlich heimische Tiere oder richten großen Schaden an – aber im Einzelfall kann das eben doch geschehen."
Man darf nicht übersehen dass diese Fluktuation auch ohne Eingriff eines Menschen stattfindet - seit Millionen Jahren - nur dann erscheint es uns "normal".
Ich bin kein Freiund der Grundel, aber hier in Wien können wir das gleiche boebachten - allerdings nicht in der Donau (noch nicht?) sondern im Donau Nebengerinne. Es kam zu einer explosoinsartigen Ausbreitung der Welse, Barsche und heuer auch erstmals Zander.
In meiner Kinheit gab es den gleichen Hype wegem dem Sonnenbarsch. Plötzlich war er da und es wurde prophezeit er wird alle anderen Arten durch sein Massenaufkommen verdrängen. Heute gibt es ihn bei uns da überall - auch in Massen, aber kein Mensch fragt mehr danach. Und die Biodiversität hat sich auch nicht geändert.
regus
Siehe auch:
http://www.focus.de/wissen/natur/tiere-u...aid_693676.html
Viele sind lästig, gefährlich die wenigsten
Einige Wissenschaftler warnen davor, Tierarten zu verdammen, nur weil sie in einer Gegend nicht ursprünglich heimisch sind. Die negativen Folgen seien oft übertrieben dargestellt, argumentierte US-Biologieprofessor Mark Davis im Wissenschaftsmagazin „nature“ gemeinsam mit 18 Fachkollegen. Die Unterteilung in heimische und zugewanderte Arten sei kontraproduktiv. Stattdessen fordern die Ökologen eine pragmatischere Herangehensweise. Einige Arten, schreibt Davis, hätten tatsächlich großen Schaden angerichtet und die ursprünglich ansässigen Arten verdrängt. In den meisten Fällen entbehrten die apokalyptischen Szenarien aber einer soliden Datengrundlage. Fast immer habe das Einbringen gebietsfremder Arten die Vielfalt einer Region erhöht, argumentieren die Ökologen
welsnoobie
Ein Forum mit super interessanten Beiträgen!
Nicht zuletzt begründet durch die unterschiedlichen Charaktere, die hier zusammenkommen
Weiter so Jungs, ich freue mich jedes Mal wenn sich mein Bild vom Waller wieder komplett verschiebt
Christian Gleixner
kann es sein das sich viele eigentlich nur beschweren , weil zb die Grundel eine Plage ist und mann beim Fischen angepis.t ist weil mann die Biester in massen Fängt ?
Mich zb stören die Krebse an einem 5 ha weiher, denn die Stürzen sich auch auf alles was nicht auf 3 auf den Bäumen ist.
Aber als Positives ist natürlich auch zu beachten das Massenhaftes Futter super für die Entwicklung der Fische ist.
Gibt immer negative und Positive Sachen.
Stevie
Hi,
Ich habe die gleiche Beobachtung auch an der französischen und luxemburger Mosel gemacht. Die Waller sind meines Erachtens auch sehr gut im Futter. Alle wohl genährt. Ich gehe auch davon aus, dass wegen der lang anhaltenden warmen Temperaturen, alle Fische ein produktives Jahr hatten.
In den letzten 2 - 3 Wochen waren die Waller auch bei mir nicht wirklich in Beisslaune, was auf ein Laichen schliessen könnte. Ich bin mir fast sicher dass durch Temperatur, Futteraufkommen und dem fehlenden Hochwasser die Welse ein zweites Mal abgelaicht haben.
Petri
Steve
Rico
Gestern ist der nächste Fisch mit voll ausgebildeter Laichpapille gefangen worden.Immer noch Zufall oder Stress beim Drill ???
Ne Freunde das hat definitiv einen anderen Grund , es wäre nur intessant zu erfahren was der Auslöser dafür sein könnte.Ich habe mit einen Fischzüchter gesprochen und der sagt man muss ganz klar zwischen Warm- und Kaltwasserischen unterscheiden.Alles hat seinen natürlichen Rythmus.Er sagt, das Warmwasserfische mehrfach ablaichen das ist so aber bei Kaltwasserfischen kann er es sich schwer vorstellen.Unter sehr besonderen Bedingungen ( die wir in diesem Jahr zweifelsohne hatten) sollte man aber nichts ausschliessen.
welsnoobie
Kann man eigentlich schon ausschließen, dass diese Fische im Frühjahr nicht gelaicht haben und dies jetzt "nachholen"?
Brutus
Habt's eigentlich auch schon "verbissene" Waller gesehen, wie sonst in der Laich üblich?
JohannesF
Hallo zusammen!
Ich angel in der gleichen Ecke wie Rico und habe gestern einen jungen Hecht von 65 cm gefangen, der sich mit einen Drilling jedoch so das Maul zugetackert hatte, dass ich ihn einfach nicht abbekommen habe. Daraufhin habe ich entschieden ihn mitzunehmen, um ihm weiteres Leid zu ersparen.
Beim Ausnehmen habe ich in seinem Bauch dann tatsächlich Eier gefunden.
Also scheint auch der Hecht ein zweites Mal abzulaichen.
Gruß Johannes
clonkteaser
Ich habe Gestern Abend einen 80er Zander gefangen der war kurioserweise auch voll mit Laich
Klaus
Werner

Leute,
sehr interessantes Thema hier ..... aber was man oder wir jetzt hier brauchen, ist ganz klar ein Fachmann in Sachen "Fischbiologie" - um die Frage zu klären, ob die heimischen Fischarten nach dem Laichen - bereits schon neuen Laich im Körper produzieren oder nicht.
Das muss ganz klar erst geklärt sein, bevor man Theorien über Klimawandel oder mehrmaliges Laichen im Jahr anbringt.
Aber ... zum Thema: Fischexplosion oder Artenpopulation durch die Fischart: Grundel; kann ich jetzt hier am Niederrhein so noch nicht feststellen - Sorry !!
Vielleicht melden sich ja auch mal andere Kollegen vom Gebiet " Niederrhein " und geben eine kurze Rückmeldung hierzu
Ciao
Ingo
lasnik
also den ersten hecht, den ich mitgenommeb habe war auch voll mit laich.
das war im september 2005.
ich glaube ja, dass der laich schon deutlich vor den laichgeschäft aufgebaut wird.
das große fressen vor dem laichen dient m.m. dafür, die zeit des laichen zu überstehen.