Abgerissene waller beim spinnfischen

cäsar
Hallo alle zusammen
Hat jemand ne Ahnung wie lange es dauern kann bis ein Einzelhaken ( leitner 6/0 ) vom blinker Durchrostet und abfällt. Werden die fische die Kunstköder irgendwie los oder verenden diejenigen an den Verletzungen durch pilzbefall oder Entzündungen.
Hat jemand schon mal einen gefangen mit nem blinker oder gummifisch im Maul?
Reagieren diese Fische überhaupt noch auf Kunsköder?
Hab gestern einen leider verlohren durch schnurbruch an einer kante und bin ins nachdenken gekommen.
Vieleicht kann ja einer zu dem Thema was berichten.
JüFe
Hallo Cäsar,

Schön das Du Dir nen Kopp darüber machst.

Es gibt wenig belastbares Material zu dem Thema. Soweit ich weiß haben ein Paar Japaner mal nen Test mit Forellen (o.ä.) gemacht. Die hatten jedoch dünnschenkelige Haken ohne Schnur und die Haken waren im Magen ...

Es gibt Meinungen "dass das doch nicht so schlimm sei" und die Teile würden schon irgendwie abgehen ...

Und es gibt Leute die der Meinung sind, dass es zum elendigen verludern des Fisches kommen kann, insbesondere wenn Schnurr dran ist (verfangen an Hindernissen). Wenn so, dann wird der Fisch langsam verhungern.

Nun, ich denke jeder von uns hat genug Vorstellungskraft wie lange es dauert, bis ein Haken im Maul verrosten könnte. Etliche Jahre, meine ich. Und wenn ich so nen Haken nur mal so ins Wasser lege, was passiert in 2 Jahren? Genau: nix. Das Teil ist ja auch noch lackiert, oder?

Eher wird dem Fisch der Haken herauseitern (soweit er sich nicht mit der Schnur irgendwo verfängt), weil sich das Umgewebe entzündet ... und irgendwann fällt er dann raus. Davon bleiben übelste Wundverheilungen zurück, schiefe Mäuler, Hasenscharten ähnliche Vernarbungen, etc.

Wenn der Fisch Glück hat, sitzt der Haken nur knapp.

Mein Fazit: lieber keinen Fisch fangen als einen verlieren!
Also Abriß Hindernisse vermeiden, dicke Schnurr, Haken etc. alles im Sinne des Fisches gestaltet! Schnell gedrillt und schnell zurück.

Petri.
Mellos69
Willkommen
Ich habe in Italien mal einen 254 er gefangen, der hatte einen aufgebogenen und abgerissen Einzelhaken mit ca. 50 - 60 cm Schnur im Maul.
Der Haken hing sogar am Ansatz von den Kiemen und die Schnur war sogar in den Kiemen verwickelt. Wie lange der Haken schon im Maul war kann ich natürlich nicht sagen, was aber definitiv ersichtich war, dass der Haken und das Vorfach nicht mehr ganz frisch war.
Ich konnte aber auch keine Entzündung in dem Bereich des Mauls erkennen, wo der Haken hing.

Schade dass ich damals kein Foto gemacht habe.

Super war natürlich, dass sich das Entfernen des aufgebogenen Hakens ohne Probleme durchführen lies und der Fisch ohne Anhängsel zurück ins Wasser durfte.
bis bald
dr.looove
Ich hatte einmal einen mit nem stahlvorfach und ca einer haken da war keinerlei beinträchtigung zu sehen.saß auch ganz vorne.
Ein anderes mal hatte ich nen 230er mit anleinschlinge und ca 1,5m seil im maul der war etwas wund im maulbereich aber auch noch nix wildes.dem zustand des seiles nach zu urteilen war er auch schon länger damit unterwegs auch hier war keine Beeinträchtigung festzustellen.
crank fishing men
Hey
Agerissene Haken können nicht nur für den Fisch missliche Folgen haben, auch beim Wallergriff kann übelst krasse Scheisse passieren .
Darum ist es wichtig , dass die Materialstärken und die Knoten richtig gewählt werden. In der Schweiz sind die Prüfungen für den Fischereischein ein Witz , 30 Fragen und keine davon macht Sinn. Keine Material Kunde.Hatte schon öfters mal Fische mit Haken im Maul , zum Teil mit normaler geflochtener Schnur gebunden .
Ich denke es geht eine Ewigkeit bis ein Haken rausgerostet ist , ein mit Teflon beschichteter rostet nicht wirklich ! Besonders gefährlich sind Drillinge die im Fisch verbleiben . Wenn man sich damit an den Fisch hakt , während man diesen mit dem Wallergriff Landen will und es dumm läuft ist Feierabend !? Auch für Fische ist das bestimmt nicht erfreulich , hab letztes Jahr mehrere Hechte gesehen die verendet sind weil sie durch einen abgerissenen Wobbler das Maul zugetakert hatten. Kann beim Waller sicher auch passieren .
Gruss
Gelöschte Accounts
... deswegen sage ich immer wieder, Leute! Lieber ne Spur heftiger ran gehen, mit stärkeren Komponenten - auf den Drillspaß "verzichten" und den Fisch ordentlich landen können.

Ich habe schon etliche Welse mit Karpfenhaken oder viel zu unterdimensionierten "Wels"haken im Schlund gefangen - teilweise mit Vorfach dran das genauso unterdimensioniert war.

Der Wels scheint ein sehr robustes Tier zu sein und einiges zu verkraften - siehe wiedergefangenge Waller mit übelsten Schiffsschrauben-Verletzungen wie z.B. bei Olli (Urlaub nach Maß).

Ich denke, ein Waller vereendet nicht wegen solchen Abrissen - wenn ihm nicht unmittelbar das Maul versperrt wird oder die Kiemen abgeschnürt.

Trtozdem habe ich ein mega schlechtes Gewissen wenn so etwas passieren sollte - mein letzter Abriss ist Gott sei Dank 3 Jahre her beim Spinnfischen auf Hecht mit großen Wobblern im Herbst.
Mein Fehler, das Titanvorfach war mit 30cm einfach zu kurz!

Da fühle ich mich immernoch schuldig - ich denke ein großer Wobbler im Maul mit 2-3 Drillingen dran, bringt jedes Tier iwann um, da es die Nahrungsaufnahme extrem behindert.
Christoph28
Mir ist vor ca 2 Jahren auch ein richtig Guter beim Hechtangeln in der Weser verloren gegangen,samt Wobbler Stahlvorfach und bestimmt 50m Schnur und daran habe ich noch heute zu beissenunglücklich !Ich Hoffe das der Wobbler nicht zu tief gesessen hat und der Fisch das ganze einigermaßen gut überstanden hat! Ich kann jedem Angler mit Gewissen nur raten mit abgestimmten Material ans Wasser zu gehen!


Gruss
Lahnwaller
Hi,

grundsätzlich ist es sicher richtig, lieber eine Spur "härter" zu fischen!

Wenn ich auf gezielt auf Waller oder Hecht gehe, ist das Material immer ausreichend (eher stärker) gewählt.

Wenn ich mit der feinen Barschrute unterwegs bin und dann eine Hechtmama beißt, wird das dann aber schon schwieriger den Fisch und den Köder ans Ufer zu bekommen. Selbst wenn Stahl oder Titan vorm Fluoro montiert ist.

Ähnlich ist es beim Zanderansitz: Man angelt mit relativ feinem Zeug und wenn dann doch ein Bulle anbeißt, hat man leider fast keine Chance....

Nice Weekend!
cäsar
Danke für die vielen Antwort.
Bin auch der Meinung das man lieber stärker fischen soll wie zu schwach.
Bei mir War der scheiss abriss an einer kante unmittelbar vor meinen Füßen ca 8m entfernt.
Benutze auch nicht Grad schwaches Material ( 0.43 power pro, 1.2mm Vorfahren ca 70 cm ). Glaub aber wenn der Fisch an ner kStein kante ungünstig vorbei zieht ist ne 0.40 bis 0.46 leider viel zu schnell durch.
Aber gut zu hören dass es nicht unbedingt das Todes Urteil für den Fisch ist.
Gottes dank hat mein Fisch nur das Vorfach mit nur ganz wenig hauptschnur dranhängen. Glaub nicht dass er sich durch die Schnur irgendwo verfangen kann.
bartelomäus
Hab auch erst letzte Woche einen sehr großen toten Aland gefunden, der das Maul mit nem 10cm Wobbler vernagelt hatte, daran noch 30 cm geflochtene ca. 16er. Ich glaube der konnte noch nicht mal atmen, so tief sassen alle drei Spitzen des Enddrill. im Schlund/Kiemenbereich.

Unfassbar wie manche fischen; über Steinpackung und bei Hecht- und Waller-risiko mit durchgehender dünner Gefl.. oh man
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Und gerade wir Welsangler sollten wann immer irgendwie möglich nur einen Einzelhaken verwenden, wie es englische Kollegen schon lange machen. Und die haben kleinere Fische als wir!

Wenn man nicht gerade mit schwerstem Gerät und Boot an einem hindernisfreien Gewässer unterwegs ist kann beim Wallern an vielen Gewässern immer das Übermonster einsteigen das unter unglückl. Umständen abreißt, und dann hat man vielleicht den größten Waller des Gewässers gekillt, weil mann nicht auf diese Sch...drillinge verzichten konnte.

Deswegen: nur schwerer fischen reicht nicht, auch Hakenwahl überdenken (Euro-Som z.B geht da momentan echt in die richtige Richtung), und bei Geflochtener Hauptschnur unter 0,70mm lieber mit Schlagschnur fischern, wie es beim schon deutlich weiter entwickelten Karpfenangeln oft gemacht wird.

Gruß
Florian