Rick_G
Moin moin!
Ich hab mich gerade mal ganz frisch hier im Wallerforum angemeldet, da ich einen Rat von erfahrenen Waller-Experten gebrauchen könnte. Denn bisher hab ich noch nicht gezielt auf Wels geangelt, möchte es aber dieses Jahr mal ausprobieren. Allerdings will ich erst mal nur vom Ufer aus Spinnfischen und auch nur das Equipment nutzen, was ich schon besitze. Vorerst werde mir keine neue Rute oder Rolle zulegen, das kommt erst, falls es richtig zündet... ;-)
Ich werde auf jeden Fall erst mal eine meiner Meeresrollen mit 0,36er geflochtener Schnur benutzen; Wirbel sind darauf abgestimmt.
Nun stellt sich mir aber die Frage, welche Rute ich am besten für Waller zweckentfremden kann. Die drei habe ich zur Auswahl:
Pilkrute, 220cm,WG 100-200g, 2-teilig, 5 Ringe Gewicht: 291g
Bootsrute, 240cm,WG 100-200g, tele, 3 Ringe Gewicht: 254g
Bootsrute, 300cm,WG 100-200g, tele, 5 Ringe Gewicht: 390g
Alle Ruten haben ihre Vor- und Nachteile. Die Pilkrute ist wohl die kräftigste, allerdings ist das ein Knüppel, null Biegsamkeit. Die Bootsruten sind schon mind. 20 Jahre alt (Ringe angerostet usw.) und ziemlich weich, die 3m Rute schwabbelt richtig. Die kürzere ist etwas fester, hat aber nur 3 Ringe.
Ich würde ja zur Pilke tendieren, aber ich habe mehrfach gelesen, dass weiche Spitzen besser für Waller sind, wegen der Art der Köderaufnahme.
Was würdet ihr mir da raten?
Ach ja, Angelgewässer ist die untere Oste bzw. Mündung in die Elbe.
tomsen
Hallo zunächst und willkommen im Forum. Wir freuen uns immer, wenn sich neue Mitglieder im entsprechenden Bereich vorstellen. Dann weiß man, mit wem mans zu tun hat
Jetzt zu deiner Anfrage: Grundsätzlich ist die Pilkrute die einzig überhaupt machbare Variante unter den von dir vorgestellten Geräten. Die Teleruten kannste knicken (sonst machts der Waller für dich), die mit den drei Ringen (

) vermutlich gleich entsorgen.
Ich frag jetzt trotzdem mal nach der Rolle die du verwenden willst. Die ist nämlich noch deutlich entscheidender und das macht mir ein wenig Angst. Mit dem Pilkknüppel bist du wahrscheinlich in der Lage, einem vernünftigen Fisch Paroli zu bieten. Dat hilft aber nix, wenn sich die Rolle in deinen Händen ganz tiefenentspannt auflöst... Und die Kräfte die beim Wallerdrill wirken, lassen sich in verschiedenen YT-Videos gut erkennen.
Bitte tue Dir und den potentiell verangelten Fischen einen Gefallen, gehe mal kurz in dich und frage dich: Trau ich meinem Gerät zu, eine solche Belastung durchzustehen??? Lautet die Antwort nein (und davon gehe ich aus), dann spare auf vernünftiges Tackle.
Rick_G
Hallo Tom, mit den Teleruten hast du sicherlich Recht. Im Hafen und auf Aal haben mir die Ruten schon gute Dienste geleistet, aber ein Waller würde die wohl wirklich über ihre Grenzen hinaus bringen...
Was die Rollen angeht, das sind günstige, aber die waren bisher tadellos, an Brandungs- und Pilkruten. 7000FD Pilkrolle, 483g, Ratio 4,9:1 mit gut arbeitender Frontbremse. 0,36er Schnur müssten so 300m drauf passen, was ja wohl mehr als genug sein sollte.
Wie gesagt, ich hab bisher noch keinen großen Waller an der Rute gehabt, aber ich gehe nicht davon aus, dass die Rolle das nicht packt. Oder?
fabian1988
Was für eine Rolle soll das sein? Hast vielleicht eine Marke und Bezeichnung??
Auf die Rolle wirken wirklich sehr große Kräfte.
Vom Gefühl her wie deine Rutenwahl war, dass du es nicht wirklich einschätzen kannst, sag ich jetzt einfach blind dass die Rolle ungeeignet sein wird.
Du kannst einfach keinen Aaldrill mit einem Wallerdrill vergleichen.
Der Aal wird vom Wels zum Frühstück gefressen
Und spaß macht es auch nicht wirklich wennst dein Tackle danach in die Tonne werfen kannst.
Aber mit Rolle und Rute ist es ja noch lange nicht getan...
Auch die Kleinteile müssen passen und das kostet auch ein bissl wenn man sich erst damit eindecken muss.
Aber du dir und dem Wels einen gefallen und kauf dir was vernünftiges.
Gibt ja auch gebraucht gute Sachen zum fairen Preis.
tomsen
Zitat: |
Original von Rick_G
Was die Rollen angeht, das sind günstige, aber die waren bisher tadellos, an Brandungs- und Pilkruten. 7000FD Pilkrolle, 483g, Ratio 4,9:1 mit gut arbeitender Frontbremse. 0,36er Schnur müssten so 300m drauf passen, was ja wohl mehr als genug sein sollte.
Wie gesagt, ich hab bisher noch keinen großen Waller an der Rute gehabt, aber ich gehe nicht davon aus, dass die Rolle das nicht packt. Oder? |
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Ich beantworte deine Frage wie mein Vorgänger und behaupte frisch und frei: Deine Rollen packen das NICHT! Tu mir mal nen Gefallen und benenn mal den konkreten Typ. Nächste Aufgabe: Nimm mal die Spule runter und miss die Stärke der Achse...
Is jetzt wirklich nicht böse gemeint!!! Aber im besten Fall versagt nur die Bremse, das Getriebe is hin oder der Kurbelarm bricht ab bei deinem Plastebomber. Im Schlimmsten Fall bricht der Rollenfuß und der Waller rasiert dir alle Rutenringe vom Blank. In allen Fällen is der Fisch hin.
Mal abgesehen davon, dass ich mit ner 2,10m Pilke und ner 7000er Rolle nich am Fluß Spinnfischen wollen würde. Geh mal davon aus, dass du (abgesehen vom Glückstreffer) um die 100 Stunden erfolglos am Wasser stehen wirst.
martin1975
Schau doch mal im Netz, und kauf dir eine Slammer oder eine Sargus, die bekommst wirklich günstig, und die halten auch was aus. Ich denke für 50-60euro bekommst eine, das sollt es dir doch wert sein oder?
Rick_G
Also, die Marke der Rolle ist "Crivit", Bezeichnung "Pilk 7000FD" unter dem Fuß ist ein kleiner Aufkleber mit der Aufschrift: Sänger. Die Achse ist 4mm dick
Alternativ hätte ich auch noch eine alte Balzer Dingo 26. Die Achse ist da gleich dick, hat aber nur eine Heckbremse. Bei der sind das Gehäuse und die Kurbel aus Metall, dementsprechend schwer ist sie aber auch... Übersetzung 1:3,7
fabian1988
4mm kannst vergessen. Bremse ist bestimmt auch nicht dafür ausgelegt.
Es gibt gute aber günstige combis. Schau dich dort um, dem fisch zu liebe.
Schau dir mal paar videos an. Dann wirst dus verstehen
tomsen
Danke, dass Du die genannten Fragen beantwortet hast. Tatsächlich kenne ich die Sänger Rollen aus ner Wühlkiste, die vor vielen Jahren mal in nem Laden um die Ecke rumstand. Tut mir leid, aber untauglich (die andere nach den genannten Informationen auch).
Ich weiß ja wie es in den Fingern jucken kann und ich kann mir auch vorstellen, dass man zum Ausprobieren gerne bereits vorhandenes Gerät verwenden möchte. Ich muss mich da aber meinen Vorrednern anschließen: Lass es!
Ich empfehle dir den Kauf ner günstigen Wallerspinne (z.B. Mad Cat Black Spin für um die 50 €) mit ner Penn Slammer in 460er Größe (auch um die 50€) dafür 36er PowerPro für nochmal 30€. Eine Rolle Vorfachmaterial + nen paar vernünftige Wirbel und Einhänger und gut is.
Kostet dich summasumarum um die 150€, wobei du das alles bei Nichtgefallen, aufbewahren der Quittungen und etwas sorgsamen Umgang auch für 100€ gebraucht wieder los wirst.
Die Investition, die Dir deutlich mehr Spaß beim Fischen bringt und vor allem dem Fisch gegenüber fair ist, beläuft sich also auf nen läppischen Fuffi.
SiggiSorglos
@ Tomsen
Taugt die Mad cat auch fürn Po?
Wäre ja ne Überlegung wert für den Preis.
In Verbindung mit na Okuma Trio in der 6000er Größe( hab ich in Norwegen benutzt und hatte da schon krasse Hänger drauf die sie aber alle gut weggesteckt hat. )
tomsen
Neee, eher nich für den Po. Da fehlt dann meiner Ansicht nach doch Power. Ich selber habe die Rute auch nur mal im Laden probegewedelt und mir fiel das im Zusammenhang mit dem Thread hier wieder ein. Ich kann da also keine konkreten Aussagen zu Drillverhalten und Maximalbelastung geben.