Welsschreck
Hallo zusammen,
für mich als Wels-Neuling wäre es mal interessant zu erfahren, bei welchen Wetter- und Wasserbedingungen ihr eure Waller gefangen habt, am Tag oder besser in der Nacht? Mondphase eher unwichtig? Wird er zusammen mit dem Aal aktiv?
Ich will in einem kleinen Fluß auf W. fischen, kann der Wels bei mittlerer Strömung den Köder auch gegen diese orten/riechen?
Ist er nur auf seinem Standplatz bzw.nur in unmittelbarer Nähe von diesem auf Futtersuche oder wandert er wie der Aal Stromauf bis er etwas fressbares gefunden hat?
Viele Fragen, ich weiß. Ich finde aber, daß die Beantwortung dieser auch andere Wels-Neulinge und auch die Profis interessiert...
Vielen Dank schon mal im Voraus für eure Antworten!
Viele Grüße,
Michael
tomsen
Dann will ich mal versuchen meine Erkenntnisse (zum Ansitzangeln, beim aktiven Fischen verhält sich das wieder ganz anders) zusammen zu fassen. Du solltest Dir aber bewusst sein, dass das keine Allgemeingültigkeit hat und das Kriterium Nr. 1 immer noch die Platzwahl und Zeit am Wasser ist!
Zitat: |
Original von Welsschreck
bei welchen Wetter- und Wasserbedingungen habt ihr eure Waller gefangen?
|
|
Ich bin nen Weichei und beschränke mich auf Frühling, Sommer und Herbst. Winter is mir meist zu oll

. Zügig steigende Wassertemperaturen im Frühjahr verbunden mit einem Wasseranstieg sind optimal. Im Sommer und Frühherbst versuche ich immer dann sofort ans Wasser zu kommen, wenn nach einer längeren stabilen Wetterperiode ein Tief reinrauscht (Gewitterstimmung) und der Luftdruck innerhalb weniger Stunden deutlich sinkt.
Zitat: |
Original von Welsschreck
am Tag oder besser in der Nacht?
|
|
Ganz klar in der Nacht, wobei die primären Beißphasen sich bei mir fast immer auf die Zeit von kurz nach der Dämmerung bis kurz nach Mitternacht konzentriert haben. Häufig hatte ich dann erst wieder in den frühen Morgenstunden die nächsten Bisse.
Zitat: |
Original von Welsschreck
Mondphase eher unwichtig?
|
|
Meine geilsten Nächte waren Vollmondnächte! Neumond war bisher nie so dolle...
Zitat: |
Original von Welsschreck
kann der Wels bei mittlerer Strömung den Köder auch gegen diese orten/riechen?
|
|
Im Idealfall lieber stromaufwärts vom Standplatz fischen. Die Duftspur verteilt sich deutlich besser bei toten Ködern bzw. Wurmbündeln. Wenn du eher die Fressplätze befischt, ist es meiner Meinung nach nicht ganz so wichtig, da der Waller den Köder früher oder später sowieso findet. Ob er dann auch beißt, ist natürlich ne andere Frage.
Zitat: |
Original von Welsschreck
Ist er nur auf seinem Standplatz bzw.nur in unmittelbarer Nähe von diesem auf Futtersuche oder wandert er wie der Aal Stromauf bis er etwas fressbares gefunden hat?
|
|
Kann man so allgemein nicht beantworten und ist stark situationsbedingt. Halten sich die Futterfische ohnehin in der Nähe des Standplatzes auf, wird der Fisch sich bemühen mit so wenig Energie wie möglich das Maximum an Nahrung zu erhalten. Halten sich die Futterfische in den Flachwasserzonen auf, wird der Waller diesen zum Fressen auch dorthin folgen und längere Strecken beim Fressen zurück legen. Ob stromauf oder stromab ist dann natürlich abhängig vom Spot.