Welsschreck
Hallo liebe Gemeinde,
in einem Buch übers Wallerangeln wurde auch die UL - Angelmöglichkeit angesprochen. Leider wurde da nicht das Gerät dazu vorgestellt, nur eine 25er oder 30er Hauptschnur. Hat jemand von euch diese Angeltechnik auf mittlere Waller, so 90cm bis 1,50m, schon erfolgreich ausprobiert?
Reichen da schon Ruten bis 200gr. Wg. fürs Uferangeln in einem kleinen Fluß mit max. 5m Breite und etwa 2m Tiefe schon aus? Ich habe keine Lust, "mit Kanonen auf Spatzen zu schießen", also mit "Besenstielen" bis 500gr. Wg, ner 60er Wäscheleine und einer 10 000er Rolle zu fischen, ist schließlich auch ne Kostenfrage.....Außerdem macht der Drill an leichterem Gerät wesentlich mehr Spaß als mit dem Gröbsten, das gilt fast für jede zu beangelnde Fischart.....
Hans Nöbauer

Michael, klar habe ich schon mit leichtem Gerät und einer 0,30 Geflochtenen auf Waller gefischt. Voraussetzung ist jedoch das sich keine Hindernisse im Gewässer befinden und nicht davon auszugehen ist, dass sehr große Waller beißen.
heiko84
Selektiv auf kleine ist immer so ne Sache, ein besserer kann Dir auch auf ein kleines Tauwurmbündel oder einem kleinen Köfi einsteigen. Von Daher ist es gut wenn du mit deinem Tackle so ausgerüstet bist, damit du auch dem gewachsen bist. Prinzipiell bekommst du aber auch mit ner 25er oder 30er Schnur einen besseren Waller aus dem Wasser, sofern du Hindernisfrei Drillen kannst und Platz hast um Ihn auszudrillen. Von daher sind eher die Gewässerverhältnisse ausschlaggebend, als die zu erwartende Größe vom Fisch.
Z.B. Holz im Wasser oder scharfe Uferkante etc. Wenn also genug Platz ist kannst du auch mit ner Wallerspinne mit 150gr Wurfgewicht und ner 30er Schnur ansitzen. Schlussendlich kommt es auch auf deine Drillkünste an.
DaWeiß
Ich fische auch relativ leicht auf Waller in der Heimat...
Ruten mit 80-250g wurfgewicht, 6500 US baitrunner, aber bei der Schnur trotzdem ne 50er und 20m Schlagschnur... also das eine schliesst das andere nicht aus...
Ich persönlich fürchte mich bei meinem Setup auch vor nem 2m Plus nicht...
Früher hatte ich für die Einsätze Wallerspinnen bis 150g gefischt...
Die 50er Leine und vor allem die Schlagschnur Fisch ich aufgrund der Angelplätze (an der Schüttung)
tomsen
Was sich mir gerade nicht erschließt: Warum kann ich bei ner leichten Rute die Drillspaß garantiert keine kräftige abriebfeste Hauptschnur verwenden? Die nimmt doch nicht das Drillgefühl, bietet aber dennoch genug Sicherheit. Und wenn mir auf Grund der Gewässergröße 150m Schnurfassung reichen wird auch nicht die Balance der Kombo gestört.
Daher aus meiner Sicht: bei kleinen Gewässern mit kaum Großfischpotential und wenig Hindernissen "leichte" Rute und trotzdem dicke Schnur.
Jürgen68
Hi Tom,
ich finde auch, man sollte nicht unnötig die Schnurstärke reduzieren nur um einen Fisch zu fangen. Meiner Meinung nach ist eine gute 0,50er beim Ansitz o.k.! Evtl. eine sehr, sehr gute .40er, was ich persönlich aber niemals machen würde. Außer irgendjemand bringt eine neue, haltbare Schnur auf den Markt.
Jetzt zur Frage. Für deinen Zweck geht bestimmt auch eine 200g Rute.
LG
nosta
Hi,
kann mich den vorrednern nur anschließen!
Denkt doch bitte an den Fisch und daher sollte man immer fair fischen und daher lieber eine dickere Schnur nehmen, wie eine zu leichte...
Gruß
MArio
martin1975
Ich fische bei uns am kleinen Fluss und am Baggersee auch die leichten Ruten, Black Cat Spin Extreme 3m 200wg mit Shimano US 6500 und 28er whiplasch, aber nur wo es geht an Hindernissen oder wo es steine gibt nehme ich meine Mantikor X-Cat mit US 6500 und 56er Power Pro
Hans M.
eine Whiplash 0,28 hat locker real 0,40
NinoP
Ich fische im kleinen Fluss, kleineren Baggerseen >2 hektar wenn keine großen Hindernisse drin liegen auch leicht.
Daiwa Megaforce 2,4m -300g + 4500 Us Baitrunner + 0,35ger Saltiga 12Braid.
martin1975
Zitat: |
Original von Hans M.
eine Whiplash 0,28 hat locker real 0,40 |
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Ich hatte noch nie Probleme damit!
dermitdemwallertanzt
Moin,
das mag in manchen Gewässern schon ausreichen aber grade in kleinen Gewässern hat man doch viel weniger Platz und der Waller kann viel schneller in Hindernisse schwimmen etc. Mit der Schnur würde ich nicht unter 0,40 gehen und bei der Rute an nem kleinen Fluss auch nicht unter 200g. Gibt doch genug weichere Ruten.
Denn meistens geht ja alles gut aber ist einmal ein Dickschiff dran, was ein paar Hindernisse kennt und alles ist vorbei. Manchmal auch mit starkem Tackle und Drillfehlern aber wenn man schon nicht gegen halten kann und dann der Waller vll die Schnur über Äste oder noch schlimmer Steine zieht ist man schnell froh über jede Reserve die man hat!
Beim Wallerangeln geht manchmal alles sehr schnell von "alles unter Kontrolle" zu Fisch weg. Kommt aber auf den Fluss an. Ne Badewanne mit kaum Ufervegetation ist da natürlich einfacher als ein Wilder Fluss mit Holz im Wasser, Kurven etc.
Meine "Dickschiffe" gingen verloren weil ich nur ein Hinderniss übersehen habe und für wenige Sekunden nicht aufgepasst habe...
Grüße
Welsschreck
Vielen Dank für eure sehr interessanten und kompetenten Antworten!
Die zu beangelnden, für mich Welsträchtigen Uferbereiche haben keine mir sichtbaren Hindernisse, lediglich eine kleine, nicht mehr benutzte Brücke ohne Pfeiler. In diesem Flußabschnitt einige 100m stromaufwärts befinden sich mehr oder weniger gut erhaltene Fischkästen, unter denen ich mittelgroße Waller vermute.
Ja, die 3m Rute Heavy Spin von Blackcat bis 200gr.Wg gefällt mir ganz gut, bei der Rolle bin ich mir noch nicht sicher. Als Vorfachmaterial nehme ich 40er Kevlar, bei der Hauptschnur weiß ich noch nicht, 30er bis 40er, mal sehen. Waller gibt es zwar viele, sind durchschnittlich so um einen Meter lang.
Im "Blinkerforum" steht seit kurzem ein Bildbericht über einen 1,60m langen Wels, der am Ufer beim Zanderangeln auf einen Wobbler biß und an 0.18er Schnur von einem Boot gedrillt und gelandet werden konnte. Sehr interessant, vielleicht schaut ihr euch den mal an.
Viele Grüße,
Micha
NinoP
Servus Micha,
das Vorfach bitte nicht unter 0,70mm nehmen, alles andere ist einfach zu anfällig.
Grüße
DaWeiß
Zitat: |
Original von Welsschreck
Im "Blinkerforum" steht seit kurzem ein Bildbericht über einen 1,60m langen Wels, der am Ufer beim Zanderangeln auf einen Wobbler biß und an 0.18er Schnur von einem Boot gedrillt und gelandet werden konnte. Sehr interessant, vielleicht schaut ihr euch den mal an.
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Nur weil es mit ein bisschen Glück möglich ist mit dem Zander-Tackle einen Waller erfolgreich zu drillen,
Sollte man beim gezielten Fischen dann doch vernünftiges Tackle benutzen, die Fische werden es einem Danken!
Zu dem Vorfachthema muss ich dem Nino recht geben...
JüFe
Wenn schon mit 0.18 mm ein 1.60m Waller fangbar war, würde ich empfehlen es mit 0.09 auf 3m Waller zu versuchen. Ist bestimmt erfolgsversprechend, und ausnahmsweise auch fair zum Fisch!
Warum dünn? Weil öfters reisst?
Dünner Fisch, dünne Schnur, dicker Fisch ...?... Schnur
Sei fair zum Fisch (keine Abrisse) und wähle was Gescheit es. Es spricht nichts gegen > 0.6mm, oder?
Catfish87
Natürlich geht das, sofern nicht viele Hindernisse und nicht allzu große Fische zu erwarten sind.
Aber mal ne Frage: Echt NUR 5m breit MAXIMAL?
Das ist ja schmaler als das 50cm Bächle das durch mein Ort fließt
Aber 2m tief ist echt interessant und die Montagen legen ein Kinderspiel
Ich würde bei wenig Hindernissen eine 220-240cm Rute mit ~180g WG nehmen.
Darauf eine 5000-6000 Rolle mit ner 0,28mm oder 0,35mm Daiwa J-Braid.
Wenn dein Angelplatz jedoch mit Bäumen im Wasser, Steinen oder anderen Hindernissen gespickt ist, würde ich das ULTRA bei Ultraleicht weglassen und einfach ne Nummer leichter fischen als "normal".
Also eine Rute mit ~250g WG, eine 6000-7000er Rolle mit 0,42er J-Braid.
Vorfach NIE unter 0,70mm geflochten oder 0,90mm Mono.
PS:
In solch einen Bach fischen sicher nicht viele auf Waller?!? Dadurch weiß man ja gar nicht was da so alles drin rumschwimmt

Kann auch mal eine kapitale Überraschung dabei sein