Christoph Eisner
Zitat: |
Original von dermitdemwallertanzt
Moin,
ich komme gerade nicht an mein Literaturverzeichnis auf meinem alten PC aber hier mal was zur Elektrorezeption:
Ultrastructure of the ampullary electroreceptive organs in silurus glanis pisces
Jakubowski, M.
Zeitschrift fuer Mikroskopisch-Anatomische Forschung (Leipzig) 101(3)
https://eurekamag.com/research/006/863/006863265.php
Wegen der Haut-Metall Geschichte muss ich nochmal stöbern. Es gab da Versuche, bei denen Waller wechselweise mit Holzstöcken und dann mit Metallstangen berührt wurden. Auf Metall gab es sehr starke Reaktionen.
Es wurde irgendwie auf das sauere Milieu der Schleimhaut des Wallers zurückgeführt, welche mit dem Metall reagiert/einen Strom fließen lässt... Das müsste ich nochmal nachlesen. |
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Danke für den Link. Top interessant.
(wenn man bisschen sucht findet man die ganze PDF Datei auch kostenlos)
Gruss, Christoph
Gelöschte Accounts
Die Diskussion nimmt seinen Lauf, sehr geil Jungs
Das Thema mit der Schleimhaut und der elektrochemischen Reaktion. Mein Gefühl sagt mir, da könnte was dran sein - in die Richtung habe ich oft überlegt.
Wenn ich das vergleiche mit dem menschlichen Gefühl das man hat wenn man metallische Gegenstände in den Mund nimmt,...? Jeder kennt das.
Das ist aber eben nur ein Gefühl und wenn wir Menschen endlich eine Sache verstehen sollten, dann ist es das die Tierwelt nun mal nicht zu vermenschlichen ist. Sehr gut zu erkennen bei Menschenaffen, Hunden, und so weiter.
Ob alter Hut oder nicht. Es ist ein interessantes Thema das wert ist, alle paar Jahre wieder mit neusten Erkenntnisen diskutiert zu werden.
Ich bin auch niemandem böse wenn er eigene Versuche starten würde, im Gegenteil. Forengemeinschaftliche Projekte würden hier sicherlich frischen Wind einhauchen ...
@Christoph: Kannst du mir die PDF zukommen lassen, bitte?
lasnik
Krass wie weit hier die Meinungen auseinander gehen. Beide Lager (Waller ist metallscheu / Waller ist nicht metallscheu) bringen starke Argumente.
Finde, das ist ein klarer Fall für den Prof. Robert Arlinghaus
Christoph Eisner
Bei dem Stichwort Robert Arlinghaus bin ich mal direkt mal auf die Ifishman.de Seite gegangen und habe mal 2 Publikationen durchgelesen.
https://www.ifishman.de/fileadmin/user_u...AL_30072018.pdf
Laut dieser Publikation kann ein Wels passiv elektrische Ströme wahrnehmen. Also kann das mit den 2 Metallen an Spinnködern durchaus auch sein.
Aber ich gebe dir Recht, dass das was für den Herr Arlinghaus wäre. Denn allein die Möglichkeiten die eine Universität hat ist ganz was anderes als bei irgendwelchen Privat-Experimenten.
Gruss, Christoph
lasnik
Leute, ich schreib den Herrn Arlinghaus direkt mal an mit Verweis auf unsere Diskussion hier. Hoffe das passt?
Gelöschte Accounts
Robert Dr. Arlinghaus habe ich bereits kontaktiert und warte gespannt auf seine Antwort.
Gelöschte Accounts
Ich würde mich geehrt fühlen wenn Robert sich die Zeit für ein gemeinsames Projekt nehmen würde. Finde es stark wie er sich einsetzt für uns Angler und hammergeil was man alles so lernen kann durch fundierte Wissenschaft.
Das Bewegungsmuster von Welsen im stehenden Gewässer, die "Dunkelziffer" an unfangbaren Karpfen und so weiter.
Wenn er Lust hat, bin ich gerne an einem Projekt beteiligt. Halte euch auf dem Laufenden.
Gelöschte Accounts
Der Doktor hat momentan leider absolut keine Zeit für dieses Thema.
Baitcaster
Dass Prof. Arlinghaus keine Zeit hat, wundert mich nicht.
Soweit ich weiß, liegt sein Forschungsschwerpunkt aber auch nicht beim wels.
Vielleicht mal Dr. Thomas Klefoth kontaktieren. Der ist, soweit ich weiß ehemaliger Doktorand von Prof. Arlinghaus und hat sich auf jeden Fall mit dem Wels beschäftigt.
holger

ich komm nicht auf den Namen . Der von der Bravo gibts den noch glaube Dr Sommer oder so ähnlich . Der hatte immer für alles ein offenes Ohr .
Hans M.
ist mit Sicherheit ein interessantes Thema,
so wie auch das ... was sieht der Wels usw...
aber ohne Haken und Sprengringe komm ich halt nicht aus an
meinen Kunstködern und auch beim Naturköder angeln kommt an um ein bisschen
Metall nicht drum herum ,ausser man geht" Pöddern" auf Waller

,
deshalb mach mir nicht den Kopf ob er nun Metall spürt oder nicht.
Was denk ich sehr wichtig ist..... in welchen "Modus" sind sie grad unterwegs,
liegt einer z.B. direkt an der Steinpackung und ist eben auf fressen fokusiert
und hat all seine Sinne scharf oder liegt er irgendwo rum und es interessiert ihn nicht die
Bohne was um ihm rum passiert.
Und genau diese Phasen wo er nur fressen will gilt es zu treffen,diese sind
beim Waller entgegen anderen Räubern leider oft sehr kurz.

an alle die jenigen die sich die Mühe für solch Experimente machen
NBJ90
Moin zusammen,
ich habe fachlich nichts beizutragen, aber ich arbeite in der Forschung und bin doch etwas schockiert was hier scheinbar für Thesen "aufgestellt" werden und wie diese "bewiesen" werden.
Zur Frage(PS:Ich bin kein Chemiker, aber die Basics):
95 der 118 bekannten Elemente zählen zu den Metallen. Darüber hinaus gibt es ein schirr unzählbare Menge an Mischformen, Legierungen, welche sich durch unterschiedliche Eigenschaften auszeichnen. Z. B. sind Arsen oder Cadmium auch für den Menschen / fast die gesamte Fauna in bestimmten Verbindungen hoch problematisch. Eine wichtige Unterscheidung ist die in edle und unedle Metalle. Letzt genannte Metalle reagieren mit anderen Metallen / Elementen, eine bekannte Reaktion ist die Oxidation, welche insbesondere in leitenden Medien (z. B. nicht destillierten Wasser) stattfindet. Die Frage, ob der Wels durch Metall beeinflusst wird, ist dementsprechend völlig unsinnig. Es gibt definitiv Verbindungen / Metalle, die den Wels beeinflussen bzw. die davon ausgehenden Reaktionen die er im Wasser wahrnehmen kann.
Zum "Versuchsaufbau":
Einen Löffel (aus?? Aluminium, Eisen, Silber, eine Legierung) in einem künstlichen Habitat, welches m. M. viel zu klein ist (dazu folgend noch ein paar Worte), dem Wels vor das Sichtfeld zu hängen, soll was beweisen? Fernab vom Versuchsaufbau, braucht man für Evidenz empirisch Studien. Wie aussagekräftig ist ein einzelner Versuch, in einem künstlichen Habitat, an einem Jungtier?
Zum Becken(was mich eigentlich stört und dazu bewegt hat diesen Beitrag zu verfassen):
Wie kann ein "Youtuber" der augenscheinlich etwas für den Wels übrighat, bzw. reges Interesse an der Materie Wels hat, jenen in einem augenscheinlich viel zu kleinen Becken halten. Der im Video gezeigte Wels weist die typischen Verletzungen, welche früher bei Pangasiidae in Gefangenschaft häufig zu finden waren (offene Wunden am Kieferbereich), auf. Diese Wunden sind immer auf eine nicht artgerechte Haltung zurückzuführen. Aufgrund von Stress(es scheint auch viel zu hell zu sein bzw. es fehlen Verstecke) und zu wenig Platz sind die Welse gegen Hindernisse / die Scheibe geschwommen und haben sich sukzessive die Wunde "aufgeschlagen". Ich kann absolut nicht nachvollziehen, wie man hier wegsehen (es ist ja offensichtlich) bzw. so etwas ignorieren kann. Ich bin gewiss kein Peta-Jünger, aber Aquarianer und Welse von 50 cm gehören in keine Aquarien – außer riesige Zootanks.
VG
Gelöschte Accounts
Hallo,
Der Wels ist als Sprotte in das große 300 Liter Becken gekommen und schnell abgewachsen.
Deswegen haben wir den Wels im Frühjahr bereits, mit Absprache des Pächters, in ein freies Gewässer ausgesetzt.