Tackle-Check Wallerneuling

Hochwälder
Hi zusammen,

ich heiße Markus und komme aus dem schönen Saarland. Mein Hausgewässer ist entsprechend die Saar. Dort fische ich schon seit vielen Jahren auf Raubfisch. Letztes Jahr hatte ich meinen ersten Wels als Beifang. 1,37m an der leichten Rute war ein tolles Erlebnis. Jetzt will ich mehr. großes Grinsen Für dieses Jahr habe ich mir das Ziel gesetzt den Wallern in der Saar, Mosel und ggf. auch im Neckar gezielt nachzustellen.

Ich möchte das Spinnfischen auf Waller dieses Jahr mal ausprobieren. Mein Ziel sind erstmal nicht gezielt auf Riesen zu gehen, sondern überhaupt mal den ein oder anderen Waller zu fangen. Ein Boot habe ich nicht, werde als vom Ufer angeln. Da meine Frau noch in Elternzeit ist, ist mein Budget dieses Jahr sehr begrenzt. Daher möchte ich erstmal Versuchen was mit dem vorhandenen Tackle machbar ist. Dazu hätte ich gerne die Meinung der Wallerexperten. großes Grinsen

Vom schweren Hechtangeln sowie vom Dorschangeln in der Ostsee habe ich Tackle wo ich mir erhoffe es zum leichten Wallerfischen verwenden zu können.

Ruten:
Daiwa BG Pilk, 3m, 50-150g
Shimano Biomaster Select Shad 8'6 XHSS, 2,59m, 45-135g

Würdet ihr beide Ruten als tauglich empfinden? Ist die Biomaster zu leicht?


Rollen:
Daiwa BG 5000 (die alte in Schwarz/Gold) – Die Rolle ist schon schwer… Geht’s auch ne Nummer leichter oder ist das die Mindestanforderung? Ich bezieh mich auf leichtes Wallerspinfischen.
Daiwa Saltist 3500 SW – Die wird wohl zu schwach sein, korrekt?


Dann habe ich noch ne Baitcaster zum schweren Hechtangeln, die ich eigentlich am liebsten den Spinnings vorziehen würde.
Rute: Bullseye Dentist CAST, 255m, 50-145g
Rolle: Shimano Tranx 301
Ist die Kombo aus eurer Sicht auch tauglich für die ersten Gehversuche als Wallerangler?

Die Tranx hat leider nur 7kg Bremskraft? Reicht das? Alternativ könnte ich noch eine Abu Garcia Revo Beast 41 bekommen, die 13kg Bremskraft hat.

Fischt jemand von euch hier die Cast Away als Wallerschnur? Wären 50lb ausreichend? Hier wird ja oft die Power Pro 0,46 empfohlen, das wäre ja jetzt keine große Invenstion wenn ihr die Cast Away unpassend findet.

Ich freue mich über eure Tipps und Anregungen. Augenzwinkern
Lugi
Hi,

ja dieses Problem haben fast alle Wallerspinnfischer.

Mit leichterem Gerät machts deutlich mehr Spass, man bekommt mehr Bisse und hält länger durch. Wenn dann aber mal ein richtiges Monster einsteigt ist man Chancenlos.

Mit schwerem Gerät ist es deutlich anstrengender, (ich habe mir letztes Jahr mit der Blinker Jörg und einer 8000er Twinpower einen Tennisarm geholt), man hat aber gute Chancen dann auch einen 2m+ Wels zu bändigen.

Das muss dann Jeder selbst entscheiden welchen Weg er gehen will.

Bezüglich Baitcaster:

Ich habe auch eine Tranx 301 und eine handgebaute einteilige Muskycrankbaitsrute in 240 cm.

Die habe ich mir so bauen lassen (langer Griff 45 cm, Gummiabschlusskappe als Ausgleichsgewicht) das sie perfekt unter dem Rollenfuss ausbalanciert ist.

Die Kombo wiegt unter 600g perfekt ausbalanciert. Wirklich ein Traum zu fischen.

Die Blinker Jörg plus 8000er Twinpower wiegt über 900g und ist kopflastig, darum auch der Tennisarm.

Die Baitcaster Kombo macht mir 10x so viel Spass zu fischen, sie hat aber für mich einen entscheidenden Nachteil.

Das ist die Wurfweite gerade auch mit leichten Ködern. Die Baitcast Kombo performt erst halbwegs passabel mit Ködern über 50g.

Viele meiner liebsten Wallerköder haben aber nur 20-30g, da bleibt halt leider nur die Stationärrolle. Auch wenn es um die maximale Wurfweite geht ist die Baitcaster deutlich unterlegen, selbst bei Köder über 50g.

Einen weiteren Nachteil hast du eh schon selbst erkannt, konstruktionsbedingt sind die Bremsen von Stationnärrollen einfach besser, da man viel größere Bremsscheiben verbauen kann.

Ich habe vor 2 Jahren bei Hochwasser einen ca. 185er Wels am Genick gehakt mit der Tranx. Obwohl die Bremse komplett zu war und ich den Daumen auf der Spule hatte konnte ich den Fisch bei den ersten 2 Fluchten nicht halten. Zum Glück waren keine Hindernisse da und ich konnte den Fisch landen.

Was man aber machen kann bei einer Baitcaster ist die Bremsscheiben zu tauschen (Smoothdrags) und andere Spulelager zu verbauen. Dann hat man mehr Bremskraft und die Rolle performt auch bei leichteren Gewichten etwas besser.

LG
Tobsi
Servus,

Ich hatte vor ca. 2 Monaten das gleiche Problem und bin auch ein Anfänger aber ich kann ja versuchen etwas zu schreiben was ich weiß.

Wie Lugi schon geschrieben hat ist eine Baitcaster schwer zu beangeln wenn man einen Köder der das Gewicht nicht erreicht.

Habt ihr im Saarland nicht den Zeck Hauptsitz? Dort könnte dir sicher ein Verkäufer Auskunft über ihr Zeug geben. Wenn du ihm genau zuhörst und die richtigen Fragen stellst kannst du dir sicher auch etwas raushören was nicht nur Werbung für ihre Marke ist.

Aber ich denke, dass dein Tackel für die ersten Versuche sicherlich geeignet ist.

Tipp: Egal bei welcher Angelei (Karpfen, Waller, Hecht... etc) kann man sparen. Man braucht nicht die großen Marken wie Black Cat, Zeck oder Mad Cat) Es gibt immer eine billigere Option.

Hoffe mein mangelhaftes Wissen konnte dir etwas weiterhelfen.

Mfg.Tobias
JKc
Hi, die Select Shad ist zum gezielten Welsangeln vom Ufer m.M. nach zu schwach, Kollege hatte zwar schon nen 190 bei leichtem Hochwasser drauf, aber wenn ne Maschine einsteigt sieht es denke ich schlecht aus. Gleiches sinngemäß auf die Schnur bezogen, klar, kann das gut gehen, kann aber auch nicht. Dickere Schnur bedeutet mehr Sicherheit.

"Große Marken" und billigere Option ist gut, die Bullseye mit der Tranx kostet 550€ dafür bekommst an anderer Stelle drei Kombos für, ohne an der Tauglichkeit zu sparen Augenzwinkern
Schnurfassung bei der Tranx könnte auch ein Thema werden, ich habe auf ner 401er Tekota 120m Stroft GTP R9, wenn die Schnurfassung der Tranx ähnlich ist / im Verhältnis dazu steht, gehen da kaum 100m davon drauf.
Edit meit die Angaben der Schnurfassung von 401 Tranx und Tekota sind gleich...

Grüße
Walex
Hallo Marcus,
geh KEINE Kompromisse ein!
Wenn du als Welsspinnangler vom Ufer aus unterwegs bist muss alles passen.
Das ganze Gelaber von der besseren Hechtrute usw. kann ich nicht mehr hören, ja klar wirst du immer irgendjemanden finden der einen guten Fisch mit einer leichten Rute gefangen hat, aber da kommt immer eine gute Portion Glück dazu.
Auch die Aussage das im Gewässer xy bisher nur kleinere Fische gefangen wurden ist Müll, woher kommen den die ganzen kleinen 1,50 m Fische??
Mach es richtig oder lass es sein!
Die Blinkerjörg zb.ist recht ordentlich und auch der Preis ist gut.
Eine passende Rolle sollte eine echte Schnurfassung von wenigstens 180-200 m einer mindestens 0,35 mm Geflochtenen haben, besser sogar 0,40mm.
Solltest du dieser Leidenschaft Erliegen und einige richtig gute Fische gefangen haben wirst du mich verstehen können Augenzwinkern
lasnik
Zitat:
Original von Walex
Hallo Marcus,
geh KEINE Kompromisse ein!
Wenn du als Welsspinnangler vom Ufer aus unterwegs bist muss alles passen.
Das ganze Gelaber von der besseren Hechtrute usw. kann ich nicht mehr hören, ja klar wirst du immer irgendjemanden finden der einen guten Fisch mit einer leichten Rute gefangen hat, aber da kommt immer eine gute Portion Glück dazu.
Auch die Aussage das im Gewässer xy bisher nur kleinere Fische gefangen wurden ist Müll, woher kommen den die ganzen kleinen 1,50 m Fische??
Mach es richtig oder lass es sein!
Die Blinkerjörg zb.ist recht ordentlich und auch der Preis ist gut.
Eine passende Rolle sollte eine echte Schnurfassung von wenigstens 180-200 m einer mindestens 0,35 mm Geflochtenen haben, besser sogar 0,40mm.
Solltest du dieser Leidenschaft Erliegen und einige richtig gute Fische gefangen haben wirst du mich verstehen können Augenzwinkern


Gebe Walex recht. Ein Fisch von 1,90 entwickelt deutlich weniger Zug und Belastung als ein Fisch von 2,30 +.

Das Thema Schnur ist sehr speziell. Selber benutze ich eine 0,37er. Bekannte von mir fischen 0,35er und andere niemals unter 0,40. Kommt halt auch auf das Gewässer und die Umstände an. Bei einem Gewässer ohne nennenswerte Hindernisse und/oder vom Boot geht m.M. eine 0,35er. An einem Gewässer mit viel Unterwasserstruktur und einem erhöhten Aufkommen von Großfischen sollte es m.M. nach mindestens 0,37 sein.
Hochwälder
Danke schon mal für eure Feedback. Ich möchte überhaupt erstmal ein paar Waller fangen und ggf. das ein oder andere Erfolgserlebnis generieren. Über das „Monster meines Lebens“ mache ich mir noch keine Gedanken, wenn‘s passiert Shit happens…

Das Problem mit dem Wurfgewicht und der Baitcaster ist mir bestens bekannt. Es gibt ja aber auch deutlich schwere Köder jenseits der 40g die vielfach empfohlen werden, bspw. insbesondere der Rapala Super Shad Rap soll ja sehr fängig auf Waller sein, oder der Octopus von Zeck. Für leichtere Köder kann dann die Spinning herhalten.

Ich rede hier bewusst von leichtem Spinnfischen auf Waller. Erstens weiß ich, dass mit „Tennisarm-Angeln“ keinen Spaß machen wird und zweitens möchte ich erst mal das ganze dieses Jahr testen, bevor ich in spezialisierteres Tackle inventiere.

Daher nochmal ganz konkret gefragt wenn ihr an leichtes Spinnfischen denkt: Welche Schnurdicke benötige ich mindestens bei der Power Pro (0,46 mm?) und wieviel Meter Schnur empfehlt ihr mindestens? Welche Bremskraft sollte die Rolle mindestens haben? Ich denke aus den 3 Parametern sollte sich ja ggf. das passende Rolle ableiten.
danidal
Du musst aber immer damit rechnen das ne Granate einsteigt
Ganz ehrlich , es muss kein high end tackle sein ,aber es sollte schon wallerrauglich sein.
ne freestyle spin bekommst im Netz aktuell für 80 Euro neu
ne wild catz für 100
ne Rolle zb ne catextreme kostet nochmal100.
oder guckst mal bei ebay kleinanzeigen . Da findest du aktuell gute Rollen für unter 100 Euro. dann hast was gescheites bzw was stabiles. Verkauf dein zeug und hol dir dafür ne waller spinne. alles sndere ist sparen am falschen ende. und das geht zu Lasten des Fisches. !!!
mach es vernünftig oder lass es
Walex
Ganz ehrlich, leichtes Spinnfischen auf Wels ist einfach lächerlich.
Die meisten nehmen zum Hechtspinnen Ruten mit ca.100 Gramm und das für einen solch Schlappen Zwerg im Gegensatz zum Wels.
Wer ausschließlich vom Boot angelt kann eine Nummer leichter Fischen, vom Ufer gibt es keinen Kompromiss.
Jeder Fisch der wegen solcher Eskapaden, wie Light Tackle zu Grunde geht ist einer zu viel.
Sorry, aber Spruch, wenn‘s passiert Shit happens, ist einfach nur kotz
Hochwälder
Ich rede hier von Ruten bis 150g, die Dentist Cast kann sogar deutlich mehr. Die Zeck Evo-Cat bzw. ist dagegen nur mit 100g geratet. Ist die dann auch nicht tauglich für Waller?
JKc
WG ist nicht gleichbedeutend mit Power, ich sehe es ähnlich wenn auch nicht ganz so dramatisch wie die Jungs zuvor. Zum gezielten beangeln sollte natürlich faires Gerät her. Auf der anderen Seite fischen wir quasi alle auch bei Welsgefahr mit Zandertackel.
Zumindest die Schnur würde ich soweit wie möglich upgraden, dass Du noch gut 150m auf die Rollen bekommst, ansonsten so dick wie möglich.
Die bessere Wahl wäre in meinen Augen aber tatsächlich ne Kombo für 150€, 200€ aus dem Wallersegment.

Grüße
Walex
Zum Thema Wurfgewicht, hier gibt es eine signifikanten Unterschied zwischen Ruten die für den Meeresbereich gemacht sind und denen für das Süßwasser.
Sehr oft sind die Angaben von zb.Popperruten darauf bezogen wie schwer der Köder sein soll um ihn noch optimal zu animieren, werfen können diese Ruten meist weitaus mehr.
Der Zeck Evo CAT Blank kommt laut Carsten aus dem Meeresbereich und ist mMn.eher für die Bootsfischerei gemacht, vom Ufer kommt eigentlich nur die 2,43 m in Frage.
Gerne werde ich demnächst hier berichten wie sie sich vom Ufer aus macht, den auch ich war neugierig was das federleichte Teil kann und habe sie kurzerhand meinem Enkel geschenkt Augenzwinkern
Hochwälder
@Walex Was für ne Rolle ist auf der Evo Cat? 8000er?
Walex
@Hochwälder,
da die Rute für einen mittlerweile 13 jährigen ist sollte sie möglichst leicht bei guter Stabilität sein, auch die Schnurfassung musste in einem vernünftigen Rahmen sein.
Momentan ist eine Hart Kombat JS in der Größe 5000 (sehr gute und starke Bremse)verbaut, allerdings ist sie deutlich größer als zb.eine 5000er Twin Power.
Ich selbst Fische auf meinen Ruten meist 10000er Twin Power Modelle oder VanStaal Modelle nicht unter 175.
Hochwälder
ich hab mich hier von meinem ursprünglichen Vorhaben abbringen lassen und habe mich bei Zeck beraten lassen. boshaft

Ganz klare Empfehlung bei Zeck war die Evo Cat 240. Gekauft habe ich nicht nichts, weil ich eher lieber nochmal die ein oder andere Nacht drüber schlafe bevor ich Geld ausgebe. Die Aussage war extrem leicht, auch für leichtere Köder um 20g noch sehr gut geeignet uns ausreichend Lifting-Power. Ich finde es auch gut, dass der Blank an Griff geteilt ist, somit ein sehr stabil ist und trotzdem noch halbwegs transportabel.
warrior
Moin,
Die EVO Cat 240-100g ist zu schwach für das Uferangeln.
Schau dich mal bei den Ruten für das Thunfischangeln um.
Diese Ruten haben genug Liftingpower für Wallerfischen.
Hochwälder
Zitat:
Original von warrior
Moin,
Die EVO Cat 240-100g ist zu schwach für das Uferangeln.
Schau dich mal bei den Ruten für das Thunfischangeln um.
Diese Ruten haben genug Liftingpower für Wallerfischen.


Hm...2 Angler 5 Meinungen... schwierig. Der Berater bei Zeck war überzeugt dass auch von Ufer mit der Evo Cat ausreichend ist, er hat mir auch von ihren schwereren Modellen abgeraten.
Metallass
Willkommen Hochwälder

Hab dir mal zwei Videos herausgesucht:

https://www.youtube.com/watch?v=Ty73e8kYFm0

https://zeckplus.com/watch/80fa3f3e-ddbb...f3-d9e6c67d91d9

Vielleicht erfährst du hier noch was hilfreiches.

Gruss Robert
warrior
Moin,
Ich kenne die Gegebenheiten der Saar nicht. Hier am Rhein ist die Rute zu schwach, wenn du am Ufer dem Fisch nicht hinterherlaufen kannst. Und einen guten Fisch gegen die Strömung heran pumpen musst.
Vom Boot oder im leicht strömenden Wasser ist die Rute bestimmt Topp.