Roland
Wer kennt sie noch ?
Eigentlich sollte damals die Erfindung von Heinz Puschkasch die Montagen der Bootsangler revolutionieren....Sie war ihrer Zeit weit voraus, brachte damals alles mit um erfolgreich zu sein. Heinz und ich testeten bei jeder Gelegenheit alle Möglichkeiten.
Mein persönliches Fazit : Mit keiner anderen Montage habe ich in kurzer Zeit so viele kapitale Waller überlisten können.
Im Programm 2 Varianten, einmal als Seitplanermodel, einmal als Unterwasserdrachen ( mein Favorit ) ermöglichten sie punktgenaues Fischen, vor allem in weiter Entfernung.
Aber, letztendlich wurden sie, trotz einiger Basteltreffen mit unseren Usern, warum auch immer verkannt !!
Wir nutzten damals meine Kontakte bei Mosella, wollten das die Teile in Produktion gehen sollten, aber es kam letztendlich nie dazu.
Auch wenns damals nicht geklappt hat, so ist es doch wichtig das 17 Jahre später noch einmal an diese verpasste Chance erinnert wird.
TJ.
Ich hatte eure Drachenposem nie im Einsatz aber vor vielen Jahren doch einiges drüber gelesen.
Ich hab dann einen kleinen Sideplaner verwendet den ich eben direkt als "pose" verwendet haben.
Was soll ich sagen Funktioniert und kommt heute noch ab und an zum Einsatz.
Eure Drachenpose hat sicherlich ihre Daseinsberechtigung.
Bei ner erneutem Bastelstunde wre ich auch dabei.
Steveman
Ich verwende auch nur Sideplaner.
Weil die unkompliziert, kompakt und einfach zu montieren sind.
Können bei Bedarf ja schnell in jede Hauptschnur geclippt werden ohne aufgefädelt zu werden.
Aber ich muss gestehen, dass ich mich nie besonders mit Drachen beschäftigt habe.
Eben weil für mich der Sideplaner gut funktioniert.
Besten Gruß, Stefan.
Martin H.
Ich schätze viele Jüngere in diesem Form haben Sideplaner/Drachen noch nie zum Welsangeln verwendet. Könnt ihr die Vorzüge (gegenüber dem Abspannen/der Steinmontage) mal beschreiben?
LG Martin
Alberto
Hi,
Hab mir mal einen bei der wallermesse gekauft. Liegt ungebraucht im Kasten

Keine Ahnung mehr wie das funktionieren soll
Daniel Reder
Zitat: |
Original von Martin H.
Ich schätze viele Jüngere in diesem Form haben Sideplaner/Drachen noch nie zum Welsangeln verwendet. Könnt ihr die Vorzüge (gegenüber dem Abspannen/der Steinmontage) mal beschreiben? |
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Auf mich trifft das durchaus zu. Ich bin zwar schon lange im Wallerforum aktiv und erinnere mich an diese Methoden von früher, habe sie aber selbst nie wirklich angewendet – zumindest nicht in einem Ausmaß, das mir ein Urteil erlauben würde. Drachenposen hatte ich nie, mit Sideplanern habe ich ein wenig experimentiert, sie dann aber diesen Winter verkauft, da sie seit Jahren nur herumgelegen sind.
Steveman
Also wie ein Sideplaner oder Planerboard funktioniert sollte eigentlich klar sein.
Trotzdem kurz erklärt:
Durch Strömung im Fluss oder durch Schleppfahrt mit dem Boot, wird ein Druckunterschied (Scheerkraft) am Sideplaner erzeugt.
Dadurch zieht der Planer entsprechend der ausgegebenen Schnur und vorherrschenden Anstömung, seitlich, etwa im 45Grad Winkel, vom Boot oder der aufgestellten Rute weg.
Im Fluss bedeutet das, dass ein Köder ohne Fixpunkt wie Stein, Boje oder Stock an einer Stelle präsentiert werden kann.
Wie oben schon gesagt, ist wohl der größte Vorteil beim Angeln mit Planer im Fluss, die Tatsache, dass man eben keinen Fixpunkt braucht.
Ich verwende den Planer in der Praxis gerne dann wenn ich in nicht all zu weiter Distanz, über tiefen Wasser meinen Köder oberflächennah anbieten möchte.
Natürlich muss die Stelle die nötige Strömung haben um den Planer auf Distanz zu bringen....
Gerade am Po habe ich gemerkt, dass wenn die Meeräschen da sind, der Waller viel besser auf oberflächennahe Köder reagiert als auf Köder die beispielsweise mit Stein und U-Pose angeboten werden. Und weil die Meeräschen gern in harter Strömung flussauf ziehen, ist es an den "Hotspots" meistens recht tief.
Klar könnte man bei 5 oder 6m Wassertiefe vielleicht auch noch eine Boje setzen, was aber nur unnötiges Gepimmel ist und bei harter Strömung ist nicht gesagt das die Boje da sitzen bleibt wo sie soll.
Das geht mit nem Planer einfach unkomplizierter.
Und wenn die Stelle die ich befischen möchte 50 oder auch 100m stromauf oder stromab von meinem "Camp" liegt, stecke ich dort halt einfach einen Umlenker mit Schnurclip über den der nötige Druck für den Planer aufgebaut wird. Die Rute wird dann trotzdem vors Zelt gestellt.
Und mit Drachen kenne ich mich wie gesagt nicht aus. Ich wüsste auch nicht was schuppige, feuerspuckende Fabelwesen oder Schwiegermütter am Wasser verloren haben.....
Besten Gruß, Stefan.
Daniel Reder
Hallo Stefan,
Also prinzipiell verstehe ich schon die Funktionsweise von den Sideplaner. Was mich interessiert ist mehr der Hintergedanke wann man sie verwendet bzw. wann es einen Vorteil hat. Ich sehe sehr viele Nachteile...
Zitat: |
Original von Steveman
Gerade am Po habe ich gemerkt, dass wenn die Meeräschen da sind, der Waller viel besser auf oberflächennahe Köder reagiert als auf Köder die beispielsweise mit Stein und U- |
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Ich würde einmal davon ausgehen, dass das fast immer und überall so ist. Am Wochenende habe ich erst einen tiefen klaren See am Rand der Alpen befischt. Bei 25m tiefe sind die fische oft 3 Meter unter der Oberfläche. Ich würde sehr oft lieber unter der Oberfläche fischen, habe aber keine Lösung dafür.
Zitat: |
Original von Steveman
Und wenn die Stelle die ich befischen möchte 50 oder auch 100m stromauf oder stromab von meinem "Camp" liegt, stecke ich dort halt einfach einen Umlenker mit Schnurclip über den der nötige Druck für den Planer aufgebaut wird. Die Rute wird dann trotzdem vors Zelt gestellt. |
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In Theorie hört sich das interessant an... Darf ich fragen wie oft du das machst? Sagen wir, du legst 10 mal aus, wie oft ist da eine Rute mit Sideplaner dabei?
Meine Bescheide Erfahrung damit ist folgende:
Man braucht die perfekten Bedingungen, dass es funktioniert. Konstante Strömung, dass der Sideplaner gut steht und auch nicht zu viel, dass man extrem viel Blei braucht um den Köderfisch auf tiefe zu halten. Kein Dreck, da sehr viel schnur im Wasser liegt. Wenn man pech hat, schwimmt der Köder in einen strömungsberuigten Bereich oder in eine Kehrströmung wo er dann flussauf kommt oder zum Ufer und alles verwickelt.
Ich lasse hin und wieder einen Schwimmer wo abtreiben, auch da bin ich kein Fan. Wenn man aktiv am Boot unterwegs ist, ist das sicher etwas anderes... Aber über Nacht endet es oft mit einem Wickler oder verdrillter Schnur.
Vielleicht bin ich einfach zu dumm dazu
TJ.
Zur verwendung des Sideplaners ich setze ihn ein z.b. hinter Kraftwerken vom Ufer. Die strömung ist konstant und durch immer wieder spannen und schnur geben bekomme ich den Köder vom ufer aus an Kanten ect. Wo ich ihn haben möchte. Und genau da bleibt er auch.
Manchmal auch ganz ohne alles das wurmBündel treibt somit im ersten meter unter der Oberfläche und das egal wie tief es darunter ist.
Andere Ecken mit gleichmäßiger auch langsamer dtrömung funktioniert das ebenso. Ich kann den Planer somit auch vor nen Busch oder Baum stellen. Und das ohne ein Boot verwenden zu müssen.
Steveman
@ Daniel
Wenn ich 10 mal irgendwelche Ruten Auslege kommt der Sideplaner wahrscheinlich kein einziges Mal zum Einsatz. Hab ja nicht geschrieben, dass ich den Planer OFT einsetze, sondern das ich ihn GERN einsetze.
Und das geht eben nur, so wie es auch du oder TJ beschreibt, wenn die Bedingungen dafür gegeben sind.
Von der Häufigkeit kann es also sein, dass der Planer eine ganze Saison in der Kiste bleibt, oder eben wenn die Bedingungen stimmen, jedes Mal auf einer Rute zum Einsatz kommt.
Möchte auch klar stellen, dass der Planer bei mir in 90% der Fälle im Nahbereich benutzt wird, sprich bis max 15m vom Ufer entfernt. Weil man eben sonst zu viel Schnur im Wasser hat, wie du schon richtig erkannt hast. Das kann man zwar etwas umgehen indem man die Rute höher stellt oder die Hauptschnur an einem hohen Punkt einclipt, z.B einem sehr langen Stock. Geht aber auch nur eingeschränkt und kommt auf den Planer an, weil irgendwann das Eigengewicht der Schnur negativ gegen den Planer arbeitet und der nicht mehr ordentlich im Wasser steht.
Typische Stellen für den Planer sind bei mir beispielsweise das hintere Ende von Sandbänken.
Also der Bereich in dem die Strömung wieder zu ziehen anfängt und dadurch eine klar abfallende, längs zum Ufer verlaufenden Kante in die sandige Bodenstruktur geschnitten wird. Diese Bereiche sind meistens 2 bis 4 Meter tief, und somit zu tief und mit zu viel Strömungsdruck für die Stockmontage. Diese Kanten liegen meistens nur 3 bis 10m vom Ufer entfernt und sind deshalb prädestiniert für den Planer.
Und wenn ich Sandbänke befischen kann ist der Wasserstand niedrig, und es hat meistens keinen Dreck im Wasser.
Weitere Stelle ist versunkenes Totholz oder sonstige Hindernisse wie Buhnenköpfe in der Steinpackung die unter Wasser, nah am Ufer liegen. Also ohne Äste o.Ä die aus dem Wasser ragen um mir die Möglichkeit zum Anbinden zu geben.
Mit Steinmontagen an solchen Stellen hab ich nicht so tolle Erfahrungen gemacht.
Entweder gibt es gar keinen Biss oder der Fisch flüchtet nach dem Biss ins Hinderniss.
Mit dem Planer kann ich den Köder oberflächennah, fast über diesen Stellen anbieten und nach dem Biss flüchtet der Fisch eigentlich immer Richtung Hauptstrom und nicht ins Hinderniss.
Und wie ich schon geschrieben habe, kann man den Planer auch auf weite Entfernungen einsetzen, z.B. in der Steinpackung mit versunkenen Buhnenkopf.
Also zwar weit weg aber nicht weit entfernt vom Ufer.
Sprich der Planer wird über einen Umlenker geführt der die gleiche Funktion wie sonst die Rute hat.
Also nochmal, der Planer kommt bei mir zwar gern aber relativ selten und meistens im Nahbereich zum Einsatz. Und nur wenn die Bedingungen dafür stimmen.
Besten Gruß, Stefan.
Pius
Hi Daniel
Besuch doch einfach wieder mal Patrick, der weis wie man mit Planern umgehen muss.😉
Martin H.
Danke für die Erklärungen! Weiß einer von euch welche Vorteile dann ein Drachen gegenüber einem normalen Planer hat?
Steveman
Jup, würde mich auch interessieren.
Bitte auch den Unterschied der Funktionsweise und Anwendung zwischen Planer und Drachen erklären.
Hab mit Drachen nämlich gar keine Erfahrung.
Besten Gruß, Stefan.
Andi
Hallo Zusammen!
Bei richtiger Einstelllung kann der Drachen durch unterschiedliche Auftriebskörper in jeder Wassertiefe laufen bis zum Boden hin und je nach Strömungsänderung verändert er seine Position weiter links oder rechts.
Was der Heinz damals ausgetüfftelt hat war schon Weltklasse und vor allem nicht stationär was mittlerweile oft ein riesen Vorteil sein kann, denn die Jungs lernen dazu.
Ich hab das einige Male probiert, aber nie so hinbekommen, wie es mir Heinz erklärt hat und im perfekten Zustand laufen soll.
Im Prinzip hat man mit einem Bojenclip den Winkel zur Hauptschnur eingestellt.
Hier mal ein Link wie er montiert wurde, am Auftriebskörper ging das Vorfach weg
Work-Shop 2010
Heinz
Hi Leute,
auch wenn ich lange nicht mehr aktiv im Forum war, werde ich bei Gelegenheit euch die funktionsweise nochmal genauer erklären. Ich bin momentan ein wenig im Stress, aber es ist für mich eine Herzensangelegenheit mit euch mein Wissen zu teilen.
Mit den Drachen bin ich immer noch sehr erfolgreich in Italien.
Roland
Super Heinz
Daniel Reder
Hallo Zusammen,
leider hat meine Antwort etwas gedauert, ich schaffe es nicht jeden Tag einen Beitrag zu erstellen.
@Pius: Wie ein Sideplaner in der Theorie funktioniert ist mir klar. Ich bezweifle, dass Patrick jemals einen Wels damit gefangen hat.
ich habe das Thema mit Stefan bereits ausführlich diskutiert, er hat da einen für mich interessanten punkt. Das Fischen mit einem Sideplaner umgelenkt in der Steinschüttung am Po. Auf das wäre ich niemals gekommen...
Es wäre wahrscheinlich am Hilfreichsten wenn jemand erklärt wann ihr die Schwimmer oder Sideplaner einsetzt. (z.B.: Weil kein Boot erlaubt, Kurzansitz usw.)
Welche Gewässer und Stellen das sind. usw. Ich hätte gerne einen praktischen Bezug dazu.
ich habe erst beim Knochenthema geschrieben, dass ich gerne welche verwende, dass ist wahrscheinlich ein ähnliches Nischen Thema.
LG Daniel
Heinz
So Leute,
Das ist die Drachenfamiele...
Heinz
so jetzt das erste Bild...
Heinz
Bin ein bisschen aus der Übung...
wir fangen mal mit den Drachenplaner an.
Hier einige Bilder.