ich denke, dass es mehrere aspekte für den erfolg oder misserfolg der pelletfischerei auf welse gibt:
1. die
größe des bestandes von welsen im verhältnis zur biomasse an karpfen und weißfischen. je höher die relative dichte des welsbestandes, um so eher okupieren oder besetzen diese einen futterplatz aus pellets. natürlich kann auch ein größerer einzelfisch sich auf so einen futterteppich legen. ich bin nur der meinung, dass die wahrscheinlichkeit in deutschen gewässern, mit deutlich niedriger bestandsdichte an welsen, auf pellets erfolgreich zu sein, viel geringer ist, als z.b. am ebro!
häufig fressen doch die karpfen und döbel ... den platz leer, bevor der wels wieder auf dem plan steht! ist genau dasselbe problem wie beim karpfenangeln. gerade in flüssen mit relativ geringem bestand an karpfen muss man von hunderte von döbeln an einem futterplatz mitfüttern! die teile beissen auch ungehemmt auf 2- 28er boilies?!
2. um die welse an den köder zu bringen, muss man sie ne weile an den futterplatz gewöhnen, damit sie zeit haben, die ganzen störenfriede durch ihre anwesenheit zu vertreiben! karpfen, auch kapitale, schaffen dass mit einem schwarm döbel der 6 pfund-klasse nicht!!! regelmäßig kann man regelrechte döbelfestivals "feiern", ohne einen karpfen zu fangen. auch graser (russenkarpfen) haben dieses robuste auftreten. ich bezweifle, dass ein mittlerer wels in ruhe weiterfressen kann, wenn ein trupp 30 bis 50 pfündiger graser um die futterstelle kreist! die plantschen an der oberfläche wie die blöden, wenn das auch unter wasser so abgeht, na dann prost mahlzeit!
3. schlussfolgernd muss die futtermenge entsprechend hoch ausfallen! klotzen nicht kleckern heißt die devise! die weiter oben genannten 100 kilo für eine saison sind viel zu wenig. auf einen woche mit anschließendem angeln bezogen, passt die menge schon eher! zusätzlich würde ich noch mais oder andere partikel für die futterkonkurrenten füttern, denn die müssen ja mitgefüttert werden! wem dass zuviel des guten erscheint, dem kann ich sagen, dass wir diese futtermengen jahrelang sehr erfolgreich an der
oder "verklappt" haben (auf karpfen)! wieder mal ein beitrag unter dem motto:
angeln ist teuer! in gewässern, in denen regelmäßig pellets von karpfenanglern eingebracht werden, steigt die chance auch nen walli damit zu fangen! futterplätze von anderen sind natürlich zu respektieren!
Ps: die angegebenen futtermengen beziehen sich auf größere flüsse mit relativ geringem bestand an welsen und karpfen! mit dem
mästen der welse hat die ganze sache in deutschen flüssen eher wenig zu tun, da der größte teil des futters leider von anderen fischarten verdrückt wird! ich will damit nicht sagen, dass ich ein freund dieser angelei auf welse bin.