@ Kevin,
Du sprichst, wie ich an den Namen erkenne, am Casien, natürlich vom Carp-Fishing:
Das ist nicht nur am Cassien so.
Auch bei uns am Neckar herrscht seit nunmehr fast 20 Jahren ein sehr großer Angeldruck auf die Karpfen.
Auch hier sind die Big- Fish`s alle bekannt und haben Namen wie:
Big Ben, Capt`n Ahab, "der Holzgeschnitzte", Zeiler, um nur ein paar davon zu nennen.
Diese sind teilweise über 15 mal gefangen worden.
Allerdings sind immer wieder Veränderungen in
der Futtertaktik,
dem Angelplatz,
der Angelzeit,
der Köder- sprich Boilieart und Größe und Geschmacksrichtung,
und natürlich auch in den Montagen nötig.
Auch hat jeder einzelne dieser Big- Fish`s einen eigenen Carakter,
so gibt es einige die extrem viel überlistet werden und andere wiederum die nur zwei oder drei Mal gefangen wurden.
Bei den sogenannten "Huren" passiert folgendes:
Sobald ein Futterplatz in Ihrem Gebiet angelegtwurde sind sie da.
Sie haben sich regelrecht darauf spezialisiert.
Andere wiederum sind so überhaupt nicht zu fangen, sobald ein Futterplatz in ihrem Gebiet angelegt wird meiden sie diesen Platz.
Diese "scheuen"werden sehr selten gefangen und wenn überhaupt dann mit Einzelköder ohne Futterplatz.
Also ich sehe es so, dass das Karpfenfischen am Cassien auf einem solch hohen Niveau und so facetenreich (man wie schreibt man das) betrieben wird, dass sie zwangsläufig immer wieder gefangen werden, da sie ja fressen müssen.
Aber es gibt auch hier welche die werden bis zu 50 mal in einer Saison (Huren die sich auf Futterplätze spezialisiert haben) gefangen.
Aber auch andere (die "Scheuen") die nur alle zwei - drei Jahre einmal an den Haken gehen.
Jetzt sehe ich es auch so, dass das moderne Carpfishing die am höchsten und best funktionierenste Angelmethode ist die es weltweit gibt.
Da können wir mit unserer Wallerfischerei bei weitem nicht mithalten, deshalb ist aber unser Wallerfischen auch weit abwechslungsreicher man kann und muss mehr experimentieren und kann mehr Diskutieren und jeder für sich kann sich noch in teilweise Neuland vorwagen und gewisse Pionierarbeit leisten.
Das Verhalten der Waller im Vergleich zum Karpfen ist sicherlich vergleichbar. Nur ist der Lernprozess beim Waller noch ein Tick besser und schneller als beim Karpfen.
Dafür hat ihn die Natur mit noch besseren Sinnesleistungen ausgestattet. Aufgrund dessen benötigt er weniger Zeit um seinen täglichen Nahrungsbedarf zu decken und hat viel Zeit neugierig im Gewässer umher zu schwimmen.
Neugier ist in der Biologie die Voraussetzung für einen Lernprozess.
Er hat eine noch höhere Lebenserwartung als der Karpfen.
Somit eine weitere wichtige Voraussetzung in der Tierwelt um Lernfähig zu sein.
Karpfenfischen ist schön, Wallerfischen ist noch schöner.