zweimal derselbe

Jan G.
Willkommen Kalle,

Daumen hoch Daumen hoch

PS: Gut, dass Fische bei Kunstködern nicht solange überlegen können.... Augenzwinkern
martin.sack
Willkommen

Wo ich gerade bei Uwe "Futterautomat" gelesen habe, fällt mir auch noch was ein: Habe viele Jahre Hechte im Gartenteich und im Aquarium "studiert". Wenn die Hunger hatten, dann reichte es, mit der Hand an die Luke im Deckel zu fassen: Wenn die Hechte (machten alle!) hunger hatten, stellten sie sich direkt mit dem maul nach oben auf, blitzschnell. Wenn sie das nicht taten, fraßen sie auch nicht die leckersten Futterfische.

Interessant auch: Es gab zeiten, da fraßen die Hechte ohne erkennbaren Grund bis zu zwei Wochen absolut nichts, an anderen Tagen stoften sie sich so voll, das der letzte Fisch aus dem Maul ragte.

Natülich hab ich auch mit hakenlosen Kunstködern experimentiert: Die Hechte schnappten einmal auf den ersten Kunstköder, danach ließen sie es in der Regel für ein Jahr (!) sein!

Auch interessant: Obwohl ich auch mehrere Hechte zusammen hielt, in Größenunterschieden von z.B 20cm/40cm, kam es nie zu einer kannibalischen Attacke, auch wenn ich sie einen Monat hungern ließ. Dieses Verhalten wird sich aber vermutlich mit der geschlechtsreife ändern...

Auch interessant: Am liebsten fraßen die meisten Hechte kleine Frösche! An tote Fische konnte ich nie einen einzigen gewöhnen...

Bei Barschen sah das anders aus: Die haben unerbittlich alle Kunstköder immer wieder attakiert, auch duch die Glascheibe....

Mit Wallern habe ich leider nie experimentiert, da ich es nicht geschafft habe, an Wallerbrut zu kommen.

Ist wohl nicht alles auf die freie Wildbahn übertragbar, aber alle mal interessant, find ich genial
Peter
Hallo Jungs,

Hebbe und ich konnten dieses Jahr am Neckar auch den selben Fisch zwei mal fangen.

Zuerst konnte Hebbe Ihn fangen und genau 24 Stunden später ich!

Besonderes Merkmal: der Schwanz ist verkrüppelt!

Grüsse Peter
martin.sack
Willkommen

anleinen und wieder rausziehen zählt nicht! lol
waller- kalle
Willkommen ,

Im Februar 1999 fingen wir in einem größeren Becken auserhalb der Hauptströmung einen Fisch mit einer verkrüppelten Schwanzflosse.
Er war soweit ich mich Recht erinnere 152 cm lang und wog, das weis ich noch genau, 71 Pfund
siehe erstes Bild

Im September 2002 fingen wir den gleichen Fisch keine 500 m vom ersten Fangort entfernt mit 104 Pfund Lange war igendwas um die 165 cm.
Leider hab ich von diesem Fang kein Bild mehr, könnte aber evtl noch eines in den nächsten Wochen besorgen.


Und dieses Frühjahr März 2006 begegnet uns der gleiche Fisch genau am ersten Fangort mit 178 cm und gewaltigen 141 Pfund.
siehe Bild 2

Das sind in fast auf die Woche genau 70 Pfund in 7 Jahren.
Lassen wir mal die Längenangaben, da bin ich mir nicht mehr so sicher.
DaWeiß
Willkommen

Zitat:
Original von waller- kalle

Dafür erscheint mir die Natur als zu genial zu sein.
Schmerzempfindung ist keine zwingende Voraussetzung für Lernfähigkeit sondern nur ein Auslöser für eine schnelle klassische "Konditionierung" nach Pavlev.



Die klassische Konditionierung nach Iwan Pawlow

kann man auf unsere Freunde auf alle fälle anwenden...
Wurden schon weniger kompliziert aufgebaute Lebensformen nach dieser Methode konditioniert

Edit: falls einer wissen will wie das funzt näheres HIER

Hab das auch mal lernen müssen....


bis bald
Matrix555
Willkommen

Interessanter Bericht, den du da beigefügt hast! Sehr aufschlussreich! nachdenklich nachdenklich

Gruß, Tom
Jochen
Willkommen Jungs,
ich denke eine Verallgemeinerung der Lernfähigkeit sämtlicher Fische auf die wir geziehlt fischen, ist in Betrachtung von positive und nagativ Erlebten, so nicht möglich.
Was ich damit meine ist- die Trennung von positiven Ereignissen wie zB: ständig an der gleichen Stelle füttern, oder negativen Ereignissen wie zB: bei einem Drill oder bei körperlicher Verletzung.
Ich denke eine positive Lernfähigkeit wird sich schnell einstellen und auch erhalten bleiben, solange nichts negatives inzwischen kommt.
Ein Beispiel: mein Teich, etwa 40x50m besetzt mit hauptsächlich Karpfen (einige 100kg) die Karpfen wurden an das Oberflächenfutter gewohnt, es wird zwar rundum den Teich gefüttert, aber es gibt eben eine Stelle wo häufig gefüttert wir, die Karpfen sind dort in wenigen Sekunden nach dem Futtereinwurf, auch jetzt noch. Inzwischen geht das soweit das man direkt neben den Füssen fütter kann, die Scheu ist weg. Einige Fische kennt man natürlich speziell die Größeren so mit 5-10kg. So nun mein Versuch die Fische mit dem Kescher zu fangen, es klappt 2x, 3x dann braucht man wieder ein wenig Zeit. Doch was ist nun passiert: die kleinen Fische bis 2 oder 3kg sind noch immer da alle Größern- keine Spur, auch nach Tagen nicht, nach etwa 5-7Tagen trauen sich alle wieder zu Futterstelle, solange bis ich wieder mit dem Kescher komme, beim ersten Kescher- Wasserkontakt das selbe Spiel von vorne. Sie haben gelernt der Kescher bringt Gefahr.
Ich bin weiters der Meinung, dass es unterschiedlich Lernfähige Fische gibt, für mich ist eine Forelle (nicht in Zuchtteichen) neben den Karpfen und Amur eine der "klügsten" Fische, ich denke Raüber wie der Hecht, Wels oder Zander haben es da schwerer weil sie meist nicht die Zeit haben ihre Köder genauer zu prüfen und unser Glück oft Blitzattacken sind.
Aber wie schon erwähnt, beim ersten mal ist sicher jeder Fisch leichter zu fangen als beim 2 oder 3 mal, daher bringen wahrscheinlich neue Methoden auch die besten Erfolge.
lg Jochen
Fisherman
Hallo Kalle und Ivo!

Habe nochmal nachgeschaut und ein Foto rausgesucht. Originalpic ist mit Vidoecam entstanden und deshalb auch nicht von überragender Schärfe. Kopf gegend Wand Aber vielleicht gehts. . . nachdenklich


Petri für 2007! Gruß Micha
Ivo
Willkommen Micha!

Wenn ich mir die Brustflosse ansehe bin ich ziemlich sicher das es der gleiche Fisch ist.

@Peter,
Finki hatte auch 2mal den gleichen Walli von 1,58m gefangen. Er hatte sogar beide male auf die gleiche Rute und auf den gleichen Aal gebissen. Die Zeit war auch die, den einen Tag um 20.15 Uhr und den anderen Tag um 21.15 Uhr...es war genau die Nacht dazwischen in der die Zeit umgestellt wurde.

Ich finde solche Erlebnisse sehr interessant, es zeigt doch wie Standorttreu und wie teilweise Regelmäßig sie auf Beutezug gehen.
waller- kalle
Willkommen fisherman,


der Ivo hat Recht Applaus Applaus


Herzlichen Glückwunsch ihr seit wohl der Charmeuse gleich zwei mal auf den Leim gegangen

Allerdings scheint sie doch schon etwas betagter zu sein
zumindest kann man bei dem geringen Wachstum darauf schließen

Die Bestande in diesem Gewässer scheinen auch nicht gerade die besten Wachstumsgene zu haben

Es könnte sich um die standorttreue Chefin einer Oderbuhne handeln
Ihr optisches Erscheinungsbild ist jedoch ganz ansehnlich und lässt nicht gerade auf Nahrungsmangel schließen

Da könnte es aber auch noch einen Chef mit um die 2,30m in unmittelbarer Nähe geben. Der scheint wohl vonn seinem Carakter her etwas vorsichtiger zu sein.

Habt Ihr dort schon mal einen Big Fish auf dem Echolot entdeckt oder gar beim rauben gehört/gesehen ?



Grüsse Kalle
waller- kalle
Willkommen Jochen,

da begehst du einen gewaltigen Irrtum wenn Du den Waller auf der Lernfähigkeitsscala weiter unten einordnest als eine Forelle

und auch der "schlaue Karpfen" kann da mit dem Waller bei weitem nicht mithalten

Auch darauf zu schließen weil Räuber angeblich nicht lange Fackeln können ist falsch

Im direkten Vergleich zwischen Karpfen und Waller dürfte der Waller etwa dreimal schneller lernen als der "schlaue Karpfen"

Siehe auch die Pelletsgeschichte in Spanien am Riba Roja Stausee.
Dort hat er es etwa dreimal schneller geschaft die "perfekte Haarmontage" zu durchschauen als der Karpfen
Diese Pelletsfischerei dort beinhaltet sogar noch das anfüttern was einer Konditionierung (siehe Pavlew) gleichkommt
Durch das ständige Vorhanden sein von Futter wird die entwickelte Vorsicht stufenweise wieder abgebaut

Fast das gleiche hast Du in Deinem Karpfenteich sehen können.
Aber den jungfräulichen Zustand kann man nicht mehr erreichen.
Es bleibt immer, auch wenn die entwickelte Vorsicht durch das Futter wieder abgebaut wurde, eine gewisse Restscheu.
Man erkennt dies, dass die erneute Vorsicht schneller wieder da ist.

Mittlerweile fangen die Pelletsfischer im Riba Roja Stausee bei Mequinenza schon fast nichts mehr.
Dies ist auch der Grund dass alle Pelletsfischer mittlerweile nach Caspe an den oberen See abgewandert sind.

Vor zwei Jahren etwa habe ich hier im Forum schon in einem Pelletsthema geschrieben, dass es sehr interresant sein wird wie lange diese Methode dort in Spanien in Mequinenza wohl so gut funktionieren wird ?

Da es durch "die perfekte Haarmontage" und das anfüttern den Ebrofischen nicht gerade leicht macht. Und sie zusätzlich in Mequinenza nicht gerade im Schlaraffenland leben, weil die Nahrung von Jahr zu Jahr mehr abnimmt.

Ich spekulierte das es wohl 5 - 6 Jahre so laufen könnte.
Die Waller haben mich eines besseren belehrt und dies schon nach zwei Jahren geschafft, trotz Nahrungsknappheit.
Fisherman
Mahlzeit Jungs - Interessante Aussagen hier! Daumen hoch

Nowi hat übrigens als Einziger von uns beide Wallis live gesehen und ist der selben Ansicht wie ihr. Also sind wir ja aller einer Meinung" cool

Das geringe Wachstum und die Standtortreue der Dame hat uns ebenfalls überrascht. Zum Thema Wachstumsgene kann ich nur sagen, dass im Fluss schon sehr selektiert wird. Da bleibt "wenig" Potenzial um "groß und stark" zu werden. Kopf gegend Wand

Da ich den Fangort mit dem Echolot noch nicht ausreichend inspizieren konnte, sind mir auch keine Aussagen zu Echos usw. möglich. Bezüglich Raubgeräusche kann Nowi sicher mehr sagen.Er hat weder Frau noch Kind und treibt sich Tag und Nacht am Wasser rum! rofl

bis bald Fisherman
Peter
Hallo Ivo,all,

als Hebbe den Walli das ersten mal gefangen hat, knipste ich zwei-bis drei schnelle Fotos und wir Release Ihn ohne Stress!

Dies war auch der Grund dafür das Er nochmals gebissen hat!

Hätten wir den Walli danach noch mehrere Stunden angeleint, glaube ich nicht das Er nach einer so kurzen Zeit nochmals gebissen hätte!

Grüsse Peter
Ulf
Willkommen Jochen,

da angeln wir beide nun so lang auf die Forellen und haben so unterschiedliche Meinungen! großes Grinsen
Was die Köderaufnahme usw. und die damit verbundene Lernfähigkeit angeht gebe ich dir vollkommen Recht.
Ansonsten bin ich eher geneigt die Forelle als einen der "dümmsten" Fische zu bezeichnen.

Warum?

Spürt sie Gefahr, schwimmt sie unter einen Stein, oder in ein anderes Versteck und verharrt dort fast bewegungslos. Oftmals ist sie in kleineren Bächen dann noch sichtbar ... oh man
Als ich am Anfang meiner Anglerlaufbahn war und auch eher Richtung Kochtopf dachte, war es ein Einfaches, den Spinner zu nehmen und sie am Maul einzuhaken. Selbst trotz mehrfacher Fehlversuche blieb sie treu und braf stehen bis es klappte ... großes Grinsen Nicht die feine englische (sportliche) Art, aber "erfolgreich". großes Grinsen Augenzwinkern
Und wer kennt sie nicht die Geschichten der "Alten", die die Forellen mit der Hand fingen ... ??
nowi
Willkommen
Hä .Er hat weder Frau noch Kind und treibt sich Tag und Nacht am Wasser rum! Hä ......... Idee ......Das wäre schön!!!!

Bei der "Welsin" bin ich mir tatsächlich auch zu 100% sicher das wir sie zweimal hatten!!

Aber ich kenne auch mindestens drei andere Fänge aus meiner Umgebung, wo Wallis mehrmals gefangen wurden (bis zu 4x! der 4. war dann der "Welskoch" traurig )
Ich finde deshalb nicht, das unsere Freunde besonders lernfähig sind!?
Übrigens sind alle mehrfach gefangenen Wallis, von denen ich weiß, so gut wie nicht gewachsen!
Meine Erfahrungen beziehen sich allerdings nur auf einen Zeitraum von ca3Jahren, 4 Welse zwischen 1,60m und 2m, alle aus Nordostbrandenburg!

Petri! Nowi

P.S. Ich geh jetzt ans Wasser boshaft
Jochen
Willkommen Jungs,
@kalle ich gebe mich vorerst geschlagen, den nun reden wir nichtmehr von Lernfähigkeit sondern schon von Inteligenz der unterschiedlichen Fischearten. Ich kann mich mit dir nicht auf die selbe Stufe punkto Wissen von Waller und Co stellen, dafür fehlt mir bei einigen Fischarten eine Erfahrung wie du sie hast. Ist eben heute meine Meinung aus meiner bisherigen Erfahrung............die Diskussionen gehen Morgen im Steirerland von mir aus gere weiter Prost drink
@ulf verstehe nicht wie du die Forelle als dumm bezeichnen kannst,
wenn du damit Forellen meinst welche in Zuchtteichen mit Kunstfutter aufgezogen werden, dann gebe ich die Recht.
Nicht aber wenn eine Forelle in kleinen Bächen zu Größen von 50 oder 60cm heranwachsen, so eine Forelle genießt wie du weißt das Vorrecht des Freßens und trotzdem geht sie dir nicht an den Haken. Du hast schon Recht das Fluchtverhalten bei Gefahr gehört eben dazu, aber ist das weniger Schlau?
Aber versuch es doch selbst setzte mal eine Forelle mit 45 oder 50cm (wenn du das Glück hast so eine zu fangen) in ihren Tümpel zurück, ich wette mit dir du fängst vorher 20 andere Forellen, obwohl du dir sicher sein kannst das sie in gleichen Tümpel geblieben ist und kann das dann "dumm" sein?
einen Hecht kannst du mit der selben Methode am nächsten Tag fangen und 2 oder 3 Jährige Karpfen auch.
aber Ulf du wirst mir doch nicht erzählen wollen , dass du nicht auch zu den "Handfischern" mal gehört hast?
hoffe dieses Forellenthema geht nicht schon zu vielen auf den Geist Augenzwinkern
lg Jochen
Ulf
Willkommen Jochen,

da habe ich mich wohl etwas undeutlich ausgedrückt! oh man
Bei dem was du schreibst gebe ich dir vollkommen Recht, ehe du die Große wieder, bzw. überhaupt fängts, fängst all die anderen die in dem Pool mit stehen. Es sei denn du erwischst z.B. den Moment wo nach einem starken Gewitterguß, wo dann nur reichlich Braune Bühe den Bach / Flüsschen herunterschießt, den Moment wo das Wasser gerade wieder anfängt etwas aufzuklaren. Da stehen sie meist im Freiwasser und fressen an Stellen wo sie sonst so gut wie nie stehen. Da habe ich die meisten Größeren gefangen.

Dumm eben nur weil sie sich dann so sichtbar verstecken und dann aufgrund ihres Verharrens zur superleichten Beute werden. Natürlich nicht für den sportlichen Angler, denn der läßt die dann dort in Ruhe!

Klar hab auch ich Forellen mit der Hand gefangen! großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen

Was das widerholte Fangen von Fischen angeht, da glaube ich ein wenig, dass ein Hängen am Haken und die Umstände darum, sich schon im "Kurzzeitgedächtnis" abspeichern und dann eine Zeitlang eine gewisse Vorsicht vorhanden ist. Diese gemachte Erfahrung aber über einen längeren Zeitraum verloren geht und dann beißt der Fisch eben wieder.
waller- kalle
Willkommen jochen,

ja, diskutieren wir morgen von Angesicht zu Angesicht im Steirerland bei Graz. Applaus Applaus ösi Deutscher Prost

Freu mich schon drauf.
holger
Willkommen : Neugier schließt Intelligenz aus ! Gruß Holger Prost