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Geschrieben von Becar1 am 10.03.2014 um 09:44:
Vertikal: Wann setzt ihr den Anhieb?
Hallo zusammen,
wollte mal die Vertikal-Experten fragen, wann ihr anschlagt? Geht man mit der Rute nachdem der Fisch den Köder genommen hat erst noch kurz mit und lässt ihn ein wenig abziehen oder schlägt man direkt beim ersten Kontakt an?
Zusätzlich wollte ich fragen, ob der Waller immer reflexartig den Köder nimmt, wenn man ihn berührt, da ich auch immer wieder kleinere Fische in der Seite gehakt habe oder beißen nur die größeren auf den "Eindringling"?!? Oder liegt es womöglich an der Ködergröße oder Köderfarbe, dass sie diese nicht "mögen"?
Freue mich auf Eure Tips und Erfahrungen
VG
Bastian
Geschrieben von Hans Nöbauer am 10.03.2014 um 11:03:
RE: Vertikal: Wann setzt ihr den Anhieb?

SUPER Thema

da werden die Meinungen weit auseinander liegen.
Es spielen sicher einige Faktoren zusammen wie Jahreszeit und Beißverhalten.
Da ich im Winter nicht auf Waller fische kann ich nur von Aussagen anderer Fischer berichten. Im Winter schlagen sie sofort an, da viele Kontakte keine wirklichen Bisse sind und keine zweite Chanze kommt.
In der anderen Jahreszeit, fische ich mit geöffnetem Bügel die Schnur am Finger sobald ein Kontakt zu spüren ist lasse ich los ziehe 2-3m Schnur von der Spule ab warte bis diese dann zu spannen beginnt und setze anschließend den Anhieb. Sollte sie seitlich weggehen oder in Flussrichtung ohne das sie zu spannen beginnt kurble ich Schnur auf und setze den Anhieb.
Zu deiner 2. Frage ob der Waller immer reflexartig den Köder nimmt denke ich mal mit Sicherheit nicht! Habe selbst schon gesehen wie ein Waller im seichten Wasser berührt wurde und wie ein Torpedo das Weite gesucht hat (da besteht natürlich bei einem sofortigen Anhieb die Chanze das er irgendwo gehakt wird).
Geschrieben von Matten am 10.03.2014 um 13:51:
Hi.
Ich schlage immer sofort an, ganz egal um welche Angelart es sich handelt. Was bringt mir das Warten? Ich musste leider zu oft feststellen, dass man manchmal keine zweite Chance bekommt, sei es beim Feedern, beim Spinnfischen oder auch beim Wallerangeln. Meine Devise: Sobald sich was regt wird angeschlagen. Lieber einmal zuviel in Leere gehauen als eine Attacke (sei sie auch noch so klein) zu verpassen und sich hinterher ärgern.
Matten
Geschrieben von Becar1 am 10.03.2014 um 15:39:
Wie oft hängen die Fische dabei im Maul und wie oft am Körper, wenn du bei jedem Kontakt direkt anschlägst? Oder ist dies Jahreszeitenabhängig unterschiedlich?
Wo sind all die anderen Vertikal Spezialisten und eure Erfahrungen?
Konntet ihr bei verschiedenen Ködern Unterschiede feststellen, also wenn man mit einem Gummifisch fischt, ob evtl ein Twister eher attakiert wird oder evtl ein Farbwechsel etwas bringt? Oder geht es wirklich rein den Reflex der Revierverteidigung auszulösen und ihn mit irgend etwas zu berühren?
Geschrieben von rossi46 am 10.03.2014 um 19:01:
beim zander vertikalangeln…alles anschlagen was sich nicht "normal" anfühlt.
beim welsangeln hatte ich bislang nur 1x das der biss so zaghaft war das ich ein paar Meter Schnur gegeben habe, ansonsten hat's immer so reingekracht das ich automatisch angehauen habe…:-)
thomas
Geschrieben von Matten am 10.03.2014 um 22:15:
Zitat: |
Original von Becar1
Wie oft hängen die Fische dabei im Maul und wie oft am Körper, wenn du bei jedem Kontakt direkt anschlägst? Oder ist dies Jahreszeitenabhängig unterschiedlich?
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Die Fische die ich bislang vertikal fangen konnte hingen alle im Maul. Ich muss dazu sagen, dass ich kein wirklicher Vertikal-Spezi bin. Hier bei uns angeln wir meist vom Ufer aus. Meine Erfahrungen sind schon ein paar Jahre alt, aber damals haben wir halt so geangelt und auch entsprechende Fische haken können. Wie gesagt...von langer Warterei halte ich persönlich gar nichts, weder bei der einen noch bei der anderen Angelart.
Matten
Geschrieben von Mocca am 11.03.2014 um 00:59:
Der riesen vertikal Angler bin ich auch nicht aber immer sofort anschlagen kann verkehrt sein. Gerade beim Spinnen schlag ich nur selten sofort voll durch. Meisst hab ich durch Strömung auch automatisch einen kleinen Schnur Bogen was bedeutet das ich dann in diesen Schlagen würde und die Energie sowieso verpufft. Ich mache es eigentlich so das ich durch Kurbeln Druck aufbaue und der Wels macht dann ja eh mit geschlossenen Maul eine Körperdrehung oder lässt sich absinken und der Haken rutscht dann meist automatisch in den Maulwinkel rein. Der eigentliche Anschlag ist dann bei mir eigentlich nur das richtige verankern des Hakens. Ich bin der Meinung wer sofort immer anschlägt wird weniger Bisse verwerten weil der Haken aus dem geöffnet öen Maul gezogen wird oder dadurch schlecht positioniert wird und auch nicht alles sind immer nur waller.
Geschrieben von Matten am 11.03.2014 um 07:58:
Zu diesem Thema wird es sehr viele unterschiedliche Meinungen geben. Der eine macht es so, der andere so. Ist bei anderen Angelarten auch so. Es gibt Leute die warten beim Zanderangeln erst noch ne Zigarettenlänge, andere max 3-4 Sekunden bis zum Anschlag. Beide fangen Fische...wer macht es also richtig??
Viel wichtiger ist es in meinen Augen, flexibel auf eventuelle Fehlbisse zu reagieren. Spätestens beim dritten Fehlbiss mache ich etwas anders. Was nutzt es mir wenn ein Vertikal-Spezi mir sagt ich soll so und so angeln, die Fische aber vielleicht an dem Tag völlig anders beissen?? Gar nichts.
Ist wie z.B. beim Feedern. Wie schon geschrieben, schlage ich im Regelfall eigentlich immer sofort an. Merke ich aber das ich so nicht ans Ziel komme weil ich vielleicht schon 3-4x in die Luft gehauen habe, dann ändere ich etwas. Vorfach länger oder kürzer, Köder größer oder kleiner, anderer Köder, eventuell einen Tuck später anschlagen, usw. Anders ist es auch nicht bei der Vertikalangelei. Wie immer muss ich mich auch da den jeweiligen Situationen anpassen. Es gibt keine "Arbeitsanweisung" wie es genau funktioniert, und wenn ich ehrlich bin, ist es genau das was mich an der Angelei fasziniert!! Immer wieder probieren und auch mal von den Fischen an den Rande des Wahnsinns getrieben zu werden wenn es mal nicht so läuft wie man es gern hätte.
Matten
Geschrieben von Hans Nöbauer am 11.03.2014 um 09:36:
Zitat: |
Original von Matten
Zu diesem Thema wird es sehr viele unterschiedliche Meinungen geben. Der eine macht es so, der andere so. Ist bei anderen Angelarten auch so. Es gibt Leute die warten beim Zanderangeln erst noch ne Zigarettenlänge, andere max 3-4 Sekunden bis zum Anschlag. Beide fangen Fische...wer macht es also richtig??
Viel wichtiger ist es in meinen Augen, flexibel auf eventuelle Fehlbisse zu reagieren. Spätestens beim dritten Fehlbiss mache ich etwas anders. Was nutzt es mir wenn ein Vertikal-Spezi mir sagt ich soll so und so angeln, die Fische aber vielleicht an dem Tag völlig anders beissen?? Gar nichts.
Ist wie z.B. beim Feedern. Wie schon geschrieben, schlage ich im Regelfall eigentlich immer sofort an. Merke ich aber das ich so nicht ans Ziel komme weil ich vielleicht schon 3-4x in die Luft gehauen habe, dann ändere ich etwas. Vorfach länger oder kürzer, Köder größer oder kleiner, anderer Köder, eventuell einen Tuck später anschlagen, usw. Anders ist es auch nicht bei der Vertikalangelei. Wie immer muss ich mich auch da den jeweiligen Situationen anpassen. Es gibt keine "Arbeitsanweisung" wie es genau funktioniert, und wenn ich ehrlich bin, ist es genau das was mich an der Angelei fasziniert!! Immer wieder probieren und auch mal von den Fischen an den Rande des Wahnsinns getrieben zu werden wenn es mal nicht so läuft wie man es gern hätte.
Matten |
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Matten Bin ich absolut deiner Meinung, jeder sollte selbst rausfinden wie er am bessten zum Erfolg kommt. Man sieht schon wie weit die Meinungen hier auseinander liegen.
Geschrieben von siluro 1211 am 11.03.2014 um 09:51:

,
beim Vertikalfischen setze ich den Anschlag sofort. Leider fehlt mir beim Vertikalen noch die Erfahrung um zu beurteilen zu können ob es anders auch funktioniert...!
Bei Spann, U-Posen und ähnlichen Montagen sieht es anders aus. Da gibts eigentlich 2 verschiedene Situationen:
1. Der Fisch hat sich gehakt, Rute steht unter Spannung--> Anschlag sofort.
2. Rute nach Biss entspannt, erstmal Kontakt aufnehmen --> dann erst Anschlag.
Nach gesprengter Reissleine bei einer entspannter Rute sofort anzuschlagen führt oft zu Fehlbissen...!
Geschrieben von Hans M. am 11.03.2014 um 12:31:
sehr viel Erfahrung mit Vertikalwelsen hab ich jetzt auch noch nicht,aber eines weiß ich seit einer Woche definitiv,sie knallen nicht immer rein wie wild beim Biss,ich hatte erst einen da merkte man garnichts,war einfach nur ein "festhalten",leider ging er mir auch verloren weilo er dann nach kurzer zeit ausgestigen ist.
Verloren ging er todzdem ich ja eigentlich etwas "verspätet" angeschlagen habe,es wie so oft denke ich ist es gefühlssache eines jeden wie er es macht,und die Austeiger und Fehlbisse wird es auch immer geben,wie auch bei jeder andren Methode.
Geschrieben von Markus Eule am 11.03.2014 um 14:19:
Hi Becar 1,
cooles Thema!
Generell würde ich mal sagen das hängt von mehreren Faktoren ab.
Sehr wichtig ist die Gewässer Art.
Also Fluss oder See.
Und dann auch nochmal sehr stark von den Bereichen in diesen Gewässern.
Generell ist es beim Zocken immer wichtig direkten Kontakt zum Köder zu haben.
Warum ist das so? Weil man weiß möchte was gerade mit dem Köder passiert!
Im See, Kanal oder am Fluss in sehr Strömung beruhigten Bereichen, sollte man niemals direkt anschlagen.
Hier ist es meist besser den Fisch in die Rute laufen zu lassen und dann zu heften.
Bei schneller Strömung sieht das etwas anders aus. Wenn man ohne Driftverzögerung Arbeitet, dann gibt es meist nur einen Kontakt.
Nur wenn die Fische wirklich Aktive sind laufen sie dem Köder auch bei schneller Drift hinter her.
Leider ist es nicht wie in den Lehrbüchern von vergangen Helden das die Fische den Köder einsaugen. Nur die wenigsten Fische machen das.
Andere Faktoren wie Wassertemp. Köder ( schlank/hoch-weich/hart, Natur oder Kunst)
die Führungtechnick und und und spielen natürlich auch eine Rolle.
Aber jetzt lass erst mal die anderen was Schreiben. Vielleicht melde ich mich dann nochmal zu Wort.
Liebe Grüße Italien
Markus Eule
Geschrieben von Becar1 am 11.03.2014 um 14:55:
Hallo Markus,
dank dir für deine Einschätzung. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich eventuell ein wichtiges Detail vergessen habe, da ich im See fische.
Und aktuell ist es so, dass es Stellen gibt, wo mehrere Fische übereinander zu liegen scheinen und es fühlt sich in der Rute so an, als würde man ihnen auf dem Kopf rumklopfen und der Köder dann richtig "zwischen sie rutscht". Auch ziehen sie manchmal leicht ab, glaube aber, dass dann der Köder einfach nur am Körper hängt, aber nicht im Maul, da der Anschlag meist ins leere geht. Man merkt wirklich wie die Fische "genervt" wegschwimmen, aber von krassem Beißreflex spüre ich da nichts ;-) Daher auch die Frage, ob es evtl am Köder liegt
Geschrieben von stefan 85 am 11.03.2014 um 15:35:
Ich denke man muss grundsätzlich unterscheiden ob man mit Naturköder oder mit Kunstköder fischt.
Kann mir vorstellen beim Kunstköder sofort anschlagen zu müssen, denn wenn man den Wels ziehen lässt merkt er ja das es sich um keine echte Beute handelt und er den Köder wieder "ausspuckt"!
Wobei er den echten Köderfisch vermutlich länger im Maul behalten wird und somit kann man ihn evtl. auch etwas abziehen lassen.
Becar1
Welchen Köder verwendest du?
Geschrieben von Becar1 am 11.03.2014 um 15:41:
Im Moment noch Kunstköder, da Schonzeit
Geschrieben von Markus Eule am 11.03.2014 um 15:49:
Hi Becar 1,
die Fische stehen 2-3 mal im Jahr ganz eng zusammen. Meist bei sehr kaltem Wasser und bei sehr warmen Wasser.
Ähnlich wie Delfine. Wir nennen das „Tummeln“.
In solch einer Situation, wäre es besser für die Fische sie einfach ganz in Ruhe zu lassen!!!!
Denn sonst ist dein Gewässer schneller "Platt" als man Denken würde.
@stefan 85
Geschrieben von regus am 12.03.2014 um 09:12:
Zitat: |
Original von Markus Eule
Leider ist es nicht wie in den Lehrbüchern von vergangen Helden das die Fische den Köder einsaugen. Nur die wenigsten Fische machen das.
Markus Eule |
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Hallo Markus!
Sag, wenn sie nicht einsaugen wie nehmen sie dann?
Wie ein Hecht der den Köder einfach mal in den Zähnen hält?
Auf Viedeoaufnahmen oder in Aquarien kann ich immer beobachten dass der Fisch die Köder voll ansaugt.
Auch die Fische die ich auf Sicht fangen konnte haben voll eingesaugt.
Was er allerdings oft macht ist vorher den Köder genau zu prüfen - und da ist er dann oft auch gleich wieder weg weil er den Braten riecht.
Danke,
LG Regus
Geschrieben von Markus Eule am 12.03.2014 um 09:59:
Hi Regus,
ja ähnlich wie ein Hecht!
In der Regel ist es so, umso größer der Köder und um so höher der Köder umso mehr platz haben die Jungs um zu klemmen.
Ich suche gerade ein Video auf dem man es sehr gut sehen kann.
Kann aber noch etwas dauern.
Was ich aber gefunden habe ist ein Video vom "Tummeln" .
Dieses zeigt genau die Situation welche Beca 1 hier beschrieben hat.
Video
Liebe Grüße aus Italien
Markus Eule
Geschrieben von Becar1 am 12.03.2014 um 11:05:
Hi Markus,
dank dir schonmal für die ausführlichen Erläuterungen und die Aufklärung, da ich bis dato dachte, dass es darum geht eben diese inaktiven Fische aufzuspüren. Denn gerade die Videos von Stefan Seuss zeigen ihn ja am Po oft im aller dicksten Winter, befischt er da nicht auch die Fische die "übereinander" in den Löchern liegen?
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