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Geschrieben von DennisSt am 06.07.2014 um 21:14:
Stellen erforschen
Hallo Zusammen,
dies wird mein erstes Thema nach meiner Vorstellung (Dennis Vorstellung).
Ich habe leider nichts genau passendes durch die suche gefunden will mal schauen ob Ihr mir und anderen helfen könnt.
Und zwar geht es darum sich selber einen guten Spot zu erarbeiten.
Auf was muss man achten?gibt es Sachen wodran man vorab einen Spot als gut oder eher schlecht einstufen kann?
Mein Hausgewässer ist der Rhein bei Leverkusen.
Er ist geprägt durch Buhnen, grade Steinpackung, Häfen und einem großen Bootsanleger.
Speziell würde ich gerne wissen bei was für Faktoren ihr eine Buhne als gut oder eher schlechten Spot einstuft?
Wie erarbeitet ihr euch diesen Spot ohne Boot und Echolot?
Jetzt sagen einige einfach drauf los angeln jedoch will ich da gezielter Vorgehen mit eurer Hilfe um evtl einige Stunden Leergeld zusparen.
Bevorzugt der Waller bestimmten Untergrund?Steinig, Schlammig, Sandig?
Sucht ihr besonders tiefe Buhnen bzw löcher darin und angelt auch dort oder sind das reine Ruheplätze der Waller?
Bisher habe ich immer so geangelt das ich mich direkt vorne auf die Buhne gesetzt habe. Eine Rute genau grade von der Spitze in den Hauptstrom soweit ich kam mit der Steinmontage, die andere Rute entweder mit der 180g Pose oder auch Steinmontage an die Strömungskante in der Buhne meist wo die Strudel vorne entstehen.
Evtl habt Ihr ein Paar gute Tipps oder wart schon mal bei mir in der Ecke angeln.
DANKE
Schöne Grüße Dennis
Geschrieben von würfel am 12.07.2014 um 21:13:
Das ist eine Super Frage,würde mich auch Interessieren
Geschrieben von Rabi am 21.07.2014 um 09:59:
hi
Würde ich auch gern einmal wissen wo ihr eure köder platziert ich probier immer oberhalb von abfallenden kanten zu fischen.
MfG
Rabi
Geschrieben von Salagou am 21.07.2014 um 10:14:
Top frage Dennis!
Ich möchte ja bei Neuss den Rhein befischen also super passende Frage!!! für mich ist der Wels komplett. Neuland.
Gruß
Jo
Geschrieben von Rheinjeger am 21.07.2014 um 10:21:
Versteif Dich nicht auf die Buhnenfelder- sondern stell dir mehr die Frage- wo die Nahrung für die Waller zu finden ist. ´
Fang also klein an und fisch die Strecke mal mit Match bzw. Feederrute ab-- dann siehst du direkt wo, wo sich die Futterfische aufhalten.
Geschrieben von Rico am 21.07.2014 um 11:36:
RE: Stellen erforschen
Zitat: |
Original von DennisSt
Speziell würde ich gerne wissen bei was für Faktoren ihr eine Buhne als gut oder eher schlechten Spot einstuft?
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Diese Frage ist heute relativ simple zu beantworten und das nur aus dem Grund weil , zumindest in meiner Region 99% aller Buhnenfelder komplett zerstört sind.Dazu muss man mal etwas tiefer in die Materie eintauchen.Buhnenfelder werden angelegt um die Stromgeschwindigkeit des Flusses einzubremsen.Sinn eines Buhnenfeldes ist es Wasser aufzunehmen es abzubremsen und dann wiede langsamer fliessend freizugeben.Die extreme Schifffahrt jedoch verhindert diesen Prozess, das sich das Wasser in die Buhne eindrehen , einen Strudel aufbauen und dann wieder abgebremst in den Hauptstrom kommt.
Ich habe dazu mal 4 Zeichungen gemacht zum besseren Verständniss.Aus diesem Grund hat ein normales und intaktes Buhnenfeld wie z.B. an der Oder ganz andere Hotspots wie ein zerstörtes Rheinbuhnenfeld.
Wie schon geschrieben verhindern die permanent vorbei fahrenden Schiffe den ordentlichen Aufbau des Strudels in der Buhne.Wie auf Zeichnung 1 zu sehen dreht das Wasser immer in dem Buhnenkessel um die eigene Achse.Das wiederum führt dazu das der permanente Strudel die Buhne immer tiefer ausgräbt und der Buhnenkessel immer tiefer wird.Am Rhein sieht es komplett anders aus.Jedes vorbei fahrende Schiff reisst fast das komplette Wasser aus dem Buhnenfeld und ist das Schiff vorbei wird es mit der gleichen vehemenz zurück geschleudert und ehe sich der Strudel aufbauen könnte donnert der nächste Dampfer vorbei.So wird der Sinn und die Funktion der Buhnen völlig ausser Kraft gesetzt und das raussaugen der Wassers und das wieder hereinwerfen führt zu einer völligen Verlandung der Buhnenfelder.
Ergo gibt bei den allermeisten Rheinbuhnen noch noch eine heisse Stelle und das ist die Stromkante am Rand zur Fahrrinne.Dieses ganze Schifffahrtsdesaster ist auch der Grund warum so viele Rheinbuhnen nahezu Fischleer sind.Denn die Weissfische werden mit aller Macht alle paar Minuten durch das rausreissen des Wassers aus dem Buhnenfeld in den Bereich gezogen wo Zander und Waller lauern und somit bringt sie jedes vorbei fahrende Schiff in Lebensgefahr.Sie verlassen also die Buhnenfelder und suchen ungefährlichere Bereiche auf.
Das ist auch der Grund warum ich immer wieder schreibe das man mit Posenmontagen am Buhnenkopf fischen soll denn das ist so ziehmlich der einzig heisse Bereich den es in unseren Buhnen noch gibt.Das mag weiter südlich völlig anders aussehen aber hier im Koblenzer Bereich und alles was gen Norden geht ist es denke ich der Stand der Dinge.
Bild 1 zeigt die Strömung eines intakten Buhnenfeldes
Bild 2 zeigt die Strömung eines verlandeten Rheinbuhnenfeldes
Bild 3 zeigt die besten Spots eines intakten Buhnenfeldes
Bild 4 zeigt die besten Spots einen verlandeten Rheinbuhnenfeldes
Geschrieben von Hans Nöbauer am 21.07.2014 um 13:12:

RICO
Top beschrieben
Geschrieben von DennisSt am 21.07.2014 um 14:46:
Erstmal DANKE Rico.
Ist es demnach besser an mögchlichst tiefen Buhnen zu angeln mit einer kleineren Kante oder eher an flachen Buhnen mit größerer Strömungskante?
Oder ist es besser zb. bei uns unter der Autobahnbrücke der A1 gibt es auf 200m keine Buhne sonder direkte Steinschüttung am Hauptstrom.
Gibt es Erfahrungen welchen Untergrund bevorzugt?
Schlammig, Kies, Sand?
Sich an Futterfischen zu Orientieren finde ich bei uns sehr schwer weil es extrem viele überall gibt.
Ein Echolot und und Bott habe ich leider nicht.
Nach welchen Kriterien suchst du den deine Wallerstellen aus?
Danke Grüße Dennis
Geschrieben von Salagou am 21.07.2014 um 14:55:
super rico!!!
super Beschreibung, danke
Geschrieben von catfish-billy am 21.07.2014 um 15:08:
hey rico
kannst du vliellicht genauer auf das fischen mit der posenmontage am buhnenkopf eingehen ?
wie sieht die montage aus ?
wo stellst du die rute ab ?
wie bringst du die montage raus ?
wie kann ich ein intaktes buhnenfeld von einem verlandeten unterscheiden ?! vllt kann ich auch einfach mit dem begriff verlandtet nichts anfangen
danke
Geschrieben von Rico am 21.07.2014 um 15:59:
Dennis wenn viele Weissfische bei dir sind kannst du nicht viel verkehrt machen denn da wird Meister Silurus ganz sicher mal auf ne Stippvisite vorbeischauen.Möglichst tiefe Buhnen würde ich gefühlsmässig dann anfischen wenn das Wasser mal extrem fällt und wenn die Waller auf dem Rückzug sind.Flache Bereiche kannst du im Sommer fast immer befischen.
Billy : Wie halt so eine Posenmontage aussieht

Pose , Blei , Wirbel und Vorfach.Bei sehr tiefen Buhnenköpfen nimmste einen Laufschwimmer und bei flachen Buhnen reicht ein Feststellschwimmer.Dann einfach ein wenig zu tief einstellen und so lange flacher stellen bis die Montage nicht mehr schleift und sich frei in der Strömung bewegen kann.Das hat den ultimativen Vorteil das so eine Schwimmermontage eine viel grössere Fläche absucht als eine mit 2 Rutentechnik ins Niemandsland gewimmste U Posen Montage am Stein

Die erste Montage wird direkt 2-3m hinter dem Buhnenkopf angeboten wo es tief wird und die zweite dann 10-15m dahinter.Wenn ihr so fischt und dort halbwegs Fisch ist kann man eine Bissgarantie geben.Um die Ruten ideal zu positionieren werden die Rutenhalter unmittelbar am Buhnenkopf mit dem Neigungswinkel in Ritchtung Flussmitte aufgestellt und dann passt das von der Strömung her ideal.Aber bitte nicht die Rutenhalter mit einem Hammer in die Steinbuhne treiben denn das sind garantiert alle Fische weg.
Geschrieben von Paddy am 21.07.2014 um 18:17:
Hey rico,
schoene Skizzen, woran kann ich denn ein verlandetes Rheinbuhnenfeld erkennen ?
Ich traue mir zu es zu erahnen, aber nicht zu benennen. Denn wie heist es so schoen, glauben heist nicht wissen !
Gruss und danke...
Paddy
Geschrieben von Salagou am 21.07.2014 um 18:25:
@ Rico, könntest du auf deinen Skizzen aufzeichnen wo du die Montage ablegen würdest.
@ Paddy loten ;-) & Strömung beobachten
Geschrieben von dani_ka am 21.07.2014 um 20:54:
RE: Stellen erforschen
Zitat: |
Original von Rico
Diese Frage ist heute relativ simple zu beantworten und das nur aus dem Grund weil , zumindest in meiner Region 99% aller Buhnenfelder komplett zerstört sind.Dazu muss man mal etwas tiefer in die Materie eintauchen.Buhnenfelder werden angelegt um die Stromgeschwindigkeit des Flusses einzubremsen.Sinn eines Buhnenfeldes ist es Wasser aufzunehmen es abzubremsen und dann wiede langsamer fliessend freizugeben. |
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Hi Rico,
da liegst du glaube ich falsch. Buhnen sind doch dafür da, die Strömungsgeschwindigkeit in der Flussmitte aufrecht zu erhalten, damit sich das Flussbett nicht mit Sediment zusetzt. Buhnen sind erbaut worden um die Strömungsgeschwindigkeit zu erhöhen und nicht zu verlangsamen. Im Bereich der Buhne wird die Strömung gebremst, außerhalb der Buhnen ist das Fließfeld verringert, wodurch diese Strömung stärker wird.
Vielleicht habe ich dich auch falsch verstanden...
Grüße
Dani
Geschrieben von Kevin0815 am 21.07.2014 um 21:11:
Super Beschreibung danke 😜
Geschrieben von DennisSt am 21.07.2014 um 22:38:
Also mit der pose hat Rico recht ich Fische schon Jahre so auf Zander mit 6-8gr Schwimmern und Köfis!ist ne super Technik!
Rico sind 180gr Laufpose zu übertrieben für Wurm und Calamari?oder geht dich auch?hab bisher immer mit großen Köfis so gefischt wobei ich noch nicht weiß ob lippe oder rücken köderung dabei besser ist. Bzw wie ich ihn ne ganze nacht so anbiete das er immer noch natürlich aussieht (Schwimmblase natürlich zerstochen!)
Bist sehr gefragt riso
Danke
Geschrieben von Rico am 22.07.2014 um 09:57:
@ Paddy ein verlandetes Rheinbuhnenfeld erkennst du in dem du mit einer Lotrute in den Buhnenkessel (in die Mitte) wirfst , wenn es da dann nur 50cm-1m tief ist , dann ist die Buhne im Arsch
@ Salagou auf welcher Skizze ?
@ Dani , das mag in Wikipedia oder Google stehen und da kann man leidenschaftlich drüber disskutieren aber hier geht es ums Fischen.Mein Beispiel dazu nimm ein 100er Rohr stelle es in einen 5 Grad Winkel,schütte 5 Liter Wasser durch und miss die Zeit , jetzt nimmste 20 Streichholzschachteln klebst die quer ins Rohr auf beiden Seiten ein und dann schüttest du noch mal 5 Liter Wasser durch...............auch in Googel steht das sich paradoxer Weise die Strömung verlangsamt , ist für mich persönlich nicht paradox sondern logisch aber man kann ja einen seperaten Tröt aufmachen vielleicht können Experten aufklären.Nichts desto trotz ist die gesamte Funktion der Rheinbuhnen durch die Schifffahrt ausser Kraft gesetzt.
@ Dennis , immer Maulköderung dann fängt der Köfi nicht an in der Strömung um die eigene Achse zu drehen und läuft schön sauber.
Geschrieben von Catfish87 am 22.07.2014 um 10:11:
Rico was würdest du hier empfehlen zu tun?
Geschrieben von Rico am 22.07.2014 um 10:18:
Fischen gehen
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