Geschrieben von Steveman am 24.07.2022 um 20:31:

Ratzenvogel
Zu Beginn muss ich gleich sagen, dass die die Strecke leider nicht kenne. Somit sind meine Tips nur Ableitungen von ähnlichen Situationen die ich bis jetzt erlebt habe.
Am wichtigsten ist es bei diesen schwierigen Verhältnissen das richtige Takle mitzubringen.
Sprich kraftvolle Ruten, und stabile Rollen mit zuverlässiger Bremse die einen Drill vom Ufer aus auch möglich machen.
Und vor allem sollte unbedingt eine Schlagschnur auf die Rolle, bei den von dir beschriebenen scharfen Steinen im Wasser.
Ich würde zu einer Geflochtenen zwischen 0,9mm und 1,2mm raten. Davon etwa 15 bis 30 Meter.
Um Verwicklungen wegen Rückströmungen durch Schifffahrt zu minimieren würde ich ein Mono-Vorfach mit 1,2mm verwenden. Das ist steifer als Geflecht und reduziert die Wahrscheinlichkeit von Schnursalat.
Nun zum Aufbau der Steinmontage, wie ich es Fischen würde :
Um die Schnur so schnell wie möglich aus den Steinen zu bekommen, würde ich eine mittelgroße U-pose auf die Hauptschnur (Schlagschnur) ziehen.
Also, Stopper, ne Perle und dann die U-pose mit ca 30-100g Auftrieb. Dann kommt der Wirbel mit Karabiner an dem du ja die Reißleine befestigt. Die U-pose ganz vor an den Wirbel schieben.
Dann zur Reißleine. Die würde ich bewusst lang halten, also so ca 50cm lang.
Vorgeschaltete U-pose und lange Reißleine hat den Vorteil, dass die Schnur nach nem Biss, oder beim Einholen der Montage, von Hindernissen und scharfen Steinen fern bleibt.
Ausserdem fungiert die vorgeschaltete U-pose als Dreckfänger, der sich sonst vielleicht am Köder festsetzen würde.
Auch am Vorfach würde ich, vor dem Haken, eine U-pose montieren. Aber das versteht sich ja von selbst. Vorfachlänge würde ich zwischen 1,8m und 2,5m wählen, um den Köder von der Hauptschnur weg zu bekommen.
Die Montage sollte nach demAuslegen nur recht moderat gespannt werden.
Nun zur Thematik Dreck im Wasser.
Nach meiner Erfahrung nach sind Plätze an Fließgewässern, wo Gras und Dreck am Grund entlangrollt, eher wenig produktiv. An der Oberfläche ist das was anderes, aber am Grund... Nicht gut.
Wenn ein Platzwechsel unmöglich ist, Suche ich am Platz nach anderen Strömungsverhältnissen oder versetze den Köder so nah Richtung Ufer bis es besser ist, selbst wenn der Köder dann nur noch einen Meter tief liegt.
Wichtig ist natürlich auch so wenig Schnur wie möglich im Wasser zu haben. Also unbedingt so schnell wie möglich umlenken. Aber wenn du die Montage eh nur wirfst, hast du sowieso nur wenig Schnur im Wasser.
In den meisten solcher Fälle suche ich mir aber einen anderen Platz ohne Dreck, auch wenn dieser erstmal nicht so fangträchtig aussieht. Am Besten waren bei solchen Bedingungen, die dreckfreien Schnittkanten an der der Dreck aufhört über den Grund zu treiben.
Wie z.B. "Strömungsschatten" von Buhnen oder wenn die Innenkurve von tieferen Wasser ins Flachwasser läuft. Oder auch umgekeht, entscheidend ist dass der Dreck von der Bodenstruktur oder der Strömung abgewiesen wird.
Soweit von mir.
Gruß, Stefan.
Das wars
Geschrieben von jCR am 24.07.2022 um 21:11:
Nicht schlecht erklärt Steveman
Wer schon lange auf Waller angelt, ohne einen Erfolg verbuchen zu können, hat eines bewiesen: Durchhaltevermögen ist vorhanden
Gepaart mit den Tips und Tricks hier aus dem Forum (sufu), wirst du auf jeden Fall erfolgreich.
Überstürze nichts, lass dir Zeit und die Gedanken fließen. Wer ausprobiert und Fehler macht wird sich weiterentwickeln.