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Geschrieben von Daniel Reder am 19.10.2017 um 08:52:

 

Hallo,

Puh aus den ursprünglichen fragen ist jetzt eine Grundsatzdiskussion über die Welsfischerei geworden. Also nochmals zusammengefasst was ich bereits gesagt habe.

Alles ist hoch spezialisiert und deswegen so "kompliziert". Und was meine erste aussage bereits war, du wirst mit einem Ausgeworfenen Wurmbündel auch deine Fische fangen.


Zitat:
Guiding zu buchen weil sie ja schon so viele Jahre angeln und bereits alles wissen und ihnen niemand mehr was erzählen kann und wie ihr ja wisst , Guidingfische zählen nicht , weil die springen einem ja ins Boot


Zum Thema Guiding habe ich wahrscheinlich eine Meinung die den meisten nicht gefallen wird. Wenn es darum geht etwas zu lernen, ist ein Guiding definitiv der richtige Weg. Wenn es aber darum geht sich zu profilieren und Monsterfische seinen Arbeitskollegen zu zeigen... Davon halte ich gar nichts.

Übrigens habe ich mir alles selbst beigebracht und weiß wie lange der Weg zum Erfolg ist. Natürlich bin ich auf der anderen Seite heute drauf stolz und würde es wieder so machen.

Zitat:
Und was meiner Meinung nach wichtiger ist, ich werde mich intensiv auf die Suche nach passenden Spots begeben


Wie du richtig sagst, ist die Stelle das Ausschlaggebende. Wenn ich mir einen neuen Fluss in meiner Heimat aussucht, bin ich zuerst Tagelang am Wasser ohne einen Köder auszulegen.

Zitat:
Ich denke über die ganze Montagenbastelei verliert man eins aus dem Auge: Das Entscheidende ist: Angeln gehen, Köder ins Wasser, so oft es eben geht. Die tollste Montage nützt doch nix, wenn man nur 2x im Jahr am Wasser ist.


Zitat:
Meiner Meinung nach sind ganz viele der heute ach so unverzichtbaren Ausrüstungsgegenstände oder Montagen nichts anderes als erfolgreich umgesetzte Werbestrategien.

Dafür gibt es 100% Zustimmung. Meine Montagen sind so einfach wie nur irgendwie möglich. Die ganzen Spielerein die im Fachhandel zu finden sind nutze ich nicht... Das geht soweit, dass meine Montagen als "Harz 4 Montagen" bezeichnet wurden.

Die Fische werden gefangen mit Ehrgeiz, Gewässerkenntniss und die Kunst zu improvisieren. Selbst wenn ich von jedem Ausrüstungsgegenstand die Artikelnummer des Herstellers weiß, fange ich keinen Fisch mehr. Ich kann jedes Jahr neue Ruten kaufen, ohne mein Fangergebnis zu verbessern. Wie ich immer sage... das ist rein das Mittel zum Zweck.

Von daher bin ich voll bei euch... Man sollte sich auf das wesentliche konzentrieren.

LG Daniel



Geschrieben von Rico am 19.10.2017 um 10:24:

 

Zitat:
Original von Daniel Reder

Dafür gibt es 100% Zustimmung. Meine Montagen sind so einfach wie nur irgendwie möglich. Die ganzen Spielerein die im Fachhandel zu finden sind nutze ich nicht

Von daher bin ich voll bei euch... Man sollte sich auf das wesentliche konzentrieren.

LG Daniel


Nicht alles was man im Handel bekommt sind Spielereien.Einige Sachen sind schon sehr wertvoll und auch wirklich hilfreich und dazu zählen wie sollte es anders sein natürlich auch ordentliche Welsbissanzeiger , gute und vor allem stabile Geflechte , gute hochwertige Wirbel MIT !!!! Kugellager , hochwertiges Hartmono , qualitativ hochweritge Ruten , stabile Haken , Rutenständer und so weiter.Wenn nur eine Komponente davon nicht taugt geht der Traumfisch unweigerlich verloren und so geht es beim Wallerfischen ebend nicht nur um die Montagen sondern um jede einzelne Komponente.

Mit Punkt 2 wären wir dann wieder bei dem angelangt, was Stefan Seuss auf jeder Messe bei seinen Vorträgen gebetsmühlenartig wiederholt , die natürliche Köder Präsentation , denn einfach fängt grade in viel befischten Gewässerabschnitten am besten und sehr wahrscheinlich auch überall anderswo Augenzwinkern



Geschrieben von eltorro68 am 19.10.2017 um 13:51:

 

ich finde diese Frage sehr interessant und auch mutig.
Schön das es noch Angler gibt die nicht dem Mainstream folgen ohne zu wissen was sie eigentlich tun.

Oft wird in meinen Augen viel zu kompliziert gefischt.
Das liegt m.E. auch daran dass die Teamangler oder Angler welche in der Öffentlichkeit stehen oft an Gewässern unterwegs sind wo ein gewisser Befischungsdruck besteht. Hier muss man dann schonmal tiefer in die Trickkiste langen.
Dies einfach blind zu kopieren ohne nachzudenken und die Gegebenheiten vor Ort zu beachten halte ich sogar für gefährlich.

In einer der aktuellen Cat Zeitungen erklärt zum Beispiel ein Teamangler wie er beim Fischen in der Steinpackung bewusst auf Schlagschnur verzichtet weil diese zu laut sei.
Inwieweit das waidmännisch ist, ist ein anderes Thema.

Ich befürchte nur dass viele Fische unnötig verloren werden wenn diese "Technik" von unerfahrenen Anglern einfach nachgeahmt wird,

Denn ob dies an unseren heimischen Gewässern nötig ist wage ich zu bezweifeln.

Natürlich schaue ich auch Youtube Videos, lese alles was es gibt und übernehme auch viele Vorgehensweisen.

Dabei versuche ich aber immer das gesehene und erlernte auf die Gegebenheiten vor Ort anzupassen. Ich lasse mich inspirieren gehe aber auch mal ganz andere Wege

Meine schönsten Karpfen habe ich zb direkt vor meinen Füßen gefangen während andere die Montagen zig Meter rausgerudert haben-

Nur wer sein Gewässer beobachtet und sich immer wieder an die wechselnden Gegebenheiten anpasst wird erfolgreich sein...



Geschrieben von Rico am 19.10.2017 um 15:37:

 

Zitat:
Original von eltorro68


Meine schönsten Karpfen habe ich zb direkt vor meinen Füßen gefangen während andere die Montagen zig Meter rausgerudert haben-



Gehört jetzt nicht unbedingt direkt zum Thema Montagen , Fakt ist aber aus meiner Erfahrung , daß die meisten aller Montagen viel zu weit draussen abgelegt werden , weil die Welse viel dichter am Ufer nach Nahrung suchen als manch einer es vermutet.Es wird dann quasi über die Waller drüber hinweg gefischt Idee

Gleiches gilt natürlich für Karpfen grade in der Nacht.



Geschrieben von JüFe am 19.10.2017 um 18:57:

 

Was mir so aufgefallen ist:
- der Uferangler haut rein, soweit er nur werfen kann,
- der (erfahrene) Bootsangler wiederum wirft zum Ufer,

So läufts bei uns : )

Yepp, auch ich habe nachts 0.5m vom Ufer die wahrsten Prachtfische gesehen ... und auch gefangen. Soweit man ich absolut ruhig verhält. Das Futter ist eben an den meisten Gewässern ufernah (Bäume, Insekten, Menschen die was reinschmeissen, etc.)


Petri,
Juergen



Geschrieben von g70 am 20.10.2017 um 18:08:

 

Willkommen Kann Jürgen nur zustimmen habe größtenteils meiner gefangenen Waller auch ufernah gefangen
und die waren nicht gerade klein



Geschrieben von Daniel Reder am 21.10.2017 um 15:17:

 

Hallo,

das hier ist eine nett Vermischung von vielen Themen. werde wieder zu den meisten Punkten etwas sagen...

Zitat:
Original von Rico
Nicht alles was man im Handel bekommt sind Spielereien.Einige Sachen sind schon sehr wertvoll und auch wirklich hilfreich und dazu zählen wie sollte es anders sein natürlich auch ordentliche Welsbissanzeiger , gute und vor allem stabile Geflechte , gute hochwertige Wirbel MIT !!!! Kugellager , hochwertiges Hartmono , qualitativ hochweritge Ruten , stabile Haken , Rutenständer und so weiter.


Das ich mit Spielerein keine Wirble, Schnur usw. Meine ist doch klar. ich denke da eher an vorgebundene Reisleinen, vorgeschnittene Gummistücke zum Köder sichern und fragwürdige Kunstköder...

Zitat:
eltorro68
Dabei versuche ich aber immer das gesehene und erlernte auf die Gegebenheiten vor Ort anzupassen. Ich lasse mich inspirieren gehe aber auch mal ganz andere Wege

Meine schönsten Karpfen habe ich zb direkt vor meinen Füßen gefangen während andere die Montagen zig Meter rausgerudert haben-

Nur wer sein Gewässer beobachtet und sich immer wieder an die wechselnden Gegebenheiten anpasst wird erfolgreich sein...


Genau das ist meiner Meinung das richtige. Man muss seine eigenen Erfahrungen sammeln. Ich habe schon ein paar mal gesagt, Gewässerkenntnis, Ehrgeiz und die Kunst zu improvisieren sind es die einem zum Fisch bringen. Natürlich sind Magazine, YouTube und Foren gut um sich Ideen zu holen. Anwenden muss man sie unterm Strick trotzdem selbst.

Zitat:
eltorro68
Ich befürchte nur dass viele Fische unnötig verloren werden wenn diese "Technik" von unerfahrenen Anglern einfach nachgeahmt wird,

Ich angle extrem viel in Italien. Da bekommt man schon mit wieviele Fische abgerissen werden. Ich möchte nicht wissen wieviel Fische da jedes Jahr geopfert werden. Weil Anfänger Dinge nacharmen die irgendwo vorgemacht werden. Das angeln auf extreme Distanzen, das Umlenken, das angeln im Holz... es erfordert eine gewisse Routine um den Fisch landen zu können. Und vor allem muss man Bootfahren können, was das größte Problem am Anfang ist.

Übrigens bin ich mir auch sicher, dass geübte Angler genug Fische verlieren. Irgendwann unterläuft einem einfach ein Fehler. Man kann Sich den Platz noch so gut anschauen. Es kommt einfach vor, dass man einen Hänger übersieht wo der Fisch reinflüchten kann. Beispielsweise liegt ein Baum 30m neben der Schüttung...

Zitat:
eltorro68
In einer der aktuellen Cat Zeitungen erklärt zum Beispiel ein Teamangler wie er beim Fischen in der Steinpackung bewusst auf Schlagschnur verzichtet weil diese zu laut sei.
Inwieweit das waidmännisch ist, ist ein anderes Thema.

Über das Thema habe ich noch nie wirklich nachgedacht... Ist ja erst seit kurzem ein Thema. (Ich denke maximal 2) ich kenne auch keinen Wallerangler in meinem Bekanntenkreis der das wirklich macht...

Zitat:
eltorro68
Was mir so aufgefallen ist:
- der Uferangler haut rein, soweit er nur werfen kann,
- der (erfahrene) Bootsangler wiederum wirft zum Ufer,

So läufts bei uns : )


Genauso ist es...


LG Daniel


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