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Geschrieben von ArminA am 31.05.2005 um 20:57:

  Ein Korokodil im Angelsee?

Ein Korokodil im Angelsee? nachdenklich

Freizeitanlage Schwarzachtalseen wegen Suchaktion nach größerem Tier gesperrt. ERTINGEN/HERBERTINGEN Glaubhafte Schilderungen zweier Angler über eine gefährliche Begegnung mit einem Krokodil führten am späten Samstagabend und im Laufe des Sonntags auf dem Areal der Freizeiteinrichtung Schwarzachtalsee auf den Gemeindegebieten Herbertingen, Lkrs. Sigmaringen und Ertingen, Lkrs. Biberach zu einem Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Rettungshundestaffeln, Hubschrau-ber und DLRG. Daran beteiligt waren rund 150 Einsatzkräfte.



Die beiden 23 und 25 Jahre alten Männer aus dem Landkreis Reutlingen meldeten am Samstag gegen 23 Uhr dem zuständigen Polizeirevier Riedlingen, dass sie auf dem See ein etwa 150 – 180 cm
großes Krokodil wahrgenommen haben.

Sofort eingeleiteten Suchmaßnahmen des Polizeireviers erbrachten keine Hinweise auf das exotische und nach Expertenmeinung sehr gefährliche Tier. Die Einsatzleitung holte sich dazu von Fachleuten des Tierparks Wilhelma aus Stuttgart wichtige Hinweise ein. Vor Beginn des sonntäglichen Badebetriebes in der beliebten Freizeitanlage wurde das gesamte Areal für die Öffentlichkeit gesperrt, der Badebetrieb unterbunden, Fischen und Campen untersagt. Die angrenzenden Kreis- und Landstraßen wurden abgesperrt, die Zugänge zum See mit Trassierbändern und Warnhinweisen gekennzeichnet. Der Restaurationsbetrieb wurde auf das
unumgängliche Maß eingeschränkt. Mittels Warnmeldungen über Rundfunk wurden potentielle Seebesucher gebeten, auf ihr sonntägliches Vergnügen zu verzichten.

Ebenfalls am Sonntag gegen 9 Uhr wurde im Bereich der Anlage eine Einsatzleitung unter Federführung der Bürgermeister Alexander Leitz, Ertingen, und Michael Schrenk, Herbertingen, Vertretern der Feuerwehren und der Polizei gebildet, die die Suchmaßnahmen, aber auch die Schutzmaßnahmen der Badebesucher koordinierten.

Der See wurde im Laufe des Sonntags wurde mehrere Stunden lang mittels Polizeihubschrauber, ausgestattet mit Wärmebildsensoren, erfolglos abgesucht. Wahrgenommen wurden zahlreiches Treibgut und Fische bis zu einem Meter Länge. An der sich über das gesamte Areal erstreckenden Suche beteiligten sich auch die Rettungshundestaffeln des Arbeiter-Samariter-Bundes aus Orsenhausen, Landkreis Bi-berach, das DLRG Ertingen und Saulgau mit Sonarsuchbooten, THW-Vertreter aus Riedlingen und Ehingen sowie über 100 Angehörige der Feuerwehren Ertingen, Herbertingen, Riedlingen, Mengen mit Rettungsboot und Sigmaringen.



In die Koordination der kreisübergreifenden Suche schalteten sich auch der Bibera-cher Kreisbrandmeister Michael Reitter, dessen Stellvertreter Klaus Merz, sowie Markus Gräter aus der Sigmaringer Kreisstadt ein.

Mit Hilfe der Hinweisgeber, die sich am Sonntagnachmittag erneut nach Ertingen aufmachten, wurden die Örtlichkeiten lokalisiert. Ihre Wahrnehmungen wurden mit den Ergebnissen der Suche abgeglichen. Auch die Konfrontation mit einem Holzstück (Foto), täuschend ähnlich dem Aussehen eines Krokodils, ließ die Männer bei ihrer Aussage bestehen.



Die Suchmaßnahmen nach dem Tier dauern zur Stunde noch an (18.00Uhr) und werden in den Nachtstunden fortgeführt. Über die weiteren Maßnahmen wird am frühen Montagmorgen entschieden. Auch am Montag ist mit Einschränkungen des Bad- und Restaurationsbetriebes zu rechnen.

30-05-05 Aktuell:

Die jungen Angler räumten ein, dass das von Ihnen beobachtete Tier durchaus ein Wels gewesen sein könnte

Nachdem die gesamte Anlage abgesperrt wurde, wurde am Abend von Schlauchbooten aus mit Handscheinwerfem nach den leuchtenden Augen eines Krokodils gesucht. Diese Suche verlief ebenfalls erfolglos, obwohl die Wahrscheinlichkeit von Fachleuten als groß erachtet wurde, da die Tiere an der Wasseroberfläche schlafen.
Als weitere Maßnahme wurden an verschiedenen Stellen Schneefangzäune aufgestellt sowie Köder ausgelegt. Die Uferzonen wurden komplett mit Sand abgestreut, um Kriechspuren feststellen zu können. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurde an keiner Stelle Kriechspuren gesehen.
In den Morgenstunden wurde am Sonntag über zwei Stunden mit dem Polizeihubschrauber die Wasserfläche abgesucht. Da das Wasser sehr klar Ist konnten die Beamten deutlich zahlreiche Fische erkennen, darunter auch größere
Fische. Eine Echse konnten nicht identifiziert werden.
Die Echse ist ein Luftatmer und muss von Zeit zu Zeit auftauchen. Die große Anzahl an Menschen, Hunden, Booten und des Hubschraubers hätten das ängstliche Tier aufgescheucht.
Eine Echse müsste zudem immer wieder das Wasser verlassen, um sich als wechselwarmes Tier aufzuwärmen. Ein ausgesetztes Tier, wäre mit Sicherheit Handafgezogen und nicht in der Lage im Wasser Beute zu schlagen. Auch dies spricht dafür, dass eine Echse das Wasser hätte verlassen müssen, zumal Köder ausgelegt waren.

Nach Hinweis von hinzugezogenen Fachleuten richtete sich der Verdacht am Montagmorgen, dass es sich bei dem beobachteten Tier um einen Wels handelt. Diese Fachleute beschrieben unabhängig voneinander dieselben Verhaltensweisen des Welses. Die beiden jungen Fischer erklärten, dass sie über keinerlei Erfahrungen in Bezug auf die Welsfischerei verfügen und nach entsprechender Erläuterung durch Sachverständige und erfahrene Welsfischer einräumen, dass das von Ihnen beobachtete Tier durchaus ein Wels gewesen sein könnten. Dies insbesondere aus nachfolgenden Grunden:

- Die Form des Tieres, dass sowohl Kopf und Schwanz gesehen wurde, der Körper aber unter Wasser war, passt genau auf einen Wels.

- In den letzten Wochen wurden vermehrt Blesshühner gejagt. Die Zahl nahm drastisch ab. Während oder unmittelbar vor Leichzeit hat der Wels vermehrt Hunger.

-Das Wasser erwärmte sich in den letzten Wochen sehr schnell. Die oberste Schicht ist wärmer. Der Wels schwimmt oben und schlägt immer wieder mit dem Schwanz. Der Fisch durchschlägt beim Rauben in diesem Fall immer wieder die Wasseroberfläche.

- Das Leichverhalten richtet sich nach der Wassertemperatur. Die Welse sind beim ableichen völlig unempfindlich gegen Menschen. Man kann mit Boot über den Fisch fahren.

- Manche Geräusche auf dem Wasser locken den Wels an. Dies nutzen die Angler durch Einsatz des sogenannten "Wallerholzes" aus. Durch das Hineinwerfen von Steinen der beiden Fischer ist vermutlich der gleiche Effekt eingetreten, wie bei der Verwendung des Holzes.

- Der See ist bereits seit über 30 Jahre Fischgewässer. Schon damals wurden Welse festgestellt und gefangen. Es ist also sicher, dass sich heute größere Welse -bis zur Größe von 1 ,80 m -im Wasser befinden.

- Für Badegäste geht keinerlei Gefährdung von Welsen aus. Sie haben lediglich Bürstenzähne. Angriffe von Welse auf Menschen wurden bisher nirgends festgestellt.

- Von den insgesamt 5 Seen ist nur im ersten See das Baden er1aubt. Im See, in dem der Wels gesichtet wurde, ist Baden verboten.


Beim Regierungspräsidium wird versucht eine Ausnahme genehmigung zu erreichen, um speziell auf Wels zu fischen zu können. Die exakte Methode wird mit der Behörde abgestimmt.

Die verantwortlichen Einsatzkräfte. schließen nach Kenntnis dieser Tatsachen aus, dass es sich bei dem gesichteten Tier um ein Krokodil handelt. Gleichwohl waren die umfassenden Sicherungs maßnahme zum Schutz der Badegäste oberste Maßgabe für das Handeln der Einsatzkräfte.

Die Anlage an den Schwarzachtalseen wird ab sofort für die Öffentlichkeit wieder freigegeben.bissig



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