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Geschrieben von Welsschreck am 08.07.2019 um 10:46:

  Augen vom Wels, nur noch rudimentär vorhanden?

Wir wissen alle, das unser Zielfisch Nahrung, Beute und Köder meistens mithilfe seiner Seitenlinie
und Barteln findet.
Die Augen vom Wels sind zu seiner Körpergröße nur sehr winzig. Meine Theorie ist, das er mit ihnen nur hell/dunkel unterscheiden kann, ähnlich wie beim Aal...

Ist das so korrekt oder können kleine Fischaugen auch großes leisten?



Geschrieben von Steveman am 08.07.2019 um 16:07:

 

Willkommen

Ich denke auch, dass sich der Wels eher auf seine anderen Sinne verlässt und die Augen eher eine sekundäre Funktion haben.
Allerdings bin ich mir sehr sicher, dass er trotzdem Silhouetten sowie hell und dunkel recht gut wahrnimmt.
Die Praxis hat bei mir, beispielsweise bei flach angebundener Köderpräsentation,
gezeigt, dass Köder die eine große Körperfläche haben (Brachsen, Karauschen) eine höhere Bissfrequenz auslösen als schlanke Köder (Barben, Döbel...)
Das kann aber auch am Köder selbst und dessen Druckschema liegen.

LG, Stefan.



Geschrieben von n33db33r am 08.07.2019 um 17:56:

 

Zitat:
Original von Steveman
Willkommen

Ich denke auch, dass sich der Wels eher auf seine anderen Sinne verlässt und die Augen eher eine sekundäre Funktion haben.
Allerdings bin ich mir sehr sicher, dass er trotzdem Silhouetten sowie hell und dunkel recht gut wahrnimmt.
Die Praxis hat bei mir, beispielsweise bei flach angebundener Köderpräsentation,
gezeigt, dass Köder die eine große Körperfläche haben (Brachsen, Karauschen) eine höhere Bissfrequenz auslösen als schlanke Köder (Barben, Döbel...)
Das kann aber auch am Köder selbst und dessen Druckschema liegen.

LG, Stefan.


Und da muss ich dir leider widersprechen, Stefan bzw widersprechen ist vielleicht nicht richtig da ich keine Beweise dafür habe sondern, wie du auch, nur eine These in den Raum stellst.
Ich habe die Erfahrung gemacht, das unser Zielfisch eher auf die schlanken Köder (Döbel, Meeräsche, Rapfen, Forelle) steht als auf die Köfis mit einer großen Oberfläche.



Geschrieben von Welsschreck am 08.07.2019 um 19:11:

 

Ich darf auch darauf hinweisen, das sich Welse in Albi darauf spezialisiert haben, am Tage am Fluß trinkende Tauben zu erbeuten!

Also müssen Welsaugen leistungsfähiger sein, als wie von mir beschrieben. Die Waller von Albi sind so bis 2m, es kann sein, das die Augen von den "halbstarken" Fischen wesentlich besser sind als die von den ausgewachsenen, alten Welsen zwischen 2 - 3 m....



Geschrieben von n33db33r am 08.07.2019 um 21:07:

 

Ich kenne die Videos von Albi aber dennoch denke ich nicht, das ihr Sehsinn stark ausgeprägt ist sondern das sie die Druckwellen der Tauben mit Hilfe der Barteln und des Seitenlienenorgans wahrnehmen, wenn diese im Wasser trinken.



Geschrieben von regus am 09.07.2019 um 08:07:

 

Ist das nicht eine zu vereinfachte Herangehensweise -
Kleine Augen - wenig sehen, große Augen - viel sehen?

Die Sehfähigkeit bei Lebewesen hängt sicher nicht (nur) mit der Größe der Augen zusammen, sondern mit den Sehzellen, den lichtempfindlichen Stäbchen und Zellen die Lichtreize aufnehmen, ebenso die stärke der Linsen sind ausschlaggebend.

Das der Wels auch ohne Augen überleben kann ist klar, aber dass er schlcht sieht halte ich für eine Mär.

Besonders beim Spinnfischen habe ich selbst schon klare Prioritäten für bestimmte Farben bemerkt, dies wurde in so manchen Videos bekannter Szenegrößen auch schon bestätigt.



Geschrieben von Mike am 09.07.2019 um 10:58:

 

Wer Welse bei der Jagd im Aquarium sieht, merkt, dass die nahezu blind sind und sehr effektiv auf Schwingungen reagieren.

Farben bei Kunstköder ist nach O. Portrat der größte Blödsinn.



Geschrieben von regus am 09.07.2019 um 11:17:

 

Selbstverständlich jagt der Wels mit all seinen Sinnen, wie gesagt er braucht die Augen nicht, aber warum sollte er schlecht sehen? Weil die augen im Verhätnis zum Körper klein sind?

O. Portrat ist sicher einer der größten Pioniere, nur in seiner hohen Zeit war das Spinnfischen auf Wels sicher noch nicht am Peak, da gab es danach ganz andere.
Und die Erfahrung zeigt einfach das der Wels eben genauso selektiv vorgeht wie andere Fische.

Interessant: https://www.youtube.com/watch?v=9b3cEso0eGI



Geschrieben von Albinowaller am 09.07.2019 um 19:35:

 

Servus!

Die Augen des Wallers beschränken sich max. auf Hell-/Dunkelkennung,alles andere über die Bartel.
Fressen tut unser Guter das,was er am leichtesten erwischt,bzw. das,was am meisten vorkommt,weil er einfach ein fauler Hund ist!
Ich würde nicht sagen,daß er schlanke Fische oder hochrückige Fische (Brachsen) bervorzugt,sondern den Fisch,der am häufigsten vorkommt!
Am Po,denke ich,werden die meisten Waller mit Brachsen oder Karauschen gefangen,sicher auch einige mit Forellen.

Hier mal was ausm Netz:

Obwohl sein Sehvermögen durch seine relativ kleinen Augen stark beeinträchtigt ist, erlegt ein ausgewachsener Wels neben Fischen, Insekten, Krebsen, Würmern und Schnecken mitunter auch Frösche, Mäuse, Ratten oder sogar Enten. Aber wie schafft er das, wenn er doch so schlecht sieht? Ganz einfach! Der Wels bedient sich zur Jagd seiner anderen, dafür wesentlich besser ausgeprägten Sinnesorgane. Dank seiner Barteln kann er sich überwiegend auf seinen Tast- und auch seinen Geruchssinn verlassen, wenn er den Grund nach Beutetieren absucht. Zudem sind Welse ohnehin dämmerungs- und nachtaktiv, begeben sich also erst im Dunkeln auf die Nahrungssuche. Hier könnte ihnen ein bessere Sehkraft ohnehin nicht weiterhelfen. Alternativ verfügt der Wels über Elektrorezeptoren, mit denen er seine Beute anhand seiner schwachen elektrischen Felder aufspüren kann.

Ciaociao



Geschrieben von Waller Matze am 09.07.2019 um 23:16:

 

Vermutlich hat sich die Natur gedacht..."naja ohne Augen sieht er auch irgendwie doof aus" rofl

Ich vermute wir können froh sein dass der Wels nicht auf seine Augen angewiesen ist, bei den ganzen Fotos die ein Wels... zumind. In Italien... ertragen muss sind vermutlich die meisten Augen eh schon komplett verbrannt.



Geschrieben von Welsschreck am 10.07.2019 um 09:27:

 

Da Welse bekanntlicherweise auch am Tage gefangen werden, denke ich, das die die Silhouette eines in Oberflächennähe angebotenen Köfis erkennen können, das allerdings nur bei klarem Wasser... Grade wenn er seinen Unterstand im Mittelwasser hat, (Baumwurzel, - stumpf, o. ä.).

Ob er mit seinen Augen räumlich sehen kann, ist sehr fraglich, ebenso wie wir auch nicht räumlich riechen können, was beim Wels aber höchstwahrscheinlich der Fall ist...

Auf keinen Fall kann er Farben sehen oder unterscheiden!



Geschrieben von Sebastian Zajonz am 10.07.2019 um 10:03:

 

Der Wels Jagt nicht mit dem Auge aber unglaublich selektiv und das kann ich ganz sicher sagen.

Ich hatte drei Waller im Aquarium. Selbst wenn ihr Beutefisch quasi direkt vor dem Kopf schwimmt, dann schwimmt der Waller die Route des Futterfisch ab um ihn zu jagen. Er geht nicht den kürzeren Weg sondern folgt exakt der Route. Ich habe das mehrmals verfolgt wie die Fische den kleinen Futterlauben hinterher schwimmen und das teilweise mehrmals über die gesamte Beckenlänge, obwohl sie den Fisch mit 30cm schwimmen erbeuten könnten.

Außerdem wenn kleine Brassen, Döbel, Rotaugen und Lauben vorhanden sind werden diese genau in dieser Reihenfolge im Aquarium gefressen. Selbst wenn 10 Rotaugen und nur zwei Brassen drin sind werden selektiv die zwei Brassen (mit kleinen Ausnahmen natürlich) zuerst gefressen. Das ist kein Zufall!



Geschrieben von Christoph Eisner am 10.07.2019 um 10:17:

 

Willkommen

Was noch garnicht angesprochen wurde aber meiner Meinung nach ein wesentlicher Unterschied zum Sehen ist, wie wir es kennen:
Fische können ihre Augen nicht fokussieren, das heißt die Linse ist starr. Dadurch sehen sie alles bis auf ca. einen Meter relativ scharf. Alles was weiter weg ist wird nur mehr als Silhouette wargenommen.
Das gilt übrigens für alle Fische, nicht nur den Wels.

Gruss, Christoph



Geschrieben von regus am 10.07.2019 um 10:21:

 

Zitat:
Original von Welsschreck

Auf keinen Fall kann er Farben sehen oder unterscheiden!


Wie kommst du auf so etwas?
Was dann? Schwarz- weiß? Wieso sollte er - im Gegensatz zu allen anderen Fischen keine Farben sehen können?

Alles was da geschrieben wird sind Vermutungen und Halbwissen.
Solange das Auge des Welses nicht wissenschaftlich auf deren Sehfähigkeit ntersucht wurde - wie das z.B. beim Zander schon gemacht wurde - kann man dazu nicht wirklich was konkretes sagen.



Geschrieben von jCR am 10.07.2019 um 11:35:

 

Lasst den guten doch ruhig was sehen, von mir aus auch gestochen scharf. Solange er blöd genug ist/bleibt und weiterhin auf quietschbunte Montagen/Schläuche beißt, ist doch alles gut...



Geschrieben von n33db33r am 10.07.2019 um 11:58:

 

Zitat:
Original von jCR
Lasst den guten doch ruhig was sehen, von mir aus auch gestochen scharf. Solange er blöd genug ist/bleibt und weiterhin auf quietschbunte Montagen/Schläuche beißt, ist doch alles gut...


lol lol lol



Geschrieben von Kugelroller am 10.07.2019 um 12:46:

 

Zitat:
Original von jCR
Lasst den guten doch ruhig was sehen, von mir aus auch gestochen scharf. Solange er blöd genug ist/bleibt und weiterhin auf quietschbunte Montagen/Schläuche beißt, ist doch alles gut...


Funny Shit Funny Shit



Geschrieben von jCR am 10.07.2019 um 13:14:

 

Spaß bei Seite...
Ich finde die Augen eines Wallers gar nicht klein...
Im Vergleich zu dem riesigen Kopf, sieht es zwar merkwürdig aus... Zugegeben. Aber das reine Auge ist sicher mit Katzenaugen/Vogelaugen vergleichbar, da bestreitet niemand das die Viecher etwas sehen können.

Man schaue sich Mal einen Menschen von 2m Größe an, wer nicht täglich Mangas und sonstigen Mist guckt, stellt fest dass bei den meisten Lebewesen etwas mehr als Augen und Maul vorhanden ist.
Als direkter Vergleich passt eigentlich jeder Wal, bei den Brocken sehen die Augen auch nur aus wie Pickel und sind obendrein für die Tiefsee gemacht.

Wer so viel im Dreck und Geäst wühlt wie der Wels, ist vielleicht froh drum keine solch ekligen Mangaglupscher zu haben.
Bei dem Repertoire an anderen Sinnen, reicht ein durchschnittliches Auge absolut aus.

Mein Interesse ist geweckt, dem nächsten Filetfisch baue ich Mal ein Auge aus. Denn es ist nicht entscheidend wieviel sichtbar ist, sondern was dahinter steckt Daumen hoch



Geschrieben von Welsschreck am 10.07.2019 um 18:37:

 

Eins ist mal interessant: Die Welsaugen haben recht große Pupillen. Die bleiben auch so groß, wenn man ihn am Tage fängt! Normal müssten die sich doch bei viel Lichteinfall zusammenziehen....

Kann mir gut vorstellen, das diese Augen Unterwasser als "Restlichtverstärker" fungieren und der Wels so sieht, als wie man durch so ein Gerät schaut...

Wer den nächsten Wels am Tage fängt, sollte mal auf dessen Pupillen achten, die bei viel Lichteinfall nicht so wie beim Menschen funktionieren....



Geschrieben von Christoph Eisner am 10.07.2019 um 22:26:

 

Zitat:
Original von Welsschreck
Eins ist mal interessant: Die Welsaugen haben recht große Pupillen. Die bleiben auch so groß, wenn man ihn am Tage fängt! Normal müssten die sich doch bei viel Lichteinfall zusammenziehen....

Kann mir gut vorstellen, das diese Augen Unterwasser als "Restlichtverstärker" fungieren und der Wels so sieht, als wie man durch so ein Gerät schaut...

Wer den nächsten Wels am Tage fängt, sollte mal auf dessen Pupillen achten, die bei viel Lichteinfall nicht so wie beim Menschen funktionieren....


Willkommen

Wie ich schon vorher geschrieben habe: Fische können nicht auf eine gewisse Distanz fokussieren oder die Pupille verändern. Die Sicht ist quasi starr. Somit bleibt auch die Pupille immer gleich groß.

Gruss, Christoph


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