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Geschrieben von observer am 30.07.2019 um 19:06:

  Wo anfangen???

moin leute,
mein boot ist endlich einsatzbereit und einen liegeplatz bekomme ich wohl am we.

ich möchte im nächsten jahr anfangen auf waller zu fischen(fluss im nordosten), habe aber noch überhaupt keinen plan.

da ich mir die gesamte ausrüstung erst noch anschaffen muss wird es dieses jahr nix mehr.
als erstes wird das echolot kommen, damit ich mir einen genauen überblick verschaffen kann.

von montagen usw habe ich natürlich auch keine ahnung, aber da gibt's ja viele infos und welche dann funktioniert muss man wohl einfach ausprobieren.

meine größte "sorge" ist die stellenwahl.
zum flüsschen...20-50m breit, 2-3m tief(ganz vereinzelt mal 4m), naturufer(keine buhnen, packungen), sehr schwache strömung, größtenteils weicher modderboden, fast keine kanten( was ich so ohne lot sagen kann)...die ufer langsam abfallend(von 30-80cm), entweder schilfgürtel, rosenfelder, oder erlenwald(mit etwas totholz).
unterspülte ufer, löcher am ufer sind mir nicht bekannt.
bis ca mitte/ende mai ist es dort klar/sehr klar, danach wird es dann sehr trüb.

die einzigen offensichtlichen stellen wären kanaleinfahrten(einfahrten zu flachen torfstichen voller weißfisch), bzw einzeln, im wasser liegende bäume.

oder die zeiten, in denen die brassen und ukels am ufer laichen-da dürften die räuber nicht weit sein.

nun die frage, wie würdet ihr vorgehen, bzw wo/was würdet ihr suchen?

schönen gruß
tom



Geschrieben von observer am 30.07.2019 um 19:22:

 

zum nahrungsangebot...
viele krebse und muscheln, ansonsten ukels/brassen/güstern/plötzen/rotfedern/barsche/kaulbarsche, in den torfstichen auch viele giebel/karauschen/schleie/ ein paar karpfen.

auf hecht und zander wird viel gefischt, waller werden dabei aber nur wenige gefangen...meistens auch nur im frühjahr mai/juni.



Geschrieben von metallus am 30.07.2019 um 20:29:

 

Moin Tom,

ich würde mir im Internet verschiedene Videoreihen ansehen z.B. Clan Silure mit den verschiedenen Jahreszeiten. Auch Wallersafari hat viele gute Videos und die Jungs sind auch hier aktiv.

Kanaleinfahrten sind schonmal gut, gerade wenn diese voll Futterfisch sind. Gute Chancen hast Du auch in tiefen Außenkurven, an Brücken, an Sandbänken, Kraut- und Seerosenfeldern.

Wenn es schlammig ist, dann kannst Du abspannen. Aber immer aufpassen, Du darfst kein Risiko für andere Wassersportler darstellen. Am besten am eigenen Ufer an Bäumen abspannen, dass ist die Gefahr nicht so groß. Geht aber auch nicht immer...

Echo besorgen hört sich gut an, das benötigst Du auch um ein Gewässer ordentlich erkunden zu können.



Geschrieben von observer am 30.07.2019 um 21:07:

 

nach den echo-fahrten wird's vielleicht einleuchtender;-)
befischbare brücken, sandbänke und tiefe kurven gibt's bei mir nicht...auch keine tiefen rinnen.

diese hinweise findet man ja in dutzenden videos, nützen mir nur nicht viel...vielleicht sollte ich aber wirklich erstmal gründlich loten-vielleicht finde ich ja interessante ecken.

dann werde ich euch wieder nerven...



Geschrieben von Daniel Reder am 31.07.2019 um 07:22:

 

Hallo Tom,

Nachdem ich hier schon so offensichtlich ins Spiel gebracht wurde, möchte ich meine Meinung dazu sagen Augenzwinkern

Für mich hört es sich so an, dass du noch keine großen Erfahrungen beim Wallerfischen gemacht hast? Und dazu hast du dir meiner Meinung nach ein extremes Gewässer ausgesucht. Wenig Struktur mit wenig Strömung macht es meiner Meinung nach extrem schwer. Ich habe mal was ähnliches befischt für zwei Jahre...

meiner Meinung halten sich die Fische bei wenig Strömung nicht an die "Spielregeln". Die ganzen Dinge wie Strömungsschatten hinter Bäumen oder Buhnen hast du da nicht. Dazu hat man wahrscheinlich kaum eindeutige Uferkanten usw.

Rein vom Gefühl würde ich sagen, dass man das Aussitzen muss? Ich würde auch mit Echolot und Wallerholz starten. Schau wo sich Waller aufhalten. Dann würde ich mich extrem viel mit anderen Anglern unterhalten. Zander oder Karpfenangler haben sicher Waller als Beifang. Wahrscheinlich wird man sehr oft nix fangen und irgendwann eine Stelle finden wo man jedesmal erfolgreich ist. (zumindest in einer Jahreszeit).

LG Daniel



Geschrieben von observer am 31.07.2019 um 11:36:

 

ich bin an diesem fluss aufgewachsen, finde ihn super schön und weiß dass es dort waller gibt(in allen größen-jedes jahr kommen 2m+ fische, der größte mir bekannte hatte um 2,4m).
beim aalangeln mit wurm hatten wir damals oft babywaller und vereinzelt auch mal größere...mal am rand, mal in der mitte.

feeder/karpfenangler gibt's dort nicht.
90% der angler fischen auf hecht/zander/barsch...der rest angelt mit wurm auf grund, oder stippt sich köderfische/katzenfische.
da man nur alle paar km an's wasser kommt findet das alles fast ausschließlich vom boot aus statt.
nur in den orten(alle 3-5km) wird vom ufer gefischt.

die kunstköderangler fangen echt nur seeehr wenige waller bei.
teilweise haben vielangler in 10-20jahren nur 0-3welse...auf blinker/gummis/spinner.

die meisten mir bekannten beifänge gab's auf wobbler, dann spinner/blinker.
die aalangler fangen regelmäßig welche(bzw mehr (klein)wels, als aal-denn die gibt's fast nicht mehr).

ich weiß nur von 4 leuten(auf "meinen" 20-30km), die auf wels fischen/gefischt haben-und die hatten sehr regelmäßig auch gute fische-möglich muss es also sein;-).



Geschrieben von observer am 31.07.2019 um 11:47:

 

erfahrung hab ich bis jetzt keine(außer die wenigen begegnungen von damals).
wenn interesse besteht kann ich ja meine ersten schritte hier dokumentieren...und natürlich auch die eindrücke nach den echofahrten.

ich hatte auch schon dran gedacht (anscheinend) heiße plätze abzuklopfen um zu sehen wo sich was tut...allerdings wurde mir davon auch abgeraten...
geklopft wurde auf dem fluss garantiert schon(auch mit erfolg), wie oft und bis wann weiß ich aber nicht.
ob die fische also vielleicht sogar negativ darauf reagieren kann ich nicht einschätzen.



Geschrieben von Daniel Reder am 01.08.2019 um 07:29:

 

Hallo Tom,

also das hört sich nach einem naturbelassenen Fluss an, den nicht jeder mehr vor der Haustür hat. Ich fische eher im Industriegebiet wie in der Natur oh man

Das Wallerholz nutze ich oft einfach um Fische zu suchen. Fischen damit tu ich selten. Warum dir davon abgeraten wurde?

An neuen Gewässern unterhalte ich mich sehr oft mit anderen Anglern, weil man immer irgendwelche hinweiße bekommt und man findet immer hilfsbereite leute die einem was sagen...

Berichte vom weg zum ersten Waller würde ich schon spannend finden Augenzwinkern

LG Daniel



Geschrieben von observer am 20.09.2020 um 11:51:

Thread erledigt

moin liebe leute,
ein jahr ist vergangen und so einiges passiert...

bei meinen sondierungsfahrten im letzten jahr habe ich doch etwas gestaunt, da ich löcher und kurze rinnen mit bis zu 5,5m tiefe gefunden habe.
auch liegt die durchschnittstiefe nicht bei 2-3, sondern bei 3-4m.

an fast allen tieferen ecken habe ich geklopft und steiger bekommen (welche größe diese hatten weiß ich allerdings nicht).
gefischt habe ich dabei ca 3-4mal, hatte aber keine kontakte... dieses jahr habe ich auch schon 4/5verschiedene leute klopfen gesehen (manche auch mit erfolg), ich lasse es aber.

über das jahr 2020 haben wir (kumpel und ich) uns dann das ganze gerödel angeschafft und im september ging's dann endlich los... 3wochen urlaub.


vorher habe ich mich natürlich ewig mit dem ganzen montagen/köder/stellen kram beschäftigt, steht man aber direkt davor sieht es doch ein wenig anders aus als in der theorie, naja...

am ersten tag habe ich nur würmer gefischt, da gab's 2 totale vertüddelungen und einen abriss (die abgesenkte schnur wohl direkt auf einen unterwasserbaum gelegt).

ab dem 2.tag gab's dann keinen tüddel mehr und es wurden auch köfis gefischt (plötzen, güstern, brassen von ca 15-25cm).


jetzt ging's eher um die stellen.
wir haben uns 7-8(halbwegs unterschiedliche) stellen auf über 10km strecke eingerichtet und wollten jeden tag springen.

doch wohin mit den montagen???
in's kraut und oberflächennah, an ne kante bei 2m, direkt an den grund, auftreibend (wie hoch?), in's tiefe?
völlig planlos...

gefischt wird immer mit 4ruten (mehr könnte ich an den meisten ecken auch gar nicht ausbringen).

ich habe 2mal abgespannt (baum/eigenbauboje), das gab aber nur probleme...

einmal musste ich selbst abreißen, da nachts noch ein segler vorbeikam, ein anderes mal hat sich ein großer krautteppich in der montage verfangen.
abspannen ist (zur zeit jedenfalls) also raus.

kraut ist gerade ein großes thema... in bis zu 40cm tiefe treiben viele und zum teil riesige krautteppiche umher.
durch die wechselnde strömungsrichtung hält sich das zeug auch ewig.

ich habe dann nur noch mit uposen am stein gefischt, das ganze abgesenkt.

ab der 4.nacht kamen 3/4montagen in's ganz flache, bzw so flach wie es das kraut zuließ.
bei ca 1,2-1,7m direkt an's, in's, vor's kraut, bzw schilf... köfis, etwa 50-70cm auftreibend.

gegen 04uhr kam dann tatsächlich der biss und wir konnten einen kleinen schleimer im boot begrüßen, geil!

in den nächsten tagen passierte dann aber leider fast nichts mehr.
nach einer stürmischen nacht habe ich eine montage ausgelöst und ohne köfi wieder eingesammelt... keine ahnung was das war.


bei den stellen bin ich mir echt extrem unsicher.
mein gefühl sagt so flach wie möglich (da da immer noch viel kleinfisch steht), aber bei so wenigen kontakten ist's halt schwierig.
7nächte, ein fisch, ein "biss"...


in einem torfstich geht's kurz nach der dämmerung richtig ab.
lautes geraube, bzw geräusche wie von in's wasser fallenden steinen, großen steinen... kein platschen wie von springenden karpfen/mefos, kein klatschen wie von bibern... keine schweinchen.

mir fällt nichts anderes ein als waller?
keine ahnung, nächste woche wird dort ne nacht gefischt.


das wäre eh noch ein gedanke, wie viele waller ziehen in diese torfstiche und bis wann bleiben sie dort, bzw ab wann findet man sie dort.
diese "kanäle" sind ca 0,5-7ha groß, 0,5-1,5m tief, schlammig, krautig und oft trüb.


ihr merkt... viele verwirrte gedanken ;-)
noch so viel zu probieren...



Geschrieben von regus am 22.09.2020 um 10:13:

 

Du beschreibst die klassischen Anfänge des Welsfischens, mit vielen Unsicherheiten und den typischen Schwierigkeiten der Sommerfischerei.

Aber im großen und ganzen hast du nicht viel falsch gemacht, ein paar Tage ohne Biß kommt bei jedem mal vor.

Wahrscheinlich mußt du noch an deinen Montagen und der Präsentation arbeiten, wenn es zuviel Kraut gibt dann hänge ich den Köder gerade mal direkt an die Oberfläche. Da ist dann gar keine Schnur im Wasser und der Waller holt sich den Köder schon von oben.

Auch direkt in Krautlöchern kann man den Köder präsentieren, oder hinter ins Wasser hängenden Bäumen wo dann kein Kraut hintreibt.
Tagsüber mit Stein in die am schnellsten fließenden Bereiche, alles was den Fischen Sauerstoff bringt wird aufgesucht.

Und das was du vom Torfstich beschreibst hört sich absolut nach Waller an.
Die Fische lieben das trübe Wasser und gehen durch die kleinsten Gräben durch um leicht an Futter zu kommen.
Ich habe schon Welse in Gräben gefangen wo man drüber steigen kann...

Der Dorfstich ist sicher die rchtige Adresse solange es noch warm ist, dort oberflächennah fischen.
Bin sicher das wird passen dort...

Good Luck!



Geschrieben von carpforce am 22.09.2020 um 15:52:

 

Zitat:
Original von observer
das wäre eh noch ein gedanke, wie viele waller ziehen in diese torfstiche und bis wann bleiben sie dort, bzw ab wann findet man sie dort.
diese "kanäle" sind ca 0,5-7ha groß, 0,5-1,5m tief, schlammig, krautig und oft trüb.


Die Welse wandern dort im Frühjahr rein weil das Wasser sich schneller erwärmt und bleiben dort solange der Futterfisch im Torfstich steht bleibt der Waller dort.

Das Futter ist dort einfach zu bekommen.

Und keine Angst vor Flachwasser. Selbst bei 50 cm Wassertiefe kann da ein 2+ unterwegs sein.

Dort gilt es einfach zu fischen. Einen Stock ins Kraut stecken und an diesen anbinden ohne Blei, Schwimmer und Co. Kurze Auslegeschnur mit der der Köder knapp ans Kraut gesetzt wird oder in eine Krautlücke oder Seerosen.



Geschrieben von observer am 22.09.2020 um 20:05:

 

moin,
alles klar, danke.

sitzen gerade an ner ecke ohne torfstiche.
ab morgen werden noch 2 nächte an den tümpeln gefischt...
fische an eigenbau-bojen.

abspannen am fluss geht zur zeit nicht... einzelne boote bis ca 22uhr, krautteppiche von der oberfläche bis in ca 40cm tiefe.

in den torfstichen werden auch immer wieder welche beim hechteln gefangen, auch gute.

komischerweise sind die dinger auch im herbst/winter voll mit fisch... hecht/barsch/rapfen/giebel/brassen.


ich bin auf jeden fall heiß und bleibe dran.



Geschrieben von observer am 26.09.2020 um 00:02:

 

moin,
hat leider nur für eine nacht gereicht, danach hat sich die erkältung eingemischt.

beim auslegen hatte ich echt kein gutes gefühl (obwohl ich ja wusste, dass sie dort fressen).
das "loch" ist nur 0,3-0,8m tief, extrem krautig und man sah nur minifischchen...

naja, die zwei fische hingen direkt an der oberfläche.
um 02. 00 wurde ich dann von einem heftigen "gluugg"mit anschließendem gebimmel geweckt...
als ich aus'm zelt bin stand die rute krumm im ständer, kaum in in der hand, war der fisch leider weg.

hab ne montage aus einzelhaken+ghosthook mit 30er güster gefischt, angebunden an 40er reißleine...

falsche hakenwahl
rute nicht kräftig genug gespannt
anhieb ging quasi in's leere, da ich die bremse nicht geschlossen und die spule beim anhieb nicht festgehalten habe... reißleine nicht sofort gerissen/fisch nicht gehakt

so meine fehleranalyse...


geiles erlebnis, ich bleibe dran.


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