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Geschrieben von Ratzenvogel am 24.07.2022 um 14:28:

  Verdreckte Steinmontage

Servus,

bin neu hier im Forum, fische schon länger auf Waller aber leider noch ohne Erfolg. Theorie und Praxis sind hat zweierlei.

Wir planen in nächster Zeit ein Wochenende an der Donau nähe Winzer.

Kurze Vorgeschichte:
Im Mai war ich bereits an dieser Strecke. Ich habe noch überlegt mein Wallertackle mitzunehmen, habe mich aber wegen der bevorstehenden Laichzeit für das Zandertackle entschieden.

Wir fuhren anfangs eine Außenkurve an und es war im Prinzip genau so wie ich es mir vorgestellt hab: Eine Steinpackung mit viel Strömung. Wir haben es nicht lange ausgehalten, da die Strömung wirklich viel zu stark war für unsere Ausrüstung und die Steine unsere Schnüre durchgeschnitten haben, sodass wir zur Innenkurve gewechselt sind.
Ich erzähle euch das, weil es uns in der Innenkurve, trotz Badestrand und weniger Strömung, ständig die Montagen versetzt hat.
Entweder es hat sich im Laufe der Zeit Treibgut in der Schnur gesammelt(Rute stand senkrecht) oder ein Schiff kam und hat eine ziemliche Strömung erzeugt.

Nun habe ich auf Waller wieder die Außenkurve im Visier. Mit Steinmontage kann theoretisch kommen was mag, die Rute muss ich theoretisch bis zum Biss nicht anfassen. Den Stein könnte man bis zur Kante locker werfen.

1.:
Nun habe ich bedenken mit dem Treibgut, über Nacht müsste das doch der Schnur ganz schön zusetzen, sodass Störgeräusche im Wasser entstehen. Ich meine nicht die Äste an der Oberfläche sondern Krautteilchen im Wasser. Könnte mir vorstellen, dass die sich auch an meinem Köder verheddern und es unattraktiv wirkt.

2.:
Die Frachter die da vorbeiziehen, haben teilweise so eine Verdrängung, dass sie schon in 50m Entfernung eine Rückströmung erzeugen. Hier entsteht doch die Gefahr, dass der Köder in die Hauptschnur verheddert wird. Absenken stell ich mir schwierig vor, da die Steine scharfkantig sind.

Mach ich mir zu viele Sorgen oder wie kann man diese zwei Probleme umgehen?

VG Ratzenvogel



Geschrieben von Steveman am 24.07.2022 um 20:31:

 

Willkommen Ratzenvogel

Zu Beginn muss ich gleich sagen, dass die die Strecke leider nicht kenne. Somit sind meine Tips nur Ableitungen von ähnlichen Situationen die ich bis jetzt erlebt habe.
Am wichtigsten ist es bei diesen schwierigen Verhältnissen das richtige Takle mitzubringen.
Sprich kraftvolle Ruten, und stabile Rollen mit zuverlässiger Bremse die einen Drill vom Ufer aus auch möglich machen.
Und vor allem sollte unbedingt eine Schlagschnur auf die Rolle, bei den von dir beschriebenen scharfen Steinen im Wasser.
Ich würde zu einer Geflochtenen zwischen 0,9mm und 1,2mm raten. Davon etwa 15 bis 30 Meter.
Um Verwicklungen wegen Rückströmungen durch Schifffahrt zu minimieren würde ich ein Mono-Vorfach mit 1,2mm verwenden. Das ist steifer als Geflecht und reduziert die Wahrscheinlichkeit von Schnursalat.

Nun zum Aufbau der Steinmontage, wie ich es Fischen würde :
Um die Schnur so schnell wie möglich aus den Steinen zu bekommen, würde ich eine mittelgroße U-pose auf die Hauptschnur (Schlagschnur) ziehen.
Also, Stopper, ne Perle und dann die U-pose mit ca 30-100g Auftrieb. Dann kommt der Wirbel mit Karabiner an dem du ja die Reißleine befestigt. Die U-pose ganz vor an den Wirbel schieben.
Dann zur Reißleine. Die würde ich bewusst lang halten, also so ca 50cm lang.
Vorgeschaltete U-pose und lange Reißleine hat den Vorteil, dass die Schnur nach nem Biss, oder beim Einholen der Montage, von Hindernissen und scharfen Steinen fern bleibt.
Ausserdem fungiert die vorgeschaltete U-pose als Dreckfänger, der sich sonst vielleicht am Köder festsetzen würde.
Auch am Vorfach würde ich, vor dem Haken, eine U-pose montieren. Aber das versteht sich ja von selbst. Vorfachlänge würde ich zwischen 1,8m und 2,5m wählen, um den Köder von der Hauptschnur weg zu bekommen.
Die Montage sollte nach demAuslegen nur recht moderat gespannt werden.

Nun zur Thematik Dreck im Wasser.
Nach meiner Erfahrung nach sind Plätze an Fließgewässern, wo Gras und Dreck am Grund entlangrollt, eher wenig produktiv. An der Oberfläche ist das was anderes, aber am Grund... Nicht gut.
Wenn ein Platzwechsel unmöglich ist, Suche ich am Platz nach anderen Strömungsverhältnissen oder versetze den Köder so nah Richtung Ufer bis es besser ist, selbst wenn der Köder dann nur noch einen Meter tief liegt.
Wichtig ist natürlich auch so wenig Schnur wie möglich im Wasser zu haben. Also unbedingt so schnell wie möglich umlenken. Aber wenn du die Montage eh nur wirfst, hast du sowieso nur wenig Schnur im Wasser.

In den meisten solcher Fälle suche ich mir aber einen anderen Platz ohne Dreck, auch wenn dieser erstmal nicht so fangträchtig aussieht. Am Besten waren bei solchen Bedingungen, die dreckfreien Schnittkanten an der der Dreck aufhört über den Grund zu treiben.
Wie z.B. "Strömungsschatten" von Buhnen oder wenn die Innenkurve von tieferen Wasser ins Flachwasser läuft. Oder auch umgekeht, entscheidend ist dass der Dreck von der Bodenstruktur oder der Strömung abgewiesen wird.

Soweit von mir.
Gruß, Stefan.

Das wars



Geschrieben von jCR am 24.07.2022 um 21:11:

 

Nicht schlecht erklärt Steveman Daumen hoch

Wer schon lange auf Waller angelt, ohne einen Erfolg verbuchen zu können, hat eines bewiesen: Durchhaltevermögen ist vorhanden Daumen hoch
Gepaart mit den Tips und Tricks hier aus dem Forum (sufu), wirst du auf jeden Fall erfolgreich.
Überstürze nichts, lass dir Zeit und die Gedanken fließen. Wer ausprobiert und Fehler macht wird sich weiterentwickeln.


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