Grüße aus MeckPom |
COPTER
Grünschnabel

Dabei seit: 17.08.2010
Beiträge: 1
Richtiger Name: Ralf M. Herkunft: Mecklenburg Vorpommern
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Moin moin aus dem wunderschönen Mecklenburg!
Eigentlich hätte ich mich auch als Brandenburger vorstellen können, da ich seit ca. 2Jahren in Neuruppin wohne und arbeite. Aber zum Karpfen- und Welsfischen bin ich regelmäßig in meiner alten Heimat.
Vor fast 32 Jahren wurde ich mit dem "Virus" infiziert und seit dem lässt mich das Angeln nicht mehr los. Angefangen mit Plötze, Barsch und Aal war ich fast jede freie Minute am Wasser, bis mit 16 Jahren die Raubfischerlaubnis endlich Hecht und Zander zugänglich machte. Tolle Zeit!
Dann kam Anfang der 90-er das Karpfenangeln mit Boilies stark in mode und der Carp wurde mein Zielfsch Nr.1 mit allem was dazu gehört (z.B. geruchsintensive Boilieproduktion) inklusive einer gescheiterten Beziehung, weil ich lieber am See war als in die Disse zu gehen.
Das Schlüsselerlebnis hatte ich jedoch mitte September 1995 an der Warnow.
Nach drei Tagen und zwei (kalten) Nächten auf dem Boot eines Freundes, geplagt vom Rückenschmerz und ziemlich demotiviert, dehydriert und hungrig dachte ich nur noch ans Einpacken.
Da bemerkte ich, es muß wohl so gegen halb fünf Uhr morgens gewesen sein, einen Blasenteppich von schier unglaublicher Größe (ca.5x0,5m). "Es müssen entweder zwanzig Großkarpfen auf einmal den Grund umpflügen oder ein Wels legt sich gerade schlafen!" dachte ich so bei mir.
Scheibenkleister, die letzten Würmer waren gerade über Bord gegangen und ein Köfi in passender Größe? Fehlanzeige! Bis zum Mittag war nix passenes zu fangen. Nur Ukeleis und ein paar kleine Plötzen. Soll ich die etwa als Dreierpack anbieten? Versuch macht Klug, also raus damit und immer wieder an besagter Stelle langtreiben lassen.
Irgendwie zweifelte ich aber an meiner Montage und nachdem alle Köder weg waren entschloss ich mich, einen letzen Versuch zu starten. Vielleicht geht ja was mit Blech oder Holz? Also noch einen Blick in die Kunstköderbox geworfen, die aber irgendwie nix passendes parat hielt, alles auf Hecht und Zander ausgelegt und nun? Man könnte ja improvisieren und was basteln, was groß genug ist und dennoch den Waller anspricht. Nach einigen Fehlschlägen entschied ich mich dann für eine Kombination aus Bleikopf, Spinner und Riesentwister mit Einzelhaken. Das Ding ließ sich erstaulich weit werfen und machte ordentlich Druck.
Gefühlte 50 Würfe später war es dann soweit, Hänger! Mist, auch das noch
, irgend etwas fühlte sich aber merkwürdig an, an diesem "Hänger". Oha..., das ist..., nee das glaub ich jetz nicht..., Wahnsinn! Der Zug in der Rute wurde langsam immer stärker und die Bremse sang ihr Lied. Jo, das ist keiner der Halbstarken, das ist ein ganz Großer! Jetzt aber schnell den Anker hoch, bloß wie, mit welcher Hand? Die beiden die ich hatte brauchte ich für das, was da am anderen Ende der Angel hing und stromauf in Richtung Zugbrücke zerrte.
Das Herz schlug mir bis zum Hals und ich entschied mich endlich, die Ankerleine zu kappen. Die anschließende "Fahrt" stromauf mit einer WS (Welsstärke) dauerte ca. eine halbe Stunde, bis sich mein Gegner einfach stur auf Grund legte und durch nichts zur Weiterfahrt bewegen ließ. Dieses Spiel hielt für ein paar Minuten an, bis der mittlerweile mäßig aufgefrischte Wind das Boot stromaufwärts gedrückt hatte, so daß der Zug nun für den Fisch aus der anderen Richtung kam. Und siehe da, er bewegt sich doch! Also ging es die ganze Strecke wieder stromab und es war keinerlei Ermüdung zu spüren, außer der in meinen Armen. Übrigens, in die Gesichter der anderen Angler zu sehen, während man langsam, mit voll gekrümmter Rute an deren Steg vorbeifährt, ist unbezahlbar!!!
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Irgendwie muß ich ihn vom Grund hochbekommen, dachte ich und so ging ich an die Grenze der Belastbarkeit von Rute und Schnur.
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Ja, Rute und Schnur haben gehalten, der Haken jedoch machte einen nicht mehr ganz so guten Eindruck, nachdem der Wels kopfstehend in die Schnur geschlagen hat und es mir die Rute fast aus der Hand gerissen hatte. Das anschließende Fluchgebrüll hat man wohl noch viele hundert Meter gehört.
1:0 für den Wels
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Ja sowas prägt einen, der erste Wels, den man an der Rute hat und dann gleich so eine Granate. Übrigens zwei Wochen später war der Frust zwar noch nicht ganz verdaut aber ein paar Kilometer stromab hat es mit 1,65m und 42kg dann doch noch geklappt.
PS: Ein Jahr später hat es an der gleichen Stelle wieder geknallt. Der Fänger, ein mir bekannter Angler, war erfolgreicher als ich und blieb Sieger. Leider hielt er es aber für nötig, den Wels abzuschlachten.
(2,26m und ca.65kg)
Der Kopf ist schlecht präpariert im Angelladen Bastian in Rostock zu "bewundern".
Aber das ist ja schon fast verjährt und verziehen, oder???
Ich hoffe, daß ich hier ein paar Anregungen und Tips bekomme, denn man lernt ja nie aus.
Vielleicht findet sich ja auch ein Kollege aus Brandenburg, mit dem man mal die eine oder andere Session machen kann.
MfG COPTER
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17.08.2010 14:34 |
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hecht2906
Tripel-As


Dabei seit: 22.02.2010
Beiträge: 199
Richtiger Name: Christian Herkunft: Bayern
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und viel Spass
__________________ Nur wer eigene Wege geht, wird Spuren hinterlassen.
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17.08.2010 15:38 |
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