Geschrieben von De Pälzer am 05.08.2010 um 14:20:
Hi Peter
Das mit dem Tierschutz und so da hast du irgendwie schon recht!
In den meisten AQ`s sind sowieso vielzuviele Fische um es Art- oder Naturgerecht zu nennen. Wenn auf einem Lieter Wasser 1cm Fisch vorkommen würde, dann wäre Angeln kein Hobby mehr sondern Leistungssport.

Abgesehen davon schwimmt in den meisten AQ`s eine wilde Samlung sämtlicher Fische rum, egal ob sie in der selben Gegend vorkommen oder auf dem selben Kontinent.
Hi ctbc
Ja natürlich die Statik darf man da auch nicht vergessen. Die laufenden Kosten muß man dann auch bedenken und und und! ( hätte trodsdem gerne mal eins!
Hi schnorchel
ich geb dir ja recht aber manchmal muß man Kompromisse machen aber was Peter da mit dem Tierschutz schreibt trifft den Nagel auf den Kopf, wenn ich dann noch bedenke das die Tiere dann auch noch Stundenlang gehältert werden nur um ein Foto zu machen. das ist nun auch fraglich, oder? ( von der Sache mit den Köfis mal ganz zu schweigen ) Wenn man seine Zöglinge im Auge behält und auf ihr Verhalten achtet wird man sehen ob sie sich auffällig verhalten wie z.b. die Nahrung verweigern oder so. Dann sollte man reagieren und das dier wieder in die Freiheit entlassen.
Wir sind alle keine Engel und Tierschützer auch nicht, wäre dem so würden wir nicht Angeln, keine Haustiere halten und warscheinlich auch kein Fleisch essen!
Ich müßte erbärmlich verhungern!!!
Geschrieben von Mike am 24.08.2010 um 09:37:
Zitat: |
Original von Schweik
Hallo Mike,
Du sagst einerseits, sie starben innerhalb 3 Tagen, andererseits starben sie in einer Nacht, ohne Bißspuren. Was stimmt nun ?
2 Möglichkeiten:
1.
Hatten die Waller vor Ihrem Tod womöglich kleinste weiße Punkte mit anschließender kompletter Schleimabsonderung ?
2.
Wenn dem nicht so ist kann ich mir nur das Wasser erklären. Bei nicht passendem Wasser müssen nicht zwangsläufig alle Fischarten umkippen. Wenn jedoch eine Art geschlossen stirbt ist dies ebenso sehr verdächtig.
Gruss, Schweik
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Danke für die Antwort. Drei Tage nachdem ich die "neuen" Welse eingesetzt hatte, starben alle Welse. Die Welse starben in einer Nacht. Abends lebten alle Tiere, machten aber einen schlechten Eindruck, am nächsten Morgen waren alle tot.
Ich merkte schon kurz nach dem Einsetzen, dass die neuen Welse sich komisch verhielten.
Die Tiere waren apatisch (dem alten Wels ging es zu dem Zeitpunkt noch sehr gut) und hatten schon einen Tag später verdickte Schleimhaut. Weiße Pünktchen hatten die aber nicht.
Die Schleimhaut der toten Tiere war verdickt. Ich tippe auf eine Krankheit, für die Welse besonders empfindlich, die sich unter Stressbedingungen rasant ausbreitete.
Die anderen Fischarten hatte aber keine Krankheitssymtome. Die Welse stammten aus einer Berufsfischerreuse und wurden im Hälterbecken des Fischers zwischengelagert.
Geschrieben von Bums am 03.09.2010 um 15:24:
Info an Mike und Gruss an alle Interessierten
. . . . die weißen Pünktchen sind sehr winzig und unwissentlich vielleicht nicht entdeckt. Die weißen Pünktchen sind meistens ein winziger Bruchteil eines Millimeters.
Egal ob es so war oder nicht will ich es mal kurz, äh sorry lang, erklären. In diesem Fall handelt es sich um
Ichthyo = Weißpünktchenkrankheit.
Ichthyo ist ein kleiner Parasit.
Anfagngsstadium: Ichthyo-Schwärmer (Anfangsstadium des Parasiten) heftet sich an Fisch und dringt in die Schleimhaut ein und entwickelt sich weiter. Er ernährt sich vom Fisch und dort wo er sitzt entsteht ein sehr winziger weißer Punkt. Einige wenige weiße Punkte ist Anfangsstadium. Sofortige Behandlung erforderlich = gute Chance für den Fisch.
Der Fisch ist meist leicht aphatisch und stellt das fressen ein.
Mittelstadium: Hat sich der Parasit entwickelt
beginnt Zellteilung und aus einem Parasiten können in 2 bis 3 Tagen bis zu 1000 Stück Schwärmer entstehen. Diese sind im Wasser verteilt und befallen Fische = Spätestens jetzt muß sofort behandelt werden = mittelmäßige Chance für den Fisch.
Der Fisch ist stark aphatisch.
Endstadium:
Die Ichthyo Schwärmer treten nun blitzartig in Unmengen auf und befallen die Schleimhaut der Fische. Aus einem Parasit können wie gesagt bis zu 1000 neue Schwärmer entstehen. Somit ist verständlich weshalb die Krankheit so blitzartig auftritt indem durch den Massenbefall sofort die Schleimbildung stark erhöht wird, und dies innerhalb ca. 24 Stunden; dabei beginnt sich auch der komplette Schleim nach und nach vom Fisch abzulösen.
= geringste Chance den Fisch zu retten.
Der Fisch ist völlig aphatisch und beginnt sich auch zu drehen. Die Atmung verflacht und der Fisch kann sogar schon im lebendigen Zustand versteifen !
Der Fisch hat ab der ersten Schleimablösung einen Todeskampf von ca. 1-3 Tagen. Die Atmung wird immer flacher bis sie aufhört.
Wenn die ersten winzigen Pünktchen nicht erkannt werden merkt ihr es also erst im Endstadium und die Fische sterben schnell weg.
Wichtig noch zu wissen, dass es verschiedene Ichthyo Stämme gibt. Hat ein Fisch Ichthyo Stamm ich nenne ihn einfach "X" überstanden, wird der Fisch gegenüber diesem Stamm in der Regel resistent.
Beispiel: Ihr habt Fische im Aquarium welche den Stamm X überlebt haben. Nun holt Ihr irgendwoher einen Walli, Schleie oder Karpfen der mit diesem Stamm noch keinen Kontakt hatte. So ist es möglich, daß Ihr völlig verwundert feststellt, daß aus heiterem Himmel Eure neu eingesetzten Fische plötzlich sterben.
A) Wichtigste Gegenmaßnahme: Behandlung mit Malachitgrün
Gibts als teure Aquarianerpräparate, besser jedoch eine Grundlösung in der Apotheke anfertigen lassen, kostet einen Bruchteil. Mein Nachbar ist Apotheker
B) Zweitwichtigste Gegenmaßnahme: Neben A) Entfernt den wesentlichen Teil des Wassers und füllt frisches Wasser nach = Schwärmerreduzierung bezüglich der Gesamtwassermenge. Notfalls täglich wiederholen !!!!!
Besser noch nur einen Bruchteil im Becken lassen, dann muß man nicht so viel tauschen.
Man muß dann zwar das "eingefahrene Aquariumwasser opfern", sprich die wichtigen Filterbakterien, aber die Fische überstehen diese Phase.
C) Drittwichtigste Gegenmaßnahme: Neben A) und B) Temperaturerhöhung des Wassers so hoch wie es die Art verträgt ! Dies ergibt ein ungünstiges Milieu für Ichthyo-Schwärmer, ist meiner Erfahrung nach aber nicht zwingend.
Abschließend die Dosierung mit Malachitgrün:
Meine vom Apotheker erhaltene Lösung ist: 100 ml mit 1 gr. Malachitgrün, es ist also eine 1%-ige Lösung: Auf 100 ltr. Fischwasser ca. 2-3 ml dieser 1%-igen Lösung zugeben. Das Wasser färbt sich türkis-transparent. Nach 24 Stunden ist das Wasser wieder ohne Farbe.
Führt diiese Malachitgrünbehandlung durch: am 1. Tag wo Ihrs merkt und dann alle 2 bis 3 Tage wiederholen. 3 Zugaben, also Behandlungszeitraum ca. 6-9 Tage sollte reichen. Notfalls Behandlung mit verminderter Dosierung verlängern.
Wichtig: Malachitgrün nicht auf die Haut bringen = für uns giftig. Es färbt wie Sau !!!!!
Ich habe ausreichend Erfahrung mit Kaltwasserfischen weil ich aus zig Gewässern Fische in mein Aquarium eingebracht habe. Seit meinen ausreichenden Erfahrungen mit Ichtyo waren die letzten Behandlungen alle erfolgreich und mir starb kein Fisch mehr weg.
Besonders aufgefallen ist mir, daß die größtschuppigsten Fische die resistentesten Fische bei Ichtyo befall sind, z. B. Rotaugen oder Rotfedern. Schuppenlose Fische und Fische mit Kleinstschuppen wie Waller, Spiegelkarpfen und auch Schleien sind regelrechte Opfer von Ichthyo weil der Parasit vermutlich leichter in die unbeschuppte / fein beschuppte Haut eindringen kann.
Im Aquarium fällt die Krankheit deshalb so krass aus, weil auf einen Fisch wenig Wasser kommt, verglichen in Freiheit. Somit können viele Schwärmer den Fisch finden und befallen. Finden die Schwärmer in 2-3 Tagen keinen Fisch sterben die Schwärmer. Der mögliche Fischbefall ist gebannt.
Ich hoffe, daß Euch mein Roman nicht gelangweilt hat !
Meine Waller vom letzten Oktober mit 8 cm eingesetzt haben die 50 cm Marke erreicht ! Ich entlasse sie nun bald in den Weiher eines Kumpels.
Wenn die auch nur in Freiheit so wachsen würden !!!!
Gruss, Schweik